Kurt Martin (Kunsthistoriker)

Kurt Martin (Kunsthistoriker)

Kurt Martin (* 31. Januar 1899 in Zürich; † 27. Januar 1975 in München) war ein deutscher Kunsthistoriker.

Kurt Martin war Professor für Kunstgeschichte. Seine Laufbahn begann 1927 am Landesmuseum Karlsruhe. Von 1934 bis 1956 war er Direktor der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe und anschließend der Karlsruher Kunstakademie. Während des Zweiten Weltkriegs war er als Generalbevollmächtigter für die Museen im Elsass auch staatlicher Bevollmächtigter für die Sicherstellung von Kunstbesitz aus volks- und reichsfeindlichen Vermögen im Elsaß.[1]

In der Nachkriegszeit gehörte Martin zu den Mitbegründern der Kasseler documenta,[1] die erstmals 1955 als Ausstellung für zeitgenössische Kunst stattfand, und war viel Jahre Mitglied des documenta-Rates. 1957 wechselte er von Karlsruhe nach München, wo er zum Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlung berufen wurde. Zudem war er von 1948 bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1975 Mitglied des Verwaltungsrats des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg.

Unter seinen Veröffentlichungen sind zahlreiche Werke zur Kunst des Mittelalters sowie zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.

Martin ließ sich auf seinem 3000 Quadratmeter großen Grundstück in München-Menterschweige von Sep Ruf 1960 ein Atriumhaus bauen, das seit 2003 unter Denkmalschutz steht.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 395.

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