- Lars Riedel
-
Medaillenspiegel Diskuswerfer Deutschland Olympische Spiele Gold 1996 Atlanta 69,40 m Silber 2000 Sydney 68,50 m Weltmeisterschaften Gold 1991 Tokio 66,20 m Gold 1993 Stuttgart 67,72 m Gold 1995 Göteborg 68,76 m (CR) Gold 1997 Athen 68,54 m Bronze 1999 Sevilla 68,09 m Gold 2001 Edmonton 69,72 m (CR) Europameisterschaften Gold 1998 Budapest 67,07 m Lars Riedel (* 28. Juni 1967 in Zwickau) ist ein ehemaliger deutscher Diskuswerfer, Olympiasieger und fünffacher Weltmeister.
Er begann mit Leistungssport in der DDR. Aufgewachsen in Thurm bei Zwickau, kam er 1983 zum SC Karl-Marx-Stadt. Er startete bei den Junioren-Weltmeisterschaften 1986 und bei den Europameisterschaften 1990 in Split, jedoch ohne auf Medaillenränge zu gelangen. Mit dem Ende der DDR verlor sein Trainer seine Stelle, und der gelernte Betonfacharbeiter Riedel arbeitete auf einer Baustelle und trainierte kaum noch.
Erst als er Karlheinz Steinmetz, einen Trainer beim USC Mainz, kennenlernte, setzte er seine Sportlerkarriere fort und wurde in den 1990er Jahren zu einer der dominierenden Größen der deutschen Leichtathletik. Neben einem Sieg bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta mit 69,40 m gewann Lars Riedel fünf Weltmeistertitel im Diskuswerfen. Seine Bestleistung erzielte er am 3. Mai 1997 in Wiesbaden mit 71,50 m.
Riedel ist 1,99 m groß und wiegt 110 kg. Er startete zuletzt für den LAC Erdgas Chemnitz, wechselte jedoch zum 1. Dezember 2006 zum rheinhessischen TuS 1897 Saulheim, um im Jahr 2007 noch einmal neu anzugreifen. Rückenprobleme verhinderten jedoch ein Comeback und eine Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008. Am 1. Juli 2008 beendete er daher seine Karriere als aktiver Sportler. Am selben Tag erschien seine Autobiografie.
Während der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin war Lars Riedel als Experte für die ARD tätig.
Erfolge
- Olympiasieger von Atlanta 1996 (ungültig - ungültig - 65,40 - 63,10 - 69,40 - 69,24)
- Silbermedaille bei Olympia Sydney 2000
- 5-facher Weltmeister ( 1991, 1993, 1995, 1997, 2001)
- 3. Platz bei den Weltmeisterschaften 1999 in Sevilla
- Europameister 1998 in Budapest
- 11-facher Deutscher Meister
- Sieger Golden Four 1996
- 5-facher Grand-Prix-Gewinner ( 1991, 1993, 1995, 1997, 1999)
- Europacup-Gewinner ( 1993, 1995, 1997, 2000 und 2001)
Biographie
- Lars Riedel, Edwin Klein: Meine Welt ist eine Scheibe. Herbig, München 2008, ISBN 978-3-7766-2576-9
Weblinks
- Athletenporträt von Lars Riedel bei der IAAF (englisch)
- Athletenporträt auf leichtathletik.de
- Literatur von und über Lars Riedel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Olympiasieger im Diskuswurf1896: Robert Garrett | 1900: Rudolf Bauer | 1904: Martin Sheridan | 1908: Martin Sheridan & Martin Sheridan (klassischer Stil) | 1912: Armas Taipale & Armas Taipale (beidhändig) | 1920: Elmer Niklander | 1924: Bud Houser | 1928: Bud Houser | 1932: John Anderson | 1936: Ken Carpenter | 1948: Adolfo Consolini | 1952: Sim Iness | 1956: Al Oerter | 1960: Al Oerter | 1964: Al Oerter | 1968: Al Oerter | 1972: Ludvík Daněk | 1976: Mac Wilkins | 1980: Wiktor Raschtschupkin | 1984: Rolf Danneberg | 1988: Jürgen Schult | 1992: Romas Ubartas | 1996: Lars Riedel | 2000: Virgilijus Alekna | 2004: Virgilijus Alekna | 2008: Gerd Kanter
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Lars Riedel — (born June 28, 1967 in Zwickau) a former German discus thrower. Riedel has the sixth longest discus throw of all time with a personal best of 71.50m.Riedel began his discus career in GDR the former German Democratic Republic. He grew up in Thurm… … Wikipedia
Lars Riedel — Pour les articles homonymes, voir Riedel. Lars Riedel … Wikipédia en Français
Lars Riedel — Relación de medallas Juegos Olímpicos Atletismo masculino Oro Atlanta 1996 Disco Plata Sídney 2000 Disco Campeonatos Mundiale … Wikipedia Español
Riedel (Begriffsklärung) — Riedel bezeichnet: Riedel, einen Geländerücken zwischen zwei Tälern ein an deutschsprachigen Universitäten verbreitetes Lehrbuch über anorganische Chemie von Erwin Riedel Riedelbesen, eine andere Bezeichnung für einen Rutenbesen, siehe Besen… … Deutsch Wikipedia
Lars — ist die skandinavische Kurzform des Vornamens Laurentius, als volkstümliche Form dort auch Lasse. Unabhängig davon ist Lars auch ein etruskischer Name, dessen Etymologie allerdings ungeklärt ist. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2… … Deutsch Wikipedia
Riedel — Cette page d’homonymie répertorie des personnes (réelles ou fictives) partageant un même patronyme. Riedel est un nom de famille notamment porté par : Klaus Riedel (1907 1944), scientifique allemand ; Lars Riedel (1967 ), athlète… … Wikipédia en Français
Lars Erstrand — (* 27. September 1936 in Uppsala; † 11. März 2009 ebenda[1]) war ein schwedischer Jazz Vibraphonist und Bandleader des Swing. Erstrand spielte zu Beginn seiner Karriere Klavier, Tuba und Posaune und wechselte zum Vibraphon, nachdem er Lionel… … Deutsch Wikipedia
Riedel — Rie|del, der; s, [aus dem Oberd., eigtl. = Wulst, wohl zu mhd. rīden = (zusammen)drehen] (Geogr.): flache, meist lang gestreckte, zwischen zwei Tälern liegende Erhebung. * * * I Riedel [oberdeutsch, eigentlich »Wulst«] der, s/ , schmaler, lang… … Universal-Lexikon
Klaus Riedel — Klaus Erhard Riedel (* 2. August 1907 in Wilhelmshaven; † 4. August 1944) war Raketenkonstrukteur und Mitbegründer des weltweit ersten Raketenflugplatzes in Berlin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sonstiges 3 Einzelnachweise … Deutsch Wikipedia
Georg Riedel (Jazzmusiker) — Georg Riedel (* 8. Januar 1934 in Karlsbad, heute Karlovy Vary, Tschechien) ist ein schwedischer Jazz Bassist und Filmkomponist. Riedel wurde als Sudetendeutscher in der Tschechoslowakei geboren und gelangte mit 4 Jahren zusammen mit seinen… … Deutsch Wikipedia