Kövenig

Kövenig
Kövenig
Ortsgemeinde Kröv
Koordinaten: 49° 59′ N, 7° 7′ O49.982927.1178305105Koordinaten: 49° 58′ 59″ N, 7° 7′ 4″ O
Höhe: 105 m ü. NN
Einwohner: 170
Postleitzahl: 54536
Vorwahl: 06541
Kövenig liegt unter dem Mont Royal, rechts liegt Enkirch

Kövenig ist ein kleiner Weinort an der mittleren Mosel mit etwa 170 Einwohnern. Er ist ein Ortsteil der Gemeinde Kröv und liegt in Rheinland-Pfalz im Landkreis Bernkastel-Wittlich.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Ort liegt links der Mosel, etwa 50 km südwestlich von Koblenz und 40 km nordöstlich von Trier. Die Ortschaft Reil befindet sich 5 km nördlich; Traben-Trarbach gut 3 km südlich.

Der Hauptort Kröv liegt zwar nur 2,5 Kilometer westlich, ist aber durch einen Bergrücken von Kövenig getrennt, so dass die Straßenverbindung deutlich länger ist. Die Gemeinde Enkirch liegt direkt gegenüber am rechten Moselufer.

Kövenig liegt etwas oberhalb der Mosel auf ca. 106 Metern Höhe; der westlich sich anschließende Höhenzug des Mont Royal steigt noch weitere 200 Meter bis zu einer Höhe von 307 Metern an, wobei der untere Teil des Berghanges dem Weinanbau dient, während der höher gelegene Abschnitt dicht bewaldet ist.

Geschichte

Wann genau die erste Besiedelung des Gebietes um Kövenig stattfand, ist nicht bekannt; spätestens zur Römerzeit um etwa 100 n. Chr. wurde jedoch in der Gegend Wein angebaut. Mindestens seit dem Jahre 752 ist Kövenig urkundlich erwähnt.

Im Jahre 1059 erscheint der Name Kövenig zum ersten Mal im großen Schenkungsbrief der Polenkönigin Richenza, die dem pfalzgräflichen Haus der Ezzonen entstammte und als ihren Witwensitz die Burg Klotten ausersehen hatte. Kövenig wurde an das Kloster Brauweiler geschenkt und war verpflichtet, Moselfische und den Zehnten des Weines zu liefern.

Nach dem Aussterben des pfalzgräflichen Hauses fiel Kövenig, wie das ganze Kröver Reich, als königliches Allod wieder an das Reich zurück.

Zunächst war Kövenig eine Siedlung von Moselfischern. Nach der Einverleibung des linken Rheinufers durch die Franzosen von 1794 kam Kröv mit Kövenig an das Saar-Departement und 1815 an das Königreich Preußen.

Verkehr und Infrastruktur

  • Kövenig liegt an der links der Mosel verlaufenden Kreisstraße 65, die den Ort mit Reil und Traben-Trarbach verbindet.
  • Direkt durch den Ort mit Halt in Kövenig verkehrt auf der Moselwein-Bahn (der Kursbuchstrecke 691) je Richtung stündlich ein Triebwagen zwischen dem IC-Bahnhof Bullay und Traben-Trarbach.
  • Der nächste überregionale Flughafen ist der Regional-Flughafen Hahn wenige Kilometer östlich im Hunsrück gelegen.
  • Auf dem Berg Mont Royal gibt es den Flugplatz Traben-Trarbach/Mont Royal für Segel- und Leichtflugzeuge
  • Fähre: In den Monaten April-Oktober verbindet eine Personenfähre Kövenig mit Enkirch.

Wirtschaft

Neben dem Weinanbau ist auch der Fremdenverkehr immer noch ein Wirtschaftsfaktor. Beide Gewerbe werden aber zumindest teilweise nur noch nebenerwerbsmäßig betrieben, da viele Einwohner ihren Hauptarbeitsplatz in den umliegenden Gemeinden haben bzw. z. T. erhebliche Strecken zu ihren Arbeitsstellen pendeln müssen.

Tourismus

Auch wenn Kövenig nie von so touristischer Bedeutung war wie die größeren Nachbarorte Kröv, Traben-Trarbach oder Zell, so gibt es doch nach wie vor etliche Gästebetten in Privatquartieren oder Ferienwohnungen. Auf dem Mont Royal befindet sich das „Feriendorf Montroyal“, das überwiegend von niederländischen Gästen besucht wird.

Sehenswürdigkeiten

Neben den Burgen und historischen Orten in der Nähe ist die Hauptsehenswürdigkeit von Kövenig mit Sicherheit die Ruine der Festung Mont Royal, die sich auf dem westlichen Bergrücken etwa 200 Meter über dem Ort befindet und in den Jahren 1687-1698 von den Franzosen zur Absicherung des damals von Ihnen eroberten Gebietes nach Plänen des Festungsbaumeisters Vauban errichtet wurde. Auch wenn nur noch Grundmauern erhalten sind, zeugen die Überreste immer noch von der Mächtigkeit der Festung.

Weblinks

 Commons: Kövenig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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