Anna von Lichtenberg

Anna von Lichtenberg
Anna von Lichtenberg auf ihrem Epitaph in der Stadtkirche von Babenhausen
Epitaphien von Philipp I., dem Älteren, von Hanau-Lichtenberg, seiner Frau, Anna von Lichtenberg, und deren Söhnen Johann und Dieter in der Stadtkirche Babenhausen (Hessen)

Anna von Lichtenberg, (* 25. Oktober 1442, in Lichtenau; † 24. Januar 1474) war Erbtochter der Herrschaft Lichtenberg, eine Tochter Ludwigs V. von Lichtenberg und der Elisabeth von Hohenlohe und väterlicherseits eine Enkelin der Elisabeth von Hanau († 1495). Anna war seit dem 3. September 1458 mit Graf Philipp I., dem Älteren, von Hanau-Babenhausen verheiratet.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Aus der Ehe gingen hervor:

  1. Johann (* ca. 1460; † 4. September 1473), bestattet in der Stadtkirche St. Nikolaus in Babenhausen
  2. Philipp II.
  3. Margarethe (* 15. Mai 1463, Lichtenberg; † 26. Mai 1504), verheiratet mit Graf Adolf III. von Nassau-Wiesbaden
  4. Ludwig von Hanau-Lichtenberg (* 23. August 1464; † 30. Dezember 1484, Trient)
  5. Anna (*?; † 1491), Nonne im Kloster Marienborn
  6. Dieter (ca. 1468; † 25. Februar 1473[1]), bestattet in der Stadtkirche St. Nikolaus in Babenhausen
  7. Albrecht (* vor 1474; † 24. Juni 1491), bestattet in Buchsweiler
Graf Johann von Hanau-Lichtenberg
Graf Dieter von Hanau-Lichtenberg

Tod

Grabplatte der Anna von Lichtenberg in der Stadtkirche Babenhausen (Hessen)

Anna starb 1474 und ist in der Stadtkirche St. Nikolaus in Babenhausen zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden früh verstorbenen Söhnen, Johannes und Dieter, beigesetzt. Grabplatten und Epitaphien sind dort in situ erhalten.

Lichtenberger Erbschaft

1480 erbte ihr Mann, vermittelt durch sie, für die gemeinsamen Kinder von ihrem kinderlos verstorbenen Onkel, Jakob von Lichtenberg, zusammen mit ihrer Schwester, die mit Graf Simon Wecker von Zweibrücken verheiratet war, je zur Hälfte die größtenteils im Elsaß gelegene Herrschaft Lichtenberg. Dieser territoriale Zugewinn ließ aus der bis dahin bescheidenen Grafschaft Hanau-Babenhausen ein ansehnliches Territorium werden, das künftig unter dem Namen Grafschaft Hanau-Lichtenberg geführt wurde.

Einzelnachweise

  1. Abweichend 3. März 1474: Sebastian Scholz, S. 67, Nr. 45

Literatur

  • Reinhard Dietrich: Die Landesverfassung in dem Hanauischen = Hanauer Geschichtsblätter 34. Hanau 1996. ISBN 3-9801933-6-5
  • Karl Gruber: Die letzten Lichtenberger. In: Elsässische Blätter für deutsche Literatur 14, Heft 6. Straßburg 1907. S. 135 – 146.
  • J. G. Lehmann: Urkundliche Geschichte der Grafschaft Hanau-Lichtenberg im unteren Elsasse. 2 Bde., o.O. 1862 (?). ND Pirmasens 1970.
  • Fried Lübecke: Hanau. Stadt und Grafschaft. Köln 1951
  • Sebastian Scholz: Die „Ewige Anbetung“ Philipps I. von Hanau-Lichtenberg und seiner Familie. Ausdrucksformen adeliger Memoria und Frömmigkeit im Spätmittelalter. In: Beiträge zur Geschichte der Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Herausgegeben zum 20-jährigen Jubiläum der Partnerschaft zwischen den beiden ehemaligen gräflichen Residenzstädten Babenhausen und Bouxwiller = Babenhausen einst und jetzt 31 (2004), S. 19ff.
  • Reinhard Suchier: Genealogie des Hanauer Grafenhauses. In: Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner fünfzigjährigen Jubelfeier am 27. August 1894. Hanau 1894.
  • Ernst J. Zimmermann: Hanau Stadt und Land. 3. Auflage. Hanau 1919. ND 1978.

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