- Landsmannschaft der Deutschen aus Russland
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Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. Gründung 22. April 1950 Sitz Stuttgart, Deutschland Schwerpunkt Interessenvertretung, Hilfsorganisation und Kulturverein aller Russlanddeutschen Website http://www.deutscheausrussland.de Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. (LDR) vertritt die Interessen der Deutschen, die innerhalb der Länder der ehemaligen Sowjetunion vertrieben wurden und nach dem Zweiten Weltkrieg im Verlaufe einiger Jahrzehnte als Russlanddeutsche nach Deutschland übergesiedelt sind. Die Bundesgeschäftsstelle der LDR befindet sich in Stuttgart. Ihr langjähriger Vorsitzender in der Anfangszeit war Karl Stumpp. Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland bekennt sich zur Charta der deutschen Heimatvertriebenen.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben und Ziele
Die LDR sieht sich nach eigenen Angaben als Interessenvertretung, Hilfsorganisation und Kulturverein aller Russlanddeutschen. Vor allem setzt sich die Organisation für die Deutschen in und aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion ein. Das Recht auf freie Ausreise, auf freie Ausübung der Religion und auf freien Gebrauch der Muttersprache stehen dabei im Mittelpunkt der Bemühungen. Auch das öffentliche Einfordern der Umsetzung des Rechts auf kulturelle Autonomie und auf Wiedergutmachung für das 1941 und später erlittene Unrecht zählt zu den Zielen der Landsmannschaft.
Die LDR unterstützt die Russlanddeutschen bei und nach ihrer Einwanderung in Deutschland. Auf sozialer, politischer und kultureller Ebene trägt die Landsmannschaft zur Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für die Integration in der deutschen Gesellschaft bei und arbeitet dabei mit den zuständigen Verwaltungsstellen auf Landes- und Bundesebene eng zusammen. Infolge des am 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Zuwanderungsgesetzes und nach Beschlüssen des Bundesministeriums des Innern wurden Migrationserstberatungsstellen (MEB) bei organisatorischer und finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eingerichtet.
Die rechtliche Gleichstellung von Russlanddeutschen und Einheimischen, Familienzusammenführung, Öffentlichkeit für die Geschichte der Russlanddeutschen sowie insgesamt die soziale Integration in der "alten neuen" Heimat sind zentrale Themen und Aufgaben der Landsmannschaft.
Organisation und Öffentlichkeitsarbeit
Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland verfolgt gemeinnützige Zwecke. Die Mitarbeiter der Landsmannschaft in den Bundes-, Landes und Ortsvorständen arbeiten grundsätzlich ehrenamtlich. Die Geldmittel der Landsmannschaft stammen größtenteils aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden der Mitglieder.
Ihre Öffentlichkeitsarbeit betreibt die Landsmannschaft über zahlreiche eigene Veranstaltungen und Publikationen, vor allem auch mit der monatlich erscheinenden Zeitschrift Volk auf dem Weg. Unter der Leitung des Öffentlchkeitsreferenten Jakob Fischer wird auch mittels einer Wanderausstellung über die Geschichte und die aktuelle Situation der Russlanddeutschen informiert.
Im Rahmen der Bemühungen um Mitgliederbindung, vor allem um das Gewinnen jüngerer und russischsprachiger Landsleute, wurde der Aufbau von Jugendverbänden initiiert. 2008 wurde in Heidelberg der Bundesverband des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland (JSDR) mit Elena Bechtold als Vorsitzender gegründet.
In ihrer öffentlichen Selbstdarstellung bezeichnet sich die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland nicht als Migrantenselbstorganisation. De facto ist sie (neben der türkisch-kurdischen Einwanderergruppe) einer der einflussreichsten Dachverbände unter den Organisationen der Zuwanderer in Deutschland. Die russlanddeutschen Aussiedler sind die mit Abstand größte Gruppe der Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland[1].
Bundesvorstand
Laut Satzung der LDR wird der Bundesvorstand[2] alle drei Jahre neu gewählt. Im Rahmen der Bundesdelegiertenversammlung am 14. November 2009 in Stuttgart wurden folgende Personen gewählt[3]:
- Adolf Fetsch (Bayern), Bundesvorsitzender
- Waldemar Weiz, stellvertretender Bundesvorsitzender
- Leontine Wacker, stellvertretende Bundesvorsitzende
- Ewald Oster
- Alfred Eisfeld
- Lilli Bischoff
- Rosa Emich
Literatur
- Monatszeitschrift „Volk auf dem Weg“
Siehe auch
- Russlanddeutsche
- Spätaussiedler
- Geschichte der Russlanddeutschen
- Vertriebenenverband
- Russlandmennoniten
- Plautdietsch-Freunde
- Deutsche in Russland
Weblinks
- Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (Offizielle Homepage der LDR)
- Geschichte der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (von Johann Kampen)
- Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR) (Bundesweite Jugendorganisation der Landsmannschaft)
Einzelnachweise
Kategorien:- Russlanddeutsche Ethnie
- Vertriebenenthematik
- Bund der Vertriebenen
- Verein (Stuttgart)
- Migrantenorganisation
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