- Landkreis Bernkastel-Wittlich
-
Wappen Deutschlandkarte 49.926.97Koordinaten: 49° 55′ N, 6° 58′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Verwaltungssitz: Wittlich Fläche: 1.178 km² Einwohner: 111.073 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: WIL Kreisschlüssel: 07 2 31 NUTS: DEB22 Kreisgliederung: 108 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Kurfürstenstraße 16
54516 WittlichWebpräsenz: Landrat: Gregor Eibes (CDU) Lage des Landkreises Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz Der Landkreis Bernkastel-Wittlich ist flächenmäßig der zweitgrößte Landkreis (nach dem Eifelkreis Bitburg-Prüm) in Rheinland-Pfalz. Er grenzt im Süden und Westen an den Landkreis Trier-Saarburg, im Westen an den Eifelkreis Bitburg-Prüm, im Norden an den Landkreis Vulkaneifel und im Osten an die Landkreise Cochem-Zell, Birkenfeld und den Rhein-Hunsrück-Kreis.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Landkreis liegt zu beiden Seiten der Mosel, welche von Südwesten nach Nordosten den Kreis durchfließt. Im Norden steigt die Landschaft zur Eifel hin an, im Süden zum Hunsrück. Im äußersten Süden des Kreises liegt der höchste Berg des Hunsrücks, der Erbeskopf (816 m), gleichzeitig höchster Berg von Rheinland-Pfalz.
Geschichte
Das heutige Kreisgebiet von Bernkastel-Wittlich war vor Ende des 18. Jahrhunderts in viele Territorien zersplittert. In den von der Französischen Revolution ausgelösten Kriegen kam das Gebiet unter französische Herrschaft. 1815 kam es unter preußische Verwaltung und 1816 entstanden die beiden Kreise Bernkastel und Wittlich, die 1946 Teil des Landes Rheinland-Pfalz wurden. Die beiden Landkreise wurden bei der Kreisreform 1969 zum heutigen Landkreis vereinigt, wobei auch noch einige Gemeinden des aufgelösten Landkreises Zell einbezogen wurden, das Gebiet um Rhaunen kam zum Landkreis Birkenfeld.
Der Landkreis gehört seit 1994 zur Initiative Region Trier (IRT), in der regionale öffentliche Institutionen, Verwaltungen, Hochschulen, Unternehmen, Banken und engagierte Einzelpersonen mit dem Ziel, die Zukunft der Region als wirtschaftlich attraktiven, kulturell bedeutsamen und ökologisch intakten Raum mit hohem Lebens- und Freizeitwert zu sichern, partnerschaftlich zusammenarbeiten.
Am 25. Mai 2009 erhielt der Landkreis den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.
Wappen
Beschreibung: Unter silbernem Schildhaupt mit durchgehendem roten Kreuz eine eingebogene, aufsteigende, von rot und Silber geschachtete Spitze; rechts in Gold ein roter Krebs, links in Rot zwei aufrechte silberne Schlüssel, deren Schließblätter halb aufeinander gelegt sind (Wappen-Genehmigung 21. Dezember 1971)
Bedeutung: Das Kreuz steht für das Erzbistum Trier, das den überwiegenden Teil des Kreisgebiets beherrschte. Die beiden Schlüssel sind dem Wappen der Stadt Wittlich entnommen. Der Krebs steht für Kardinal Nikolaus von Kues, eigentlicher Name Cryfftz (=Krebs) und der rot-silberne Schach für die Grafschaft Sponheim, zu der u.a. die Stadt Traben-Trarbach gehörte.
→ Liste der Wappen im Landkreis Bernkastel-Wittlich
Verkehr
Die von der Preußischen Staatsbahn 1879 eröffnete Hauptbahn Koblenz–Trier folgt im Kreisgebiet nicht den Schleifen des Tales, sondern führt in einigem Abstand ziemlich geradlinig dahin. Nur die 1883 gebaute Stichbahn (Bullay–) Pünderich–Traben–Trarbach liegt am Moselufer.
