- Lake Toba
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Der Tobasee (Indonesisch: Danau Toba) ist ein etwa 100 km langer und 30 km breiter See im Norden der indonesischen Insel Sumatra, genauer in der Provinz Nordsumatra. Der Tobasee liegt zirka 176 km südlich der Provinzhauptstadt Medan und ist mit einer Fläche von 1.103 km² der größte Vulkansee der Erde. Im Tobasee liegt die Insel Samosir, ein Hauptsiedlungsgebiet der Batak.
Entstanden ist er durch die Eruption des Supervulkans Toba vor etwa 75.000 Jahren. Vulkanische Asche findet sich im gesamten Indischen Ozean, und man geht davon aus, dass es sich um den größten Vulkanausbruch der letzten 500.000 Jahre handelte. Es war neben der Oruanui-Eruption des Taupo die einzige Eruption, die in diesem Zeitraum einen VEI-Wert von 8 erreichte. Knapp 2.800 Kubikkilometer vulkanischen Materials wurde bis in 50 km Höhe geschleudert und verteilte sich in der Atmosphäre. Darauf folgte eine enorme Abkühlung des Weltklimas um bis zu 15 °C, der sogenannte vulkanische Winter. Der Ausbruch sorgte vermutlich für die 1.000 kältesten Jahre der Würmeiszeit.
Einer These des Anthropologen Stanley Ambrose zufolge könnte die Katastrophe zu einer Dezimierung der damals noch ausschließlich in Afrika lebenden Vorfahren der heutigen Menschen (Homo sapiens) auf 1.000 bis 10.000 Individuen geführt haben, was diese Art an den Rand des Aussterbens gebracht hätte. Fest steht allerdings, dass der in Europa bis Sibirien lebende Neandertaler und der in Asien lebende Homo erectus diese Naturkatastrophe überlebten und beide erst viel später ausstarben.
An den Tobasee grenzen die ruhenden Vulkane Pusubukit (im Westen) und Tandukbenua (im Nord-Westen).
Siehe auch
Weblinks
- Supervulkan Toba bei naturgewalten.de
- LakeNET – Tobasee
- Oregon State University
- Toba Volcano
- PDF-Poster: Toba Magma-System
- Geophysical and petrologic studies of the Toba Caldera, north Sumatra (Rensselaer Polytechnic Institute New York)
2.616666666666798.816666666667Koordinaten: 2° 37′ 0″ N, 98° 49′ 0″ O
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