- Laclubar
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Subdistrikt Laclubar Hauptstadt Laclubar Fläche 392,00 km²[1] Einwohnerzahl 11.682 (2010)[1] Sucos Einwohner (2010)[2] Batara 1.766 Fatumaquerec 544 Funar 1.790 Manelima 2.468 Orlalan 4.522 Sananain 592 Übersichtskarte Laclubar (Laclúbar, Laklubar, Luclubar) ist der Hauptort des gleichnamigen osttimoresischen Subdistrikts im Distrikt Manatuto. Während der portugiesischen Kolonialzeit hieß der Ort Vila de Ourique.
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Ortsteile von Laclubar Orte Position[3] Höhe Orte Position Höhe Are Ain 8° 44′ S, 125° 55′ O-8.735125.91666666667980 980 m Balulin 8° 45′ S, 125° 54′ O-8.7452777777778125.904444444441074 1.074 m Bamatac 8° 45′ S, 125° 54′ O-8.7519444444444125.901666666671192 1.192 m Fatuha 8° 44′ S, 125° 54′ O-8.7405555555556125.90833333333 1.074 m Lawado 8° 45′ S, 125° 54′ O-8.7505555555556125.904722222221120 1.120 m Orlalan 8° 45′ S, 125° 55′ O-8.7516666666667125.916666666671077 1.077 m Torilalan 8° 45′ S, 125° 55′ O-8.7508333333333125.909444444441120 1.120 m Lihutula 8° 44′ S, 125° 55′ O-8.7397222222222125.918611111111012 1.012 m Wer Ulun 8° 44′ S, 125° 55′ O-8.7397222222222125.911111111111074 1.074 m Der Ort Laclubar liegt im gebirgigen Landesinneren Timors auf einer Meereshöhe von 1.120 m, knapp 40 km in Luftlinie südöstlich von der Landeshauptstadt Dili und knapp 30 km südwestlich der Distriktshauptstadt Manatuto. Das Zentrum liegt im Suco Orlalan, mit seinen Vororten dehnt es sich aber bis in die Sucos Funar und Batara aus. Eine verhältnismäßig gut ausgebauten Straße führt nach Norden Richtung Manatuto und nach Süden Richtung Soibada. In Laclubar gibt es drei Grundschulen, eine präsekundäre Schule, einen Hubschrauberlandeplatz und ein kommunales Gesundheitszentrum.[4]
Laclubar ist der Geburtsort von José Abílio Osório Soares, dem letzten indonesischen Gouverneur während der Besatzung von Osttimor (damals Timor Timur). Mit Machtübernahme durch die UNO 1999 wurde Soares abgesetzt.
Der Subdistrikt
Der Subdistrikt Laclubar liegt im Zentrum von Osttimor und im Westen des Distrikts Manatuto.
Der Subdistrikt teilt sich in sechs Sucos: Batara, Fatumaquerec (Fatumakerek), Funar, Manelima, Orlalan und Sananain (Sanana'in).
Im Subdistrikt Laclubar leben 11.682 Menschen (2010,[1] 2004: 8.034[5]). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher des Dialekts Idaté um Laclubar. Eine weitere große Gruppe bilden die Sprecher des Dialekts Lakalei im Westteil um Fahinehan. Beide Dialekte werden zur Sprachgruppe Idalaka gezählt, die als Nationalsprache in Osttimor anerkannt ist. Der Altersdurchschnitt beträgt 17,8 Jahre (2010,[1] 2004: 18,5 Jahre[6]).
Aktive Vulkane gibt es laut modernen Quellen auf Timor nicht mehr. Allerdings berichtet Arthur Wichmann Ende des 19. Jahrhunderts von einem Vulkan bei Laclubar, bei dem aber von keinen Ausbrüche berichtet wird. Dieser besaß demnach fünf größere Krater mit einem Durchmesser von etwa 16 Metern und einige kleinere, aus denen „bituminöse“ Stoffe quellen.[7]
Geschichte
Siehe auch: Geschichte OsttimorsLaclubar war eines der traditionellen Reiche Timors, die von einem Liurai regiert wurden. Es taucht in einer portugiesischen Liste von 47 Liurai-Reichen aus dem Jahre 1868 auf.
Seit 1884 versorgte man die Lampen Dilis mit Erdöl aus Laclubar. Aufgrund seiner Vorkommen an Erdöl an der Oberfläche und Erdgas nannte man die Region auch das „Land des ewigen Feuers“.[8]
1905 wurde Funar von den Portugiesen überfallen. Das Kleinreich besaß eine große Büffelherde. Als man sich weigerte, diese zu verkaufen, beschwerte sich der verschmähte Käufer Manuel das Neves bei Gouverneur José Celestino da Silva und dieser schickte eine Strafexpedition gegen die vermeintlichen Rebellen. 800 timoresische Krieger in portugiesischen Dienst kämpften 26 Tage lang, Funar wurde geplündert und verwüstet. Die Überlebenden wurden nach Manatuto verschleppt. Das Territorium Funars wurde auf die benachbarten Reiche aufgeteilt.[9]
Laclubar war 1976 ein Rückzugsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte. Hier gründeten sie eine base de apoio, eine Widerstandsbasis, die Zuflucht für Flüchtlinge aus Laclubar, Soibada und Manatuto bot. Später wurde die Basis von den Indonesiern zerstört.[10] Im Ort Laclubar, Le'i und der Lafulau gab es Ende 1979 indonesische Umsiedlungslager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den indonesischen Besatzern umgesiedelt werden sollten.[10]
Wirtschaft
71 % der Haushalte in Laclubar bauen Maniok an, 73 % Mais, 63 % Kaffee, 60 % Gemüse, 23 % Kokosnüsse und 8 % Reis.[6] Im Südwesten finden sich kleine Vorkommen an Chrom, im Süden Erdöl und Erdgas.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English)
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
- ↑ Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
- ↑ UNMIT-Karte des Distrikts Manatuto, August 2008
- ↑ Direcção Nacional de Estatística Census 2004
- ↑ a b Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004
- ↑ Sammlungen des Geologischen Reichsmuseums in Leiden, Arthur Wichmann: Gesteine von Timor und einiger angrenzenden Inseln. Leiden, E. J. Brill, 1882–1887 1, Bände 10-11, S. 165
- ↑ History of Timor – Technische Universität Lissabon
- ↑ Monika Schlicher: Portugal in Osttimor. Eine kritische Untersuchung zur portugiesischen Kolonialgeschichte in Osttimor 1850 bis 1912. Aberag, Hamburg 1996. ISBN 3-934376-08-8
- ↑ a b „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
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