Im selben Jahr erhielt die damalige Kreisstadt Bernkastel-Kues bei der Station Wengerohr – heute Wittlich Hbf – einen Anschluss von der Hauptstrecke her. 1885 folgte eine Zweigbahn nach der Stadt Wittlich, die 1909/1910 bis zur Nachbarkreisstadt Daun verlängert wurde. Auf der Hunsrückhöhe verkehrte seit 1902 eine Nebenbahn von Simmern bis Morbach und 1903 weiter bis Hermeskeil.
Die zahlreichen Städte und Dörfer an der Mosel wurden erst durch die Moselbahn AG in den Jahren 1903-05 an eine den Windungen des Tales folgende Kleinbahn angeschlossen, die von Trier bis Bullay reichte. Eine von der Allgemeinen Deutschen Kleinbahn-Gesellschaft im Jahr 1900 vor allem für den Güterverkehr geschaffene Schmalspurbahn verband Binsfeld mit der Strecke Köln – Trier in der Station Philippsheim.
Das umfangreiche Schienennetz von 175 km Länge wurde in den Jahren 1950 bis 1988 um 134 km reduziert:
- 1950: Philippsheim–Binsfeld 7 km (Spur: 750 mm)
- 1961: Traben-Trarbach Ost–Reil Ost–Bullay Süd 12 km
- 1962: Niederemmel-Piesport–Traben-Trarbach Ost 38 km
- 1966: Neumagen-Dhron–Niederemmel-Piesport 4 km
- 1968: Trier–Trittenheim–Neumagen-Dhron 5 km
- 1976: Simmern–Morbach–Dhronecken–Hermeskeil 32 km
- 1981: Wittlich–Manderscheid-Pantenburg–Daun 23 km
- 1985: Wittlich Hbf–Bernkastel-Kues 15 km
- 1988: Wittlich Hbf–Wittlich 4 km
Es umfasst jetzt nur noch die Hauptstrecke mit einer Nebenbahn (Bullay–Traben-Trarbach), insgesamt also 41 km.
Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen 1 (Trier–Koblenz) und 60 (Lüttich–Kreuz Wittlich), deren Fortsetzung als B 50 neu über den Hunsrück in Richtung Rhein-Main-Gebiet geplant ist. Ferner durchziehen die Bundesstraßen 50, 53 und 327 (Hunsrückhöhenstraße) den Landkreis.
Politik
Kreistag
Kreistagswahl im Landkreis Bernkastel-Wittlich 2009Gewichtetes Ergebnis%5040302010044,8%22,2%12,0%8,0%7,6%3,2%2,1%Gewinne und VerlusteDer Kreistag des Landkreises Bernkastel-Wittlich besteht aus 42 gewählten Mitgliedern und dem Landrat als Vorsitzenden. Bei den Wahlen zum Kreistag am 7. Juni 2009 ergab sich folgendes Wahlergebnis:[2]
Parteien und Wählergemeinschaften %
2009Sitze
2009%
2004Sitze
2004%
1999Sitze
1999SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 22,2 9 21,7 9 28,8 12 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 44,8 19 52,4 22 52,9 22 FDP Freie Demokratische Partei 12,0 5 8,0 3 5,2 2 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 7,6 3 6,4 3 4,9 2 LINKE Die Linken 3,2 2 – – – – FWG Freie Wählergruppe 8,0 4 8,1 3 8,2 4 VBB Vereinigung Bürger für Bürger 2,1 1 3,3 2 – – gesamt 100,0 42 100,0 42 100,0 42 Wahlbeteiligung in % 60,7 63,0 67,8 Landräte
Landräte im Kreis Bernkastel-Wittlich
- 1969 bis 1993: Helmut Gestrich (CDU)
- 1993 bis 2011: Beate Läsch-Weber (CDU)
- ab 2. Mai 2011: Gregor Eibes (CDU)
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2010[3])
Verbandsfreie Gemeinden: Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden:
Weblinks
Commons: Landkreis Bernkastel-Wittlich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website des Landkreises Bernkastel-Wittlich
- Literatur von Landkreis Bernkastel-Wittlich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Links zum Thema Landkreis Bernkastel-Wittlich im Open Directory Project
