Langflüglige Schwertschrecke

Langflüglige Schwertschrecke
Langflüglige Schwertschrecke
Langflüglige Schwertschrecke (Conocephalus fuscus), Männchen

Langflüglige Schwertschrecke
(Conocephalus fuscus), Männchen

Systematik
Ordnung: Springschrecken (Orthoptera)
Unterordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera)
Familie: Schwertschrecken (Conocephalidae)
Unterfamilie: Conocephalinae
Gattung: Conocephalus
Art: Langflüglige Schwertschrecke
Wissenschaftlicher Name
Conocephalus fuscus
(Fabricius, 1793)
Weibliche Nymphe

Die Langflüglige Schwertschrecke (Conocephalus fuscus, auch Conocephalus discolor oder Xiphidium fuscum) ist eine Art aus der Familie der Schwertschrecken (Conocephalidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Tiere werden 12 bis 17 Millimeter lang. Sie haben eine hellgrüne Körperfarbe und einen braunen, hell gesäumten Rücken. Die Fühler sind etwa drei mal so lang, wie der Körper. Die Flügel sind sehr schmal und sind zusammengefaltet etwas länger, als die Knie der Hinteren Beine nach hinten reichen. Die Weibchen haben eine sehr lange und fast gerade Legeröhre (Ovipositor), die annähernd die Länge des Körpers hat. Die Cerci der Männchen sind nahezu gerade und weisen in der Nähe der Spitze jeweils ein nach innen stehendes Zähnchen auf.

Vorkommen

Die Art kommt in Nordafrika, Süd- und Mitteleuropa, östlich nach Asien bis an den Amur vor. Die nördliche Verbreitungsgrenze ist der Süden Englands, in Deutschland kommt sie aber nur bis etwa an den Main vor. Sie leben auf sumpfigen Wiesen und an Gewässerufern auf Schilf, manchmal findet man sie auch auf Ruderalflächen. Die Imagines treten ab Ende Juli auf und sind bis in den Oktober hinein zu finden. Parallel dazu kann man zahlreiche Larven auch bis in den September beobachten.

Lebensweise

Die Tiere ernähren sich sowohl von Gräsern und Pflanzen, als auch von kleineren Insekten, wie etwa Blattläusen oder Schmetterlingsraupen. Der Balzgesang der Männchen kann vom Menschen etwa aus einer Distanz von zwei Metern wahrgenommen werden. Dabei werden über lange Zeit kontinuierlich etwa zehn mal pro Sekunde „zli“-Laute aneinandergereiht. Die Weibchen legen ihre schmalen, weißlich gefärbten Eier einzeln in die Blattscheiden von Sauergräsern ein. Gelegentlich wird zuerst ein Loch eingebissen, in das der Legebohrer gesteckt wird. Die Larven sind denen der Kurzflügligen Schwertschrecke (Conocephalus dorsalis) sehr ähnlich und haben ebenso wie diese einen scharf begrenzten, schwarzen Längsstreifen am Rücken.

Referenzen

  • Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer, Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-10447-8.

Weblinks

 Commons: Langflüglige Schwertschrecke – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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