- Friedrich August II. (Sachsen)
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Friedrich August II. Albert Maria Clemens Joseph Vincenz Aloys Nepomuk Johann Baptista Nikolaus Raphael Peter Xaver Franz de Paula Venantius Felix von Sachsen (* 18. Mai 1797 in Pillnitz; † 9. August 1854 in Karrösten (im Ortsteil Brennbichl in Tirol) aus dem Haus der albertinischen Wettiner war von 1836 bis zu seinem Tode dritter König von Sachsen.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Friedrich August war der älteste Sohn von Prinz Maximilian von Sachsen (1759–1838), dem jüngsten Sohn von Kurfürst Friedrich Christian. Seine Mutter war Caroline von Bourbon-Parma (1770–1804), die Tochter von Herzog Ferdinand von Parma und Maria Amalia von Österreich.
Friedrich August war Offizier in den Befreiungskriegen, zeigte aber sonst für das Militärische kaum Interesse. Politische Fragen löste er aus reinem Pflichtgefühl. Meist berief er sich auf seine Minister. 1836 übernahm er die Regierung von seinem Onkel Anton, mit dem er bereits seit September 1830 die Geschicke des Landes geleitet hatte. Als ein ausgesprochen liebenswerter und intelligenter Mann war er schnell beim Volk beliebt. Die Städteordnung vom 2. Februar 1832 brachte den Städten die freie Selbstverwaltung.
Politisches Wirken
Durch sein Edikt vom 17. März 1832 wurden die Bauern vom Frondienst und der Erbuntertänigkeit befreit. Eine einheitliche Rechtsprechung für Sachsen schuf das Strafgesetzbuch von 1836. Während der revolutionären Ereignisse 1848/49 (Märzrevolution) berief er liberale Minister in die Regierung, hob die Zensur auf und erließ ein liberales Wahlgesetz. Später änderte sich seine Haltung. Am 28. April löste Friedrich August II. das Parlament auf. Während des Dresdner Maiaufstandes ließ er zur Unterdrückung der Demokratiebewegung seine Soldaten auf das eigene Volk schießen, wobei Dutzende Bürger ums Leben kamen.
Eheschließungen
Am 7. Oktober 1819 heiratete Friedrich August in Dresden seine Cousine (zweiten Grades) Erzherzogin Maria Karoline von Österreich (1801–1832), Tochter von Kaiser Franz I. Die Ehe blieb kinderlos.
Ein Jahr nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er Prinzessin Maria Anna, Tochter des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph. Auch diese Ehe blieb kinderlos.
Ein unehelicher Sohn Friedrich Augusts ist der Musiker, Publizist und Komponist Theodor Uhlig.
Unfalltod
Bei einer Reise in Tirol verunglückte sein Pferdewagen am 8. August 1854 in Karrösten. Er starb im Gasthof Neuner, der noch bis heute in Betrieb ist, nachdem er aus dem Wagen gestürzt war und von einem Pferd einen Tritt gegen den Kopf erhalten hatte. Er wurde am 16. August 1854 in der Katholischen Hofkirche in Dresden beigesetzt. Zu seinem Andenken veranlasste die Witwe Marie von Sachsen, am Unfallort eine Königskapelle zu errichten, die ein Jahr danach geweiht wurde.
Nachfolger wurde sein Bruder Johann.
Ehrungen
- Standbild auf dem Dresdner Neumarkt, 1867 von Ernst Hähnel
- König-Friedrich-August-Turm auf dem Löbauer Berg
- ein Aussichtspunkt in der Hinteren Sächsischen Schweiz bei Hinterhermsdorf verdankt seine Bezeichnung Königsplatz dem sächsischen König, der sich da aufgehalten haben soll
Vorfahren
Literatur
- Heinrich Theodor Flathe: Friedrich August II., König von Sachsen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 790 f.
Weblinks
Commons: Friedrich August II. (Sachsen) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienVorgänger Amt Nachfolger Anton König von Sachsen
1836–1854Johann Kategorien:- König (Sachsen)
- Person in den Koalitionskriegen (Sachsen)
- Albertiner
- Träger des Militär-St.-Heinrichs-Ordens
- Träger des Hosenbandordens
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies
- Person (Dresden)
- Deutscher
- Geboren 1797
- Gestorben 1854
- Mann
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