Kölner Festungsmuseum

Kölner Festungsmuseum

Das Kölner Festungsmuseum existiert seit 2004 im Zwischenwerk VIII b im ehemaligen äußeren Festungsring Köln und ist ein ehrenamtlich betriebenes, zum Teil noch im Aufbau befindliches Museum, das die gesamten preußischen Festungsanlagen in Köln dokumentieren und präsentieren will.

Eingangsportal der Kehlkaserne

Inhaltsverzeichnis

Lage und Daten

Typischer Grundriss eines Biehlerschen Zwischenwerkes - entspricht größtenteils dem Zwischenwerk VIII b
  • Adresse: im Kölner Grüngürtel (Köln-Marienburg), Militärringstraße 10 - zwischen Konrad-Adenauer-Straße und Heinrich-Lübke-Ufer
  • ÖPNV: Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) Line 16, Haltestelle Heinrich-Lübke-Ufer (Entfernung: 120 m)

Das Festungsmuseum ist eingebunden in den „Rodenkirchener Kulturpfad“ und wird eingebunden in den Kölner Rundwanderweg, den Kölnpfad, die beide viele Natur- und Kultursehenswürdigkeiten verbinden.

Führungen

Die ca. 1,5-stündigen Führungen zeigen zuerst das Außengelände mit Park- und Grabenanlagen, den Skulpturenpark und den ehemaligen Rosengarten. Anschließend findet eine Vorführung der letzten in Deutschland erhaltenen Klappbrücke statt. Die Führung setzt sich im Inneren des Werkes fort, wo die einzelnen Räumlichkeiten von der Wache bis zur Pulverkammer erklärt werden.

Die Führungen finden 14-täglich statt - an jedem 1. Samstag und 3. Sonntag im Monat, jeweils um 12, 14 und 16 Uhr - und sind kostenlos.

Geschichte

Das am Marienburger Rheinufer gelegene Zwischenwerk VIII b bildet den südlichen linksrheinischen Abschluss des Äußeren Festungsgürtels, der sich entlang der Militärringstraße erstreckte und die Stadt Köln zwischen 1873 und 1918 vor feindlichen Angriffen schützen sollte. Bewaffnet war die Anlage mit einer langen 15 cm Ringkanone und drei 9 cm Kanonen C/73, stationiert waren im Zwischenwerk im Kriegszustand etwa 150 Soldaten.

Das Zwischenwerk wurde 1876 als Biehlersches Schemafort zur Rheinverteidigung erbaut, nach der Brisanzgranatenkrise wurde 1887-1891 die Kehlkaserne mit Sandpolster und Stampfbetonauflage verstärkt. Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Werk dem Friedensvertrag von Versailles[1] gemäß 1926 als letztes Fort in Köln zum Teil geschleift. Allerdings blieben hier Elemente wie der umlaufende Graben mit fast vollständig (bis auf eine Bresche) erhaltener Kontereskarpe, die Kehlkaponniere und die Klappbrücke im Gegensatz zu anderen Kölner Festungswerken erhalten, so dass dieses Werk eine besondere Stellung einnimmt.

Skulpturenpark (Skulptur am Fort)

Auf dem „Dach“ und in der Grabenanlage des Zwischenwerkes entstand 1985 durch den Kunstraum Fuhrwerkswaage ein Skulpturenpark. Bei den ursprünglich acht Skulpturen kamen überwiegend die Werkstoffe Stahl, Beton und Erde zum Einsatz. Heute sind noch sieben der Skulpturen folgender Künstler im Außengelände ausgestellt:

Ansgar Nierhoff, Alfred Karner, Edgar Gutbub, Heinz-Günter Prager, Werner Rückemann, Lutz Fritsch und Jochen Heufelder.[2]

Außenstellen

Außenstelle Winkelturm in Köln-Niehl

Vom Träger des Museums, dem Institut für Festungsarchitektur, werden seit 2006 bzw. 2007 zwei Außenstellen betrieben:

  • Fort VI „Deckstein“ in Köln-Lindenthal (Führungen nur auf Anfrage)
  • Winkelturm in Köln-Niehl (jeden dritten Samstag im Monat um 14 Uhr)

Medien

  • Rheinhard Zeese: 1900 Jahre befestigtes Köln, CD , LEB - Brühl, 2006

Weblinks

Quellen

  1. documentArchiv.de: Friedensvertrag von Versailles. Artikel 159 bis 213. Bestimmungen über das Landheer, Seemacht und Luftfahrt (28. Juni 1919)
  2. Jochen Heufelder: Skulptur am Fort - Köln 1985/1986. Kunstraum Fuhrwerkswaage, Köln 1985, ISBN 3-930636115
50.8986111111116.9825555555556

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