Kölnisches Stadtmuseum

Kölnisches Stadtmuseum
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Das Kölnische Stadtmuseum mit dem „Flügelauto“ von HA Schult
„Flügelauto“ 1991 von HA Schult
Das Kölnische Stadtmuseum von der Zeughausstraße aus gesehen
Hier war der Erweiterungsbau geplant

Das Kölnische Stadtmuseum ist ein Museum der Stadt Köln. Sein Sammlungsschwerpunkt ist die Kölner Stadtgeschichte. Es verfügt über rund 300.000 Objekte, von denen durchschnittlich rund 5000 ausgestellt werden. Jährlich kommen zwischen 600 und 1000 weitere hinzu. Das Museum ist nach Aussage seines ehemaligen Direktors Werner Schäfke zwar nicht das wichtigste Museum in Köln, aber das wichtigste für Köln.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Eröffnet wurde das Museum am 14. August 1888. Es befand sich zunächst in der Hahnentorburg und der Eigelsteintorburg. Ab 1927 wurde die Sammlung zunächst auf der rechten Rheinseite in der ehemaligen Kaserne der Deutzer Kürassiere untergebracht. Ab 1958 wurden die umfangreichen Sammlungsbestände zur Kölner Stadtgeschichte im Zeughaus untergebracht (vormals seit 1919 das Finanzamt). Die preußische Wagenhalle des Zeughauses wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut. In den nächsten Jahren soll hier nach der heutigen Nutzung als Parkplatz ein Erweiterungsbau entstehen. Das Stifterehepaar hat die geplante Schenkung des Erweiterungsbaues am 9. September 2009 zurückgezogen. Nun wird das Gelände ersteinmal weiterhin als Parkplatz für den Regierungspräsidenten dienen.

Eine Besonderheit ist das goldene „Flügelauto“ auf dem Dach des Zeughausturms, das dort 1991 von HA Schult im Rahmen der Aktion „Fetisch Auto“ montiert wurde. Der frühere Kölner Regierungspräsident Antwerpes verlangte unter Hinweis auf den Denkmalschutz die Entfernung des Autos, aber das zuständige Ministerium duldete einen (bis heute andauernden) „vorübergehenden“ Verbleib des Gegenstandes.

Ausstellungen

Die Präsentation ist nicht chronologisch, sondern nach Einzelthemen gegliedert und stammt im Wesentlichen aus den 1980er Jahren. Aus räumlichen Gründen bleiben wesentliche Teile der Kölner Stadtgeschichte unzureichend oder gänzlich unbehandelt. Eine Neukonzeption ist geplant. Dennoch hat das Haus eine durchschnittliche Besucherzahl von etwa 70.000 Besuchern im Jahr.[2]

Beim Publikum besonders erfolgreiche Ausstellungen zu bestimmten Themen fanden auch außerhalb des Hauses statt, so Der Name der Freiheit 1988 in der Kunsthalle oder Die Kölner Karthause um 1500 1991 in der ehemaligen Karthause und Der Riss im Himmel - Clemens August und seine Epoche 2000 im Schloss Brühl.

Für Sonderausstellungen wird auch die mit dem Museum durch ein Verbindungsgebäude verbundene Alte Wache genutzt.

Ausstellungsgegenstände

Sonderausstellungen

  • 2010: Von Marlar und der Schönen Marie. 150 Jahre Kölner Zoo (29. Mai bis 29. August)
  • 2010: Köln 13 Uhr 58. Geborgene Schätze aus dem Historischen Archiv (3. Oktober bis 21. November)
  • 2010/2011: Der kolossale Geselle. Ansichten des Kölner Doms bis 1842 (10. Dezember 2010 bis 5. März 2011)
  • 2011: Made in Cologne – Kölner Marken für die Welt. Vom 11. Juni bis 11. September 2011 International bekannte Kölner Marken und ihre Geschichte.

Besondere Angebote

Das Museum bietet Führungen durch seine Sammlungsbestände auch in türkischer Sprache und auf Kölsch an.

Direktoren

Literatur

  • Klaus Wolf: Vom Zweckbau zum Denkmal. Das stadtkölnische Zeughaus in der Wahrnehmung der frühneuzeitlichen Öffentlichkeit. In: Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit 13 (2009), S. 122-142. Onlineversion
  • Martin Oehlen: Museen in Köln. DuMont, Köln 2004, ISBN 3-8321-7412-5
  • Werner Schäfke und Marcus Trier (Hrsg.): Mittelalter in Köln. Eine Auswahl aus den Beständen des Kölnischen Stadtmuseums, Emons, Köln 2009, ISBN 978-3-89705-654-1.

Einzelnachweise

  1. So Kölner Stadtanzeiger v. 22. Juli 2009, S. 26 , Artikel zum Eintritt in den Ruhestand
  2. Besucher und Ausstellungen nach KStA

Weblinks

 Commons: Stadtmuseum Köln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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