- Laugenspitze
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Laugenspitze Großer Laugen von Nordwesten, links der Kleine Laugen
Höhe 2.434 m s.l.m. Lage Südtirol, Italien Gebirge Nonsberggruppe Geographische Lage 46° 32′ 5″ N, 11° 5′ 9″ O46.53472222222211.0858333333332434Koordinaten: 46° 32′ 5″ N, 11° 5′ 9″ O Gestein Porphyr Besonderheiten Erste bekannte Damenbesteigung der Geschichte, Gipfelbibliothek Blick von der Laugenspitze nach Osten
Die Laugenspitze (ital.: Monte Luco Grande oder Monte Lucco Grande), auch Großer Laugen genannt, ist mit 2.434 m s.l.m. der höchste Berg der Nonsberggruppe in Südtirol.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Die Laugenspitze liegt am Deutschnonsberg im Norden der Nonsberggruppe, südwestlich des Etschtals. Aufgrund der nahen Lage zu den südwestlich jenseits des 1.785 m hohen Hofmahdjochs gelegenen Ortleralpen wird sie in der Alpinliteratur jedoch zuweilen auch im Zuge dieses Gebirges abgehandelt.[1]
Im Westen liegt das Marauntal, ein Seitental des Ultentals. Im Nordosten liegt, vom Großen Laugen durch den kleinen Laugensee (Lago di Luco) getrennt, der 2.297 m hohe Kleine Laugen (Monte Luco Piccolo, 46° 50′ N, 11° 27′ O46.84111111111111.4427777777782297). Im Osten liegt der 1.518 m hohe Gampenpass, der das südlich gelegene Unsere Liebe Frau im Walde-St. Felix (Senale-San Felice) mit dem Etschtal verbindet. Nur etwa 500 Meter südwestlich des Gipfels verläuft die Grenze zur Provinz Trient.[2]
An den Hängen der Laugenspitze liegen mehrere Almen, so beispielsweise die Laugenalm (1.853 m) im Südosten, die Obere Walschalm (Malga Pradont, 1.905 m) im Südwesten und die Laugneralm (1.748 m) im Westen.[2]
Geologie
Die Laugenspitze ist größtenteils aus Porphyr der Etschtaler Vulkanit-Gruppe aufgebaut. Die Geomorphologie des Berges zeigt deutlich glaziale Formen wie von den Eiszeitgletschern glattgeschliffene Felsrücken.[3]
Alpinismus
Die Laugenspitze ist durch mehrere markierte Wanderwege erschlossen. Der leichteste dieser Wege führt über den sanften Südgrat, er kann von Mitterbad im Marauntal, vom Hofmahdjoch oder auch vom Gampenpass erreicht werden. Etwas steiler, jedoch beliebter ist der Weg über den felsigen Südostgrat, der vom Gampenpass oder von Platzers, einer Fraktion von