Quellen
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Wahlergebnisse der Kreistagswahlen, der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB)
Landkreise und kreisfreie Städte in Rheinland-PfalzAhrweiler | Altenkirchen (Westerwald) | Alzey-Worms | Bad Dürkheim | Bad Kreuznach | Bernkastel-Wittlich | Birkenfeld | Cochem-Zell | Donnersbergkreis | Eifelkreis Bitburg-Prüm | Frankenthal (Pfalz) | Germersheim | Kaiserslautern | Kaiserslautern (Stadt) | Koblenz | Kusel | Landau in der Pfalz | Ludwigshafen am Rhein | Mainz | Mainz-Bingen | Mayen-Koblenz | Neustadt an der Weinstraße | Neuwied | Pirmasens | Rhein-Hunsrück-Kreis | Rhein-Lahn-Kreis | Rhein-Pfalz-Kreis | Speyer | Südliche Weinstraße | Südwestpfalz | Trier | Trier-Saarburg | Vulkaneifel | Westerwaldkreis | Worms | Zweibrücken
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Liste der Wappen im Landkreis Bernkastel-Wittlich — Die Liste der Wappen im Landkreis Bernkastel Wittlich in Rheinland Pfalz, Deutschland. Inhaltsverzeichnis 1 Landkreis Bernkastel Wittlich 2 Verbandsfreie Gemeinden/Städte 3 Verbandsgemeinde Bernkastel Kues … Deutsch Wikipedia
Liste der Kommunen im Landkreis Bernkastel-Wittlich — Die Liste der Kommunen im Landkreis Bernkastel Wittlich enthält die Städte, Verbandsgemeinden und Gemeinden im rheinland pfälzischen Landkreis Bernkastel Wittlich. Name Fläche (km²) Einwohner (1950)[1] Einwohner 31. Dezember 2010[2] … Deutsch Wikipedia
Bernkastel-Wittlich — 49.9869444444446.88972222222227Koordinaten: 49° 59′ N, 6° 53′ O … Deutsch Wikipedia
Bernkastel-Wittlich — Arrondissement de Bernkastel Wittlich Arrondissement de Bernkastel Wittlich Landkreis Bernkastel Wittlich … Wikipédia en Français
Burgen, Bernkastel-Wittlich — Infobox German Location Name = Burgen image photo = Wappen = Wappen Burgen bei Bernkastel.png Wappengröße = 89 lat deg = 49 |lat min = 52 |lat sec = 51 lon deg = 07 |lon min = 00 |lon sec = 07 Lageplan = Bundesland = Rheinland Pfalz Landkreis =… … Wikipedia
Esch, Bernkastel-Wittlich — Infobox Ort in Deutschland Art = Ortsgemeinde Name = Esch image photo = Wappen = lat deg = 49 |lat min = 53 |lat sec = 53 lon deg = 6 |lon min = 51 |lon sec = 01 Lageplan = Bundesland = Rheinland Pfalz Landkreis = Bernkastel Wittlich… … Wikipedia
Burg, Bernkastel-Wittlich — Infobox German Location Name = Burg image photo = Wappen = Wappen burg mosel.jpg lat deg = 50 |lat min = 00 |lat sec = 29.10 lon deg = 7 |lon min = 07 |lon sec = 20.41 Bundesland = Rheinland Pfalz Landkreis = Bernkastel Wittlich Verbandsgemeinde … Wikipedia
Landkreis Bernkastel — Wappen des ehemaligen Landkreises Bernkastel und der heutigen Verbandsgemeinde Bernkastel Kues Der Landkreis Bernkastel, bis 1938 „Kreis Bernkastel“, bestand seit dem Jahre 1816 bis zur Kreisreform 1969, als ein Großteil des Gebietes in den… … Deutsch Wikipedia
Arrondissement de Bernkastel-Wittlich — 49°59′13″N 6°53′23″E / 49.98694, 6.88972 … Wikipédia en Français
Bernkastel-Wittlich — Bẹrnkastel Wịttlich, Landkreis im Regierungsbezirk Trier, Rheinland Pfalz, 1 178 km2, 113 800 Einwohner, Kreisstadt ist Wittlich. Der Landkreis erstreckt sich vom mittleren Hunsrück (Idarwald und nördlicher Hochwald, im … Universal-Lexikon