Köhlerhütte Fürstenbrunn

Köhlerhütte Fürstenbrunn
Historische Ansichtskarte, 1907 gelaufen: links Obelisk, rechts Gesamtansicht mit Obelisk (links) und Köhlerhütte (rechts).
Denkmal zu Ehren der Befreiung Albrechts.

Die Köhlerhütte Fürstenbrunn ist seit mehr als 150 Jahren ein beliebtes Ausflugsziel in Waschleithe, einem Ortsteil der Stadt Grünhain-Beierfeld im sächsischen Erzgebirge.

Geschichte

Zum Gedenken an die Befreiung des Prinzen und späteren Herzogs von Sachsen Albrecht aus den Händen des Prinzenräubers Kunz von Kaufungen wurde auf Betreiben patriotischer Kreise unter Führung des Schwarzenberger Finanzprokurators Johann Traugott Lindner ein Denkmal in Form eines Obelisken am Fürstenberg bei Waschleithe errichtet, das am 8. Juli 1822 im Beisein mehrerer Schützenkorps und Bergknappschaften geweiht wurde, obwohl man sich zu diesem Zeitpunkt nicht sicher war, ob der Prinzenräuber tatsächlich am Fürstenberg bei Waschleithe oder an jenem bei Kretscham-Rothensehma gefangen genommen worden war. Das Denkmal entwickelte sich schnell zu einem Anziehungspunkt für Wanderer und Ausflügler.

Zum Schutz des Obelisken, der immer wieder beschmiert worden war, errichtete man 1838 neben dem Denkmal ein Blockhaus in Form einer Köhlerhütte. Zum Richtfest am 11. September 1838 erschien der König von Sachsen Friedrich August II. mit seiner Frau Maria. Nachdem das Haus unter Aufsicht des Schwarzenberger Baumeisters Friedrich Rau und des Maurermeisters Hübschmann aus Grünstädtel für 1000 Taler errichtet worden war, zog am 1. November 1838 der Raschauer Steiger Franz Anton Richter, der in einem benachbarten Bergwerk arbeitete, mit seiner Familie ein und übernahm die Aufsicht über Haus und Obelisken. Nachdem nach einigen Aus- und Umbauten am 8. Juli 1839 eine Gaststube eingeweiht worden war, wirkte Richter als erster Wirt. Er erhielt die Erlaubnis Speisen und Getränke auszugeben unter der Auflage „nur anständige Gesellschaft“ im Köhlerhaus zu dulden.

Am 8. November 1934 wurde die bis dahin ungemütliche, nun durch die Heimatfreunde Dr. Walter Fröbe, Friedrich Emil Krauß, Hugo Hartmann und weitere Mitglieder des Erzgebirgszweigvereins Schwarzenberg neu eingerichtete Stube eingeweiht. Die alte Bauernstube wurde mit einem Kachelofen, altbäuerlichem Gestühl und Tischen, dem „Blechwamms“ eines Ritters und weiteren Andenken, die an den Prinzenraub erinnerten, ausgestattet. Dieses Erscheinungsbild ist bis auf kleine Verluste im Zuge von Besitzerwechseln bis heute erhalten geblieben.

1994 wurde die Gaststätte durch den Anbau eines kleinen Hotels erweitert.

Weblinks

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