Anna von Wattenwyl

Anna von Wattenwyl

Anna von Wattenwyl (* 1841; † 1927) war eine Schweizer Pionierin der Heilsarmee. Geistlich war sie zur Heiligungsbewegung zu rechnen.

Sie stammte aus wohlhabendem Hause; ihre Mutter war Engländerin und ihr Vater Gottlieb zunächst reformierter Pfarrer von Reichenbach im Kandertal, zog sich aber 1852 auf sein Landgut „Schlingmoos“ bei Gurzelen zurück, das bald ein Zentrum der Erweckungsbewegung wurde.

Nachdem sie im Rahmen der Veranstaltungen der Heiligungsbewegung in Bern eine tiefgreifende Erweckung erlebt hatte, wurde Anna zeitweise Seelsorgehelferin bei den Evangeliums-Wochen von Franz Eugen Schlachter. Später trat sie in die Schweizer Heilsarmee ein und übernahm eine leitende Funktion. Sie lebte bescheiden, opferte ihren Wohlstand für ihren christlichen Glauben und war in der Evangelisation tätig. Ihre Hingabe ist erwiesen und sie landete um ihres Glaubens willen im Gefängnis.

Interessant ist die Geschichte, als sie ein „gefallenes Mädchen“ im Gefängnis ermahnte und ihr sagte, dass wenn es zum Glauben käme, es nicht mehr im Gefängnis landen würde. Als ihr bewusst wurde, dass sie – als gläubige Heilsarmeekämpferin – ja gerade wegen ihres Glaubens – zusammen mit dem Mädchen im Gefängnis war, führte dies doch zur Erheiterung.

Sie war auch Übersetzerin von General William Booth, als dieser die Schweiz besuchte und war bekannt mit den führenden Persönlichkeiten der Heiligungsbewegung, z.B. mit Andrew Murray

Werke

  • A travers Notre Œuvre Sociale en Suisse. Bern 1904.
  • Sozialwerk der Heilsarmee. Vortrag vor der Gemeinnützigen Gesellschaft Neumünster-Zürich. Bern 1906.
  • Eine Tochter Ismaels. Die Lebensgeschichte von Maggie O'Donoghue. Eine Verworfene und Mörderin, die eine Gottselige und Salutistin wurde. Zürich um 1910.
  • Einige Erinnerungen aus meinem Leben. Bern 1914. Neuauflage: Freie Brüdergemeinde Albstadt 2008

Literatur

  • Sidney Carvosso Gauntlett: Dame in Uniform.
  • Minnie Lindsay Carpenter, Women of the flag. London 1945. (dt. Frauen folgen der Fahne. Bern 1972.)

Weblinks


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