- Lada Forma
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Lada VAZ 2108 Hersteller: AwtoWas Verkaufsbezeichnung: Samara Produktionszeitraum: seit 1984 Klasse: Kompaktklasse Karosserieversionen: Schrägheck, drei- & fünftürig Motoren: 1,1 Liter Otto, 40 kW
1,3 Liter Otto, 47 kW
1,5 Liter Otto, 52 kWLänge: 4006 mm Breite: 1620 mm Höhe: 1402 mm Radstand: Leergewicht: 940 kg Vorgängermodell: Lada Nova Nachfolgemodell: Lada 2110/14 Der Lada Samara ist ein Automobiltyp der Firma AwtoWas aus der Russischen Föderation. Er wird in der Stadt Togliatti an der Wolga gebaut. Er wurde nach der benachbarten Stadt Samara benannt.
Modellentwicklung
Der Lada Samara wurde 1984 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Er war der erste Modelltyp des russischen Autoherstellers mit Frontantrieb und kam mit drei Motorvarianten auf den Markt. Er entwickelte sich rasch zum Vorzeigemodell des russischen Automobilherstellers und wurde in folgenden Varianten gebaut:
- WAS-2108 (Dreitürer), ab 1984
- WAS-2109 (Fünftürer), ab 1986
- WAS-21099 (Stufenhecklimousine), ab 1991
Entwickelt wurde er in Zusammenarbeit mit Porsche [1]. Die Modelle 2108 und 2109 waren in der Basis mit einem 1300er Vergasermotor ausgestattet, der 48 kW (65 PS) leistete. Daneben gab es vor allem für den Export einen 1100er Motor mit 39 kW (53 PS) sowie einen 1500er mit anfangs 53 kW (72 PS). Den 1100er besaß der 21099 ursprünglich nicht. Die ersten Varianten unterschieden sich je nach Vertriebsland zum Teil durch die Gestaltung des Frontgrills. Mit der Einführung des 21099 gab es erste Modifizierungen für den Samara. So hatte der 21099 ursprünglich ein anderes Cockpit. Das 1500er Modell erhielt die Kotflügel und Motorhaube des 21099. Ursprünglich waren Scheinwerfer und Grill in einem Block untergebracht, die Kotflügel und Motorhaube fingen erst danach an. Durch die Umbrüche in Russland und bei AwtoWAS (englische Schreibweise AvtoVAZ) kann man aber keine klare Trennung vornehmen, d. h. es gab auch 1100er und 1300er mit langer Haube, aber auch 1500er und 21099er mit kurzer Haube oder 21099er mit altem Armaturenbrett oder 1100er Motor. Die Produktion der 1100er- Variante wurde Mitte der 90er Jahre eingestellt. Nächste Entwicklungsstufe war 1997 der Lada-Baltic auf der Basis des 2109, welcher bei Valmet Automotive in Uusikaupunki (Finnland) parallel zum Opel Calibra und Saab 900 Cabrio gebaut wurde. Den Baltic gab es in zwei Varianten: Baltic und Topmodell Baltic GL. Beide Varianten waren mit Fahrerairbag ausgestattet und besaßen einen Armaturenbrettaufsatz über dem (alten) Cockpit. Der Baltic GL war zusätzlich mit geänderter Front- und Heckschürze ausgestattet und wirkte deshalb moderner. Den Dreitürer 2108 und die Limousine 21099 gab es ab Werk nicht als Baltic, jedoch wurden vom deutschen Importeur einige Fahrzeuge auf Wunsch mit Fahrerairbag und Baltic- Armaturenbrett versehen. Der Baltic besaß den 1500er Motor, nun mit Singlepoint-Einspritzung, 57 kW (77 PS) und EURO-2-Abgasnorm. Dieser Motor war im Export seit 1996 Standardmotor für alle Samaras. Die nächste Überarbeitung kam 1998, ab diesem Zeitpunkt begann man in den Samara Getriebe und Abgasanlage des 2110 einzubauen der den gleichen Motor besaß. Ebenfalls Standard wurde nun das überarbeitete Cockpit des 21099 mit Drehzahlmesser und obenliegendem Radioschacht. Die Produktion des 1300er- Modells (seit 1996 nur noch für den Binnenmarkt) wurde eingestellt. Auch hier wurden die älteren Teile entsprechend ihrer Verfügbarkeit bis Anfang 1999 eingebaut. 1999 wurde die Produktion des Baltic eingestellt, da sie für AwtoWAS zu teuer war. In diese Zeit fällt auch der Konkurs der europäischen Vertriebsgesellschaft Eurolada. AwtoWAS straffte die Produktion und hatte nun nur noch zwei Motoren für alle drei Modelle im Angebot. Beide besaßen den 1500er Block, für den Inlandsmarkt gab es ihn mit Vergaser ohne Kat, alle anderen besaßen Singlepoint-Einspritzung. 2002 wurde die Singlepoint-Einspritzung von der Multipoint- Einspritzung abgelöst, diese ermöglichte für den Export eine Euro-3-Einstufung. Es blieb bei 57 kW (77 PS). Auch wurden ab diesem Zeitpunkt alle Samaras mit schwarzem Grill ausgerüstet. In den Jahren 2003 und 2004 wurden die Modelle 2109 und 21099 noch einmal nach Deutschland importiert. Die Produktion des Dreitürers wurde mangels Nachfrage im Oktober 2003 eingestellt. Im Jahre 2001 wurde offiziell die zweite Generation des Samaras mit dem Modell 2115 vorgestellt. Dieser basiert auf der Stufenhecklimousine 21099, hat jedoch einen anderen Innenraum mit Instrumenten des 2110, sowie eine neue Front- und Heckpartie. Nur die Seitenlinie erinnert an den Vorgänger. Das Fahrzeug wird vom 1500i-Motor mit 57 kW (77 PS) angetrieben. 2004 kam dann der 2114 auf den Markt. Auf ein neues Heck analog dem 2115 verzichtete man aus Kostengründen, auch hatten die ersten Modelle noch den alten Innenraum. Anfang 2005 endete die Produktion der Modelle 2109 und 21099 in Togliatti, letztgebauter war ein 21099. Jedoch wird die Produktion in Montagebetrieben in der Ukraine (LuAS, Luzk) und Russland (RosLada, Sysran) aufrechterhalten. Ab Mitte 2005 gibt es aufgrund der erneuten Nachfrage im Inland wieder einen Dreitürer, diesmal als 2113. Alle drei Samara-Modelle machen heute ein Drittel der Gesamtproduktion von Lada aus. Ein Export in die europäische Union ist nicht vorgesehen, obwohl zumindest der 2115 frischer wirkt als z. B. der 2110.
Daneben gab es zahlreiche Sondermodelle, so z. B.
- der Samara EVA 16V (1987) mit Direkteinspritzung, Turbolader und 1860 ccm
- der Samara Sedan (Stufenheck); auch als Lada Forma angeboten.
- eine Kastenwagen-Version
- der Samara 4×4 (1985), gebaut für die Sojus-Rallye
- der Samara T3, ein Rallyeauto mit Porschemotor (Vmax220 km/h)
- der Samara Bohemia/Fun (Halbcabrio-Pickup-Mischung, in Deutschland als Fun angeboten)
- Samara Cabrio, ein in Belgien hergestelltes Vollcabriolet
Auch wenn er zahlreiche osteuropäische Konkurrenten von Verarbeitung und Ausstattung locker in den Schatten stellte, konnte er vor allem in den frühen Jahren seiner Entwicklung qualitativ nicht mit westeuropäischen Konkurrenten mithalten. Der Motor des Lada 2108/2109 Samara wurde in Zusammenarbeit mit Porsche [1] entwickelt.
Die russischen Samaras hatten zudem noch eine Eigenart: Ursprünglich war statt Samara die Bezeichnung Sputnik vorgesehen. Diese Bezeichnung wird bis heute in kyrillischen Buchstaben an vielen russischen Samaras ab Werk angebracht, obwohl der Wagen auch in Russland nur unter dem Namen Samara (bzw. Kurzformen: Wosmerka 08er, Dewjatka 09er und Dewjanostodewajatka 099er) bekannt ist.
Seit Mitte 2004 wird der Samara nicht mehr nach Deutschland geliefert.
Einzelnachweis
Weblinks
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