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Subdistrikt Laleia Hauptstadt Laleia Fläche 226,09 km²[1] Einwohnerzahl 3.089 (2010)[1] Sucos Einwohner (2010)[2] Cairui 1.730 Haturalan 542 Lifau 817 Übersichtskarte Laleia (Leleia, Laleila, Lalaya, Lalea) ist der Hauptort des gleichnamigen osttimoresischen Subdistrikts im Distrikt Manatuto.
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Laleia liegt im Norden Timors, knapp 70 km in Luftlinie östlich von der Landeshauptstadt Dili und knapp 17 km östlich der Distriktshauptstadt Manatuto. Der Ort befindet sich im Nordosten des gleichnamigen Subdistrikts, nördlich des Flusses Heuc und westlich des Rio de Laleia, beiderseits der Grenze zwischen den Sucos Lifau und Haturalan. Auf Seiten von Lifau liegen die zum Siedlungszentrum gehörenden Orte Lifau, Lenao und Uma-Rentau (Uma Rentau). Auf Seiten von Haturalan liegt der größere Teil der Siedlung mit den Orten Uma-Iuc (Umaiuk), Ralan (Ranan) und Weboro (Beboro). Das Zentrum liegt auf einer Meereshöhe von 156 m. Hier befinden sich ein kommunales Gesundheitszentrum, ein Hubschrauberlandeplatz, eine Vorschule, zwei Grundschulen und eine prä-sekundäre Schule. Die gut ausgebaute nördliche Küstenstraße, die hier ein Stück landeinwärts verläuft, führt im Ort über den Rio de Laleia und verbindet Laleia nach Westen mit Manatuto und Dili und nach Osten mit Vemasse, Baucau und Lautém.
Der Subdistrikt
Der Subdistrikt teilt sich in drei Sucos: Cairui, Haturalan (Hatularan) und Lifau.
Im Subdistrikt Laleia leben 3.089 Menschen (2010,[1] 2004: 3.205[3]). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Galoli. Der Altersdurchschnitt beträgt 21,9 Jahre (2010,[1] 2004: 20,0 Jahre[4]). Es ist landesweit der höchste aller Subdistrikte.
In Laleia wurde 1946 Xanana Gusmão geboren, der erste Staatspräsident Osttimors seit der Unabhängigkeit von Indonesien und derzeitige Premierminister.
Geschichte
Siehe auch: Geschichte OsttimorsLaleia und Cairui waren traditionelle Reiche Timors, die von einem Liurai regiert wurden. Sie erscheinen auf einer Liste von Afonso de Castro, einem ehemaligen Gouverneur von Portugiesisch-Timor, der im Jahre 1868 47 Reiche aufführte.[5][6]
Bereits 1752 existierte in Laleia eine katholische Kirche.
Laleia leistete Portugal 1868 während der Rebellion in Cová Waffenhilfe. 1882 kam es zu Kämpfen zwischen Vemasse und Laleia, wofür der portugiesische Kommandant der Militärkommendantur verantwortlich gemacht wurde.[7]
1975 floh die Bevölkerung vor den indonesischen Invasoren aus dem Ort Laleia nach Natarbora. Im verlassenen Ort vernichtete die indonesische Armee die Lebensmittelvorräte. Todesfälle durch Hunger waren die Folge. 1976 war der Subdistrikt ein Rückzugsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte. Hier gründete sie eine base de apoio, eine Widerstandsbasis, die Zuflucht für Flüchtlinge aus Baucau, Manatuto und Viqueque bot. Später wurde die Basis von den Indonesiern zerstört. Ende 1979 befand sich in Lifau ein indonesisches Umsiedlungslager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten. Zwischen 1970 und 1980 sank die Bevölkerungszahl des Subdistrikts von 3.169 auf 1.695.[8]
Wirtschaft
44 % der Haushalte in Laleia bauen Reis an, 35 % Kokosnüsse, 35 % Mais, 32 % Maniok, 31 % Gemüse und 6 % Kaffee.[4] Im Nordosten finden sich kleine Vorkommen an Gips, Magnesium und Zink.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English)
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
- ↑ Direcção Nacional de Estatística Census 2004
- ↑ a b Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004
- ↑ TIMOR LORO SAE, Um pouco de história
- ↑ East Timor - PORTUGUESE DEPENDENCY OF EAST TIMOR
- ↑ History of Timor – Technische Universität Lissabon
- ↑ „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
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