- Zu neuen Ufern
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Filmdaten Originaltitel Zu neuen Ufern Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1937 Länge 105 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Detlef Sierck (Douglas Sirk) Drehbuch Kurt Heuser Produktion Bruno Duday Musik Ralph Benatzky Kamera Franz Weihmayr Besetzung - Zarah Leander: Gloria Vane
- Willy Birgel: Sir Albert Finsbury
- Viktor Staal: Henry Hoyer
- Carola Höhn: Mary
- Erich Ziegel: Dr. Hoyer
- Hilde von Stolz: Fanny
- Edwin Jürgensen: Gouverneur
- Jakob Tiedtke: Wells Sen.
- Robert Dorsay Sohn Bobby Wells
- Ernst Legal: Stout
- Siegfried Schürenberg: Kapitän Gilbert
- Iwa Wanja: Violet
- Lissy Arna: Gefangene Nelly
- Herbert Hübner: Casinodirektor
- Mady Rahl: Soubrette
- Lina Carstens: Bänkelsängerin
- Paul Bildt: Pfarrer - Friseur
- Curd Jürgens: Bobby Wells' 3. Freund
- Werner Pledath: Staatsanwalt
- Gustav Püttjer: 2. Beobachter von Glorias Verurteilung
- Hermann Pfeiffer: Brautwerber in Paramatta
- Lina Lossen: Zuchthausvorsteherin
- Ekkehard Arendt: Bobby Wells' Freund
- Lili Schoenborn: Zuchthäuslerin in Paramatta
- Klaus Pohl: 1. Puritaner
- Horst Birr: Bobby Wells' Diener
Zu neuen Ufern ist ein deutscher Spielfilm von Detlef Sierk (später Douglas Sirk) aus dem Jahr 1937. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Lovis H. Lorenz.
Nach einigen schwedischen Produktionen und dem österreichischen Film Premiere gelang Zarah Leander mit ihrem ersten deutschen Spielfilm Zu neuen Ufern der endgültige Durchbruch beim Publikum. Nicht unwesentlich für ihren Erfolg waren die Schlager des Films: Yes Sir, Ich steh' im Regen und Tiefe Sehnsucht, Lieder, die Zarah Leander bis ans Ende ihrer Karriere auf ihren Konzerten vorgetragen hat.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Revue-Star Gloria Vane ist mit dem Tunichtgut Albert Finsbury liiert, der zum Dienst in der königlichen Kavallerie nach Australien abkommandiert wird. Aus Liebe und um Finsburys vielversprechende Offizierskarriere nicht zu gefährden, deckt sie einen Scheckbetrug, den dieser vor seiner Abreise vorgenommen hat. Sie nimmt vor Gericht alle Schuld auf sich und wird zur Strafe in die Strafkolonie Parramata in Australien deportiert. Finsbury, der am gleichen Ort Dienst tut, erfährt von Glorias Anwesenheit, kennt aber den wahren Grund nicht. Weil er sie eines gewöhnlichen Verbrechens für schuldig hält zögert er, auf ihren brieflichen Hilferuf zu reagieren. Finsbury wirbt stattdessen um die Gunst der Tochter des Gouverneurs. Inzwischen verliebt sich der ortsansässige Farmer Henry Hoyer in Gloria und bietet ihr die Ehe an. Per Gesetz würde sie bei einer Heirat aus dem Straflager freikommen. Gloria wähnt sich von Finsbury im Stich gelassen und willigt halbherzig ein, flieht aber noch vor der Hochzeit. Am Vorabend von Finsburys Hochzeit mit der Gouverneurstochter kommt es endlich zur erneuten Begegnung von Albert Finsbury mit Gloria Vane. Aus alter Liebe und um Finsburys neuem Glück nicht im Wege zu stehen behauptet Gloria, ihn nicht mehr zu lieben. Voller Schmerz lehnt sie seine Offerte ab, zusammen zu bleiben und zu heiraten. Daraufhin begeht Finsbury Selbstmord. Gloria entschließt sich nun, Hoyer in ein entbehrungsreiches Leben als Pionierin zu folgen.
Hintergrund
Mit Zarah Leander als neuer Attraktion aus Schweden konnte die UFA endlich einen neuen, viel versprechenden Star in der Nachfolge von Marlene Dietrich aufbauen. Der Film erhielt das Prädikat „künstlerisch wertvoll“ der Filmprüfstelle.
Kritiken
„Starfilm aus der Blütezeit Zarah Leanders, die hier als populäre Londoner Varietesängerin um 1840 wegen einer Scheckfälschung, die nicht sie, sondern ihr Geliebter beging, nach Australien deportiert wird. Routiniert inszeniert von Detlef Sierck, der es später unter dem Namen Douglas Sirk zum Meister des Hollywood-Melodrams brachte.“
– Lexikon des internationalen Films
„Durch stilistische Geschlossenheit besticht dieses Melodram, das Zarah Leander Gelegenheit gab, ihre sinnliche Ausstrahlung ins Rollenbild der heroisch Liebenden zu integrieren, der Gefühle über alles gehen.“
– Thomas Kramer in Reclams Lexikon des deutschen Films, 1995
„Beklemmend die Frauengefängnisse in Australien, da steckt das KZ drin, fast lehrstückhaft. Siercks Aufseherin im Gefängnis war in ihrer ausdruckslosen Grausamkeit, das Gesetz stur befolgend, die Ahnin vieler echter Aufseherinnen in diesen Milieus.“
– Wolfgang Paul in Der Tagesspiegel, 1974[1]
Literatur
- Lovis H. Lorenz: Zu neuen Ufern. Roman. Keil Verlag Scherl, Berlin 1936, 271 S.
Weblinks
- Zu neuen Ufern in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Zu neuen Ufern bei filmportal.de
- Zu neuen Ufern bei murnau-stiftung.de
Einzelnachweise
- ↑ Manfred Hobsch: Liebe, Tanz und 1000 Schlagerfilme, Berlin, 1998
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