- Laetare
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Laetare (lat. laetare „freue dich!“) ist der nach dem Anfangswort des Introitus in der römisch-katholischen und evangelisch-lutherischen Liturgie benannte 4. Fastensonntag.
„Laetare Ierusalem: et conventum facite omnes qui diligitis eam: gaudete cum laetitia, qui in tristitia fuistis: ut exsultetis, et satiemini ab uberibus consolationis vestrae.“
„Freut euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt, alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich mit ihr, alle, die ihr über sie traurig wart. Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum!“
Der Sonntag Laetare steht in der Mitte der Fastenzeit („Mittfasten“) und hat einen fröhlicheren, tröstlichen Charakter. Dies wird in der Tradition durch eine abweichende liturgische Farbe der Paramente ausgedrückt: Das Violett der Fastenzeit kann an diesem Tage zu Rosa aufgehellt werden, das österliche Weiß strahlt gewissermaßen schon hindurch. Diese liturgische Farbe gilt auch für den 3. Adventssonntag Gaudete.
In der römisch-katholischen Kirche wird Laetare auch „Rosensonntag“ genannt, da an diesem Tag vom 11. bis zum 19. Jahrhundert die Goldene Rose (Tugendrose) gesegnet wurde, die der Papst einer Person oder Institution verlieh, die sich um die Kirche besonders verdient gemacht hatte. Eine andere Bezeichnung für diesen Sonntag ist Brotsonntag, abgeleitet vom Evangelium der wundersamen Brotvermehrung.
Regionales Brauchtum
Regional wird Laetare auch Todsonntag genannt, was auf den uralten Brauch des allegorischen Todaustragens von Winter und Sommer zurückgeht, bei dem der Sommer gewinnt.
Im Südwesten Deutschlands wird in vielen Orten am Sonntag Laetare der Brauch der Winterverbrennung gefeiert. In der Ostschweizer Gemeinde Ermatingen findet alle drei Jahre am Laetaresonntag ein kombinierter Fischer-, Frühlings- und alemannischer Fasnachtsumzug als Höhepunkt der Groppenfasnacht statt.
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