- Königin-Luise-Stiftung
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Königin-Luise Stiftung Schulform Grundschule, Integrierte Sekundarschule (seit 2010) und Gymnasium Gründung 1811 Ort Berlin-Dahlem Land Berlin Staat Deutschland Koordinaten 52° 27′ 36,6″ N, 13° 18′ 7,6″ O52.46015413.302122Koordinaten: 52° 27′ 36,6″ N, 13° 18′ 7,6″ O Schüler ca. 680 Website www.koenigin-luise-stiftung.de Die Königin-Luise-Stiftung ist eine staatlich anerkannte evangelische Privatschule mit Internat in Berlin-Dahlem.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Stiftung wurde an Luises erstem Todestag am 19. Juli 1811 unter dem Namen "Luisen-Stiftung" als Bildungs-Anstalt für weibliche Erzieherinnen gegründet. Zum Andenken an die 1810 verstorbene Königin Luise trägt sie deren Namen. Die Stiftung ist nicht zu verwechseln mit dem bereits 1807 noch zu Lebzeiten Luises gegründeten "Luisenstift", einer Erziehungsanstalt für arme Knaben.[1]
Ursprünglich sollten weitere Luisenstiftungen in anderen Städten gegründet werden, was jedoch nicht vom erhofften Erfolg gekrönt war. In Berlin entwickelte sich die Stiftung jedoch weiter. Zu Beginn wurden 25 Schülerinnen von 6 Lehrkräften betreut, 1830 zählte man bereits 55 Schülerinnen. Für die damalige Zeit war es sehr fortschrittlich, daß überhaupt und dann noch für Mädchen Leibesübungen und sogar Schwimmen unterrichtet wurden.
Mädchen aus unbedarften Familien und Waisen waren vom Schulgeld in Höhe von 200 Talern pro Jahr befreit.
Zu Beginn war die Luisen-Stiftung im ehemaligen Palais des Baron de Vernezobre in der Wilhelm-/Ecke Kochstraße untergebracht, mußte aber 1830, nachdem Prinz Albrecht das Palais beanspruchte, umziehen. 1867 bezog die Luisen-Stiftung dann ein von Georg Heinrich Bürde erbautes Haus in der Markgrafenstraße[2]. Am 13. Juni 1907 wurde der Neubau in der Podbielskiallee in Dahlem übergeben, nachdem der frühere Standort in der Markgrafenstraße zu klein geworden war. Im Beisein von Kaiserin Auguste Victoria erfolgte zu dem Anlass auch die Umbenennung der Stiftung in Königin-Luise-Stiftung.
Seit 1928 ist die Stiftung Oberlyzeum.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die Rote Armee kurzen Zeit das wenig zerstörte Objekt, aber bereits am 28. Mai 1945 begann wieder der Lehrbetrieb. Bis zur Teilung Berlins durch den Bau der Berliner Mauer 1961 gab es auch Mädchen aus Ostberlin und der DDR.
Im Jahr 1953 wurde mit dem Aufbau einer Grundschule begonnen, ab 1956 ist die Königin-Luise-Stiftung keine reine Mädchenschule mehr. Im Jahr 1982 wurde die Realschule eingerichtet.
Die Schule heute
Heute besteht die Königin-Luise-Stiftung aus drei Schulen: einer Grundschule, einer Realschule sowie einem Gymnasium. Weiterhin gehört zur Königin-Luise-Stiftung auch ein Internat, das Schüler aller Jahrgangsstufen aufnimmt, circa 60 bis 70 der insgesamt 680 Schüler sind Interne. Alle Schulen, wie auch das Internat sind im gleichen Gebäudekomplex an der Podbielskiallee in Berlin-Dahlem untergebracht.
Im Grundschulbereich wird neben den regulären Klassen auch eine Montessoriklasse angeboten.
Die Grundschule der Königin-Luise-Stiftung ist einzügig, das Gymnasium sowie die Realschule zweizügig. Der Übergang auf das Gymnasium kann bereits nach der 4. Klasse erfolgen, da das Gymnasium der Königin-Luise-Stiftung grundständig aufgebaut ist. Die Klassenfrequenz ist in allen Schulen auf 22 Schüler pro Klasse begrenzt.
Projekte
Die Königin-Luise-Stiftung engagiert sich in zahlreichen Projekten. Seit dem Jahr 2008 ist sie anerkannte UNESCO-Projektschule. Es finden regelmäßig Treffen der UNESCO-Gruppe statt.
Weiterhin engagiert sich die Königin-Luise-Stiftung in ihrem Projekt "Jugend im Dialog - Austausch der Kulturen"[3] für einen Austausch mit dem Iran. Jedes Jahr wird einigen Schüler/innen die Möglichkeit zu einem Betriebspraktikum im Iran geboten. Im Gegenzug werden auch iranischen Schüler/innen Praktika in Deutschland ermöglicht.
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Hentschel: Hilfe für verarmte Mädchen in Brandenburger Blätter (Beilage der Märkischen Oderzeitung), 9. April 2010, S. 14
- ↑ Gernot Ernst und Ute Laur-Ernst: Die Stadt Berlin in der Druckgrafik, Lukas-Verlag, Berlin 2009, S.151, ISBN 978-3-86732-055-9
- ↑ Website der deutschen Botschaft in Teheran , abgerufen 4. Januar 2011
Weblinks
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