- Lars Ricken
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Lars Ricken Lars Ricken im Jahre 2008
Spielerinformationen Geburtstag 10. Juli 1976 Geburtsort Dortmund, Deutschland Größe 178 cm Position Mittelfeldspieler Vereine in der Jugend 1982–1986
1986–1990
1990–1993TuS Eving-Lindenhorst
Eintracht Dortmund
Borussia DortmundVereine als Aktiver Jahre Verein Spiele (Tore)1 1993–2007
2007–2009Borussia Dortmund
Borussia Dortmund II301 (49)
40 (9)Nationalmannschaft 1990–1991
1991–1992
1992–1993
1993–1994
1994–1995
1995–1998
2000–2001
1997–2002Deutschland U-15
Deutschland U-16
Deutschland U-17
Deutschland U-18
Deutschland U-19
Deutschland U-21
Deutschland B
Deutschland9 (3)
13 (5)
3 (2)
9 (5)
1 (0)
17 (8)
2 (1)
16 (1)1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. Lars Ricken (* 10. Juli 1976 in Dortmund) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.
Er spielte von 1993 bis 2007 als Profi bei Borussia Dortmund und erzielte in 301 Bundesligaspielen 49 Tore und gab 28 Vorlagen. Ricken gewann drei deutsche Meisterschaften, die Champions League sowie den Fußball-Weltpokal 1997 und wurde 2002 Vize-Weltmeister. Er lief 16 mal für die Deutsche Fußballnationalmannschaft auf und erzielte dabei sein einziges Tor zum 7:1-Endstand im Freundschaftsspiel gegen Israel am 13. Februar 2002 in Kaiserslautern[1]. Anfang 2009 beendete er nach knapp 16 Jahren offiziell seine Karriere als Aktiver bei Borussia Dortmund. Zuletzt spielte er bei den Amateuren von Borussia Dortmund in der Regionalliga West.[2]
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Lars Ricken begann das Fußballspielen als Sechsjähriger beim TuS Eving-Lindenhorst. Über den TSC Eintracht Dortmund kam er 1990 zu Borussia Dortmund. 1992 wurde er mit der deutschen U-16-Auswahl auf Zypern U-16-Europameister.[3]
Unter Ottmar Hitzfeld rückte er mit 17 Jahren in den Lizenzspieler-Kader auf. Bis zum 26. November 2005, als der ebenfalls beim BVB spielende Mittelfeldspieler Nuri Şahin seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielte, war Ricken jüngster Torschütze in der Geschichte der Bundesliga[4]. Während seiner Zeit bei Borussia Dortmund schloss er außerdem das Gymnasium mit der Note 2,4 ab und studierte danach neben seiner Fußballerkarriere Betriebswirtschaftslehre an der FernUniversität in Hagen[5].
Ricken schoss zu Beginn seiner Karriere mehrere wichtige Tore. Im Dezember 1994 erzielte er im Achtelfinal-Rückspiel des UEFA-Pokals gegen Deportivo de La Coruña in der 118. Minute das aufgrund der Auswärtstorregel entscheidende 3:1. In der Champions-League-Saison 1996/97 gelang Ricken jeweils im Rückspiel des Viertel- und Halbfinales der 1:0-Siegtreffer gegen AJ Auxerre beziehungsweise Manchester United[6]. Im Finale am 28. Mai 1997 gegen Juventus Turin erzielte er rund zehn Sekunden nach seiner Einwechslung in der 71. Minute mit seinem ersten Ballkontakt mit einem Heber aus 20 Metern das spielentscheidende 3:1. Dieser Treffer war Tor des Jahres 1997 und wurde anlässlich der 100-Jahr-Feier Borussia Dortmunds von den Vereinsfans am 19. Dezember 2009 zum BVB-Jahrhunderttor gewählt[7]. In den folgenden Jahren konnte Ricken jedoch nicht mehr an seine frühen Erfolge anknüpfen und galt stets als „ewiges Talent“.[8] In der Nationalmannschaft setzte er sich nicht durch und auch bei Borussia Dortmund war er kaum mehr Führungsspieler. In der Hinrunde der Saison 2004/05 war er zeitweilig aussortiert, wurde jedoch in der Rückrunde wieder Stammspieler. Am 14. November 2005 zog sich Ricken einen Kreuzbandriss zu[9], durch den er die gesamte Spielzeit ausfiel. Im März 2007 wurde er vom damaligen Trainer Thomas Doll in die zweite Mannschaft versetzt, in der er die Kapitänsrolle übernahm. Endgültig aus dem Kader aussortiert wurde er am 5. Juli 2007. Sein Profi-Vertrag wurde schließlich zum 31. Dezember desselben Jahres aufgelöst. Im Februar 2009 beendete er seine aktive Fußballerkarriere endgültig.[10]
Erfolge
- Weltmeisterschaft: Vize-Weltmeister 2002 mit der deutschen Nationalmannschaft
- Champions League: Sieger 1997 mit Borussia Dortmund
- UEFA-Pokal: Finale 2002 mit Borussia Dortmund
- Weltpokal: Sieger 1997 mit Borussia Dortmund
- Deutscher Meister: Deutscher Meister 1995, 1996 und 2002 mit Borussia Dortmund
- Europameister (U-16): 1992 mit der deutschen Nationalmannschaft
- Vize-Europameister (U-18): 1994 mit der deutschen Nationalmannschaft[11]
- Schütze des „BVB-Tor des Jahrhunderts“ geschossen beim Champions-League-Finale 1997 gegen Juventus Turin
Sonstiges
Legendär wurde ein 1997 mit dem Sportausrüster Nike produzierter TV-Werbespot, der in der Fußballwelt großes Aufsehen und teilweise heftigen Widerspruch erregte. Grund war die in dem Spot geäußerte Kritik Rickens an der seiner Ansicht nach mangelhaften Nachwuchsförderung und dem vermeintlich negativen Geschäftsgebaren vieler Fußballvereine (Zitat: „Ich sehe Vereine, die teure Profis kaufen, ohne den Nachwuchs zu fördern. Ich sehe Typen in Nadelstreifen, ich sehe Geschäftemacherei ohne Ende.“).[12]
Nach der Beendigung seiner aktiven Laufbahn strebte Lars Ricken dann selbst ins Vereinsmanagement (Zitat: „Wir alle müssen flexibel sein“).[13] Vom 1. Januar bis zum Juli 2008 war Ricken Mitarbeiter der BVB-Geschäftsstelle, in der er ein durch alle Bereiche der Verwaltung führendes Trainee-Programm absolvierte. Dieses Programm sollte bis zum 30. Juni 2009 dauern, wurde aber vorzeitig beendet, da Ricken im Juli 2008 als Nachfolger von Edwin Boekamp zum Nachwuchskoordinator des BVB berufen wurde.[14]
Von Juli 2009 bis Juni 2011 war er als Experte für den Pay-TV Sender Sky tätig. Dort analysierte er Spiele der Fußball-Bundesliga und der UEFA Europa League.
Im April 2011 absolvierte Lars Ricken in der Sportschule Oberhaching gemeinsam mit weiteren Ex-Bundesligaprofis einen Trainerlehrgang des DFB zum Erwerb der A- und B-Lizenz.[15]
Ricken ist seit Anfang 2009 mit der Fernsehmoderatorin Andrea Kaiser verheiratet.[16]
Weblinks
Commons: Lars Ricken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Lars Ricken in der Datenbank von Weltfussball.de
- Lars Ricken in der Datenbank von fussballdaten.de
Einzelnachweise
- ↑ Spielbericht Deutschland-Israel 7:1 (Freundschaftsspiel 2002) auf Weltfussball.de
- ↑ Ricken verabschiedet sich, Podolski vor Rückkehr auf SpiegelOnline vom 16. Februar 2009
- ↑ [1]
- ↑ Jüngster Torschütze auf transfermarkt.de
- ↑ Dopellrolle: Promi-Studium: Gar nicht dämlich Wirtschaftswoche, 23. Mai 2003
- ↑ Der Botschafter hat keinen Stammplatz Archiv der Berliner Zeitung, 28. Mai 1997
- ↑ Infobox zum Interview „Man hat zu viel von mir erwartet“ Spiegel Online, 8. März 2001.
- ↑ „Man hat zu viel von mir erwartet“ Spiegel Online, 8. März 2001.
- ↑ Lars Ricken erleidet Kreuzbandriss
- ↑ Lars Ricken beendet seine aktive Fussballkarierre
- ↑ Spielerdaten Lars Ricken auf fussballdaten.de
- ↑ Lars Ricken bleibt Borussia Dortmund ewig treu, Welt Online, 17. Februar 2009
- ↑ Lars Ricken steigt in die Nadelstreifenfraktion ab, Welt Online, 13. November 2007
- ↑ Lars Ricken neuer Nachwuchskoordinator bvb.de, 11. Juli 2008
- ↑ Trainerlehrgang: Kahn, Strunz & Co. auf der Schulbank; br-online.de, 11. April 2011
- ↑ Traumhochzeit mit „ran“-Moderatorin
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