- La Flèche
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La Flèche Region Pays de la Loire Département Sarthe Arrondissement La Flèche Kanton La Flèche Gemeindeverband Communauté de communes du Pays Fléchois Koordinaten 47° 42′ N, 0° 5′ W47.699722222222-0.07611111111111829Koordinaten: 47° 42′ N, 0° 5′ W Höhe 29 m (23–103 m) Fläche 74,21 km² Einwohner 15.359 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 207 Einw./km² Postleitzahl 72200 INSEE-Code 72154 Website http://www.ville-lafleche.fr La Flèche ist eine französische Gemeinde mit 15.359 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Sarthe in der Region Pays de la Loire; sie ist Verwaltungssitz des Arrondissements La Flèche und des Kantons La Flèche.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
La Flèche war im Mittelalter eine Gemeinde der Diözese von Angers und in diesem Zusammenhang ein fester Bestandteil des Anjou, genauer des Haut-Anjou, das auch Maine angevin hieß. Ab 1343 beanspruchte der Staat durch eine Verordnung König Philipps IV. das Monopol auf Salz und führte eine Gabelle genannte Salzsteuer ein. Das Anjou gehörte zu den Ländern mit sogenannter großer Gabelle, was auch La Flèche betraf. Die Salzsteuer war besonders unbeliebt und ist neben der Taille ein Paradebeispiel für das ungerechte Steuersystem des ancien régime, das als eine der wesentlichen Ursachen für den Ausbruch der französischen Revolution gilt.
Unter Guillaume Fouquet de la Varenne, Seigneur von La Flèche, später auch von Sainte-Suzanne (Mayenne) und Angers, gewann die Stadt deutlich an Bedeutung. Sein Freund Heinrich IV., der seine Jugend in La Flèche verbracht hatte, gründete hier ein Kollegium und überantwortete es den Jesuiten. Das Kolleg entwickelte sich rasch und hatte 1625 bereits 1500 Schüler. Berühmte Männer wie Descartes und Prinz Eugen von Savoyen erhielten hier ihre Ausbildung. Nach Streitigkeiten mit dem Gouverneur um das Recht, im Stadtgraben zu angeln, wurden die Ordensbrüder jedoch 1762 vertrieben. Das Kollegium wurde 1764 in eine Militärschule umgewandelt, 1808 unter Napoleon in eine Militärakademie.
Am 8. Dezember 1793 wurden bei La Flèche die Royalisten von den republikanischen Truppen geschlagen.
Bei der Gründung der französischen Départements, wurde 1790 der gesamte nordöstliche Teil des Anjou, einschließlich der Städte La Flèche, Le Lude sowie Château-du-Loir, an das neue Département Sarthe angegliedert. 1866 wurde die Kommune Sainte-Colombe eingemeindet, 1965 die Kommunen Saint-Germain-du-Val und Verron.
Das Rathaus der Stadt direkt am Fluss wurde 1994 um das einst Karmelitern überlassene Château des Carmes herum modernisiert. Das Schloss bildet jetzt den noblen Eingagsbau, während die dahinter befindlichen Nebengebäude aus Stahl und Glas die Verbindung zum jetzt öffentlichen Park Gardin des Carmes herstellen.
Nachbargemeinden
- Bazouges-sur-le-Loir
- Bousse
- Clermont-Créans
- Cré
- Crosmières
- Mareil-sur-Loir
- Villaines-sous-Malicorne
- Thorée les Pins
Bevölkerungsentwicklung
- 1968 : 13.768
- 1975 : 14.516
- 1982 : 14.752
- 1990 : 14.953
- 1999 : 15.241
- 2004 : 16.900
ab 1962 nur Einwohner mit Erstwohnsitz
Persönlichkeiten
- Jean Picard genannt "Abbé Picard" (1620–1682), Astronom und Priester
- Lazare de Baïf (1496–1547), Diplomat, Dichter
- Jacques Bouillaut, Naturforscher
- Jean de Beaugency, erster Herr von La Flèche
- Léo Delibes (1836–1891), Komponist
- René Descartes (1596–1650)
- Paul Gauthier (1914–2002), Theologe
- Martin Lersch (* 1954), Maler, Zeichner, Musiker
- Marie Pape-Carpantier (1815–1878), Gründerin der ersten "écoles maternelles"
- Alain Pellegrini (* 1946), Divisionsgeneral
- Marquis de Turbilly, Agronom
- Guillaume Fouquet de la Varenne, Offizier und Freund Heinrichs IV.
- Anne-Marie Chassaigne (1869–1950), genannte Liane de Pougy, Tänzerin und Kurtisane der Belle Époque.
- Michel Virlogeux, Brückenarchitekt z.B. Pont de Normandie, Viaduc de Millau
Sehenswürdigkeiten
- Kapelle Notre Dame des Vertus, gallorömisch
- Die Prytanée national militaire, von Heinrich IV. 1603 gegründete, heute Militärschule
Städtepartnerschaften
- Obernkirchen, Deutschland
- Chippenham, England
Literatur
- Schlösser an der Loire; Der grüne Reiseführer. Michelin Reise-Verlag, Landau-Mörlheim 1997, ISBN 2-06-711591-X, S. 192.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde (französisch)
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