Larus leucophthalmus

Larus leucophthalmus
Weißaugenmöwe

Weißaugenmöwe (Ichthyaetus leucophthalmus)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Möwen (Laridae)
Gattung: Ichthyaetus
Art: Weißaugenmöwe
Wissenschaftlicher Name
Ichthyaetus leucophthalmus
(Temminck, 1825)

Die Weißaugenmöwe (Ichthyaetus leucophthalmus, engl. White-eyed Gull, arabischالنورس أبيض العين‎) ist eine Möwe, die als Brutvogel ausschließlich an den Küsten des Roten Meeres und des Golfs von Aden verbreitet ist und vorzugsweise auf Inseln brütet[1][2].

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Auffallend sind der orangerote Schnabel, der tiefschwarze Mantel (Flügeloberseite und Vorderrücken) und die an den Flanken graue Brust, von der sich der weiße Bauch deutlich abhebt. Ihren Namen hat die Weißaugenmöwe von zwei Halbmonden aus weißen Federn, die den roten Augenring umgeben und aus dem dunklen Gesicht hervorstechen. Der schwarze Kopf geht in einen ebenso gefärbten Kehllatz über. Die Flügel sind Schwarz und nur an den Hinterkanten der Schwingen weiß endend.

Die Brutzeit reicht von Juni bis August.

Verbreitung und Bestand

Die ägyptische Population (nach verschiedenen Schätzungen ca. 10.000 Vögel oder 2.500 Brutpaare) kommt verstärkt im Gebiet von Hurghada bis in den Süden nach Asch-Schalatin vor. Eine kleine Kolonie besteht auf der Giftun-Insel vor Hurghada, 75 % bevorzugen aber die Insel Wadi al-Gamal vor dem Wadi-al-Gamal-Nationalpark, 50 km südlich von Marsa Alam. Aus diesem Grund nimmt ihr Vorkommen nach Norden hin stark ab.

Die restlichen geschätzten 10.000 Möwen verteilen sich auf die übrigen Anrainerstaaten (Sudan, Eritrea, Dschibuti, Somalia, Saudi-Arabien und Jemen), wobei der Jemen mit ca. 3.900 die meisten Brutpaare aufweist; ein früheres Vorkommen auf Sokotra ist offenbar erloschen. Nach Schätzungen der PERSGA brüten in deren Mitgliedsländern (d. h. allen Anrainern außer Eritrea) 12.000−13.000 Paare, also ca. 25.000 Vögel.[1]

Die Art wird von der IUCN mittlerweile vor allem durch Habitatverlust, Nahrungskonkurrenz mit den Fischern, Erdölkatastrophen und andere Störungen durch den Menschen als "near threatened" (fast gefährdet) eingestuft.

Referenzen

  1. a b PERSGA (2003): Status of Breeding Seabirds in the Red Sea and Gulf of Aden (PDF), PERSGA Technical Series No. 8, S. 17 und Appendix 1
  2. Egyptian Italian Environmental Cooperation Program - Phase II (2002): Gabal Elba Project Document (PDF), S. 31

Weblinks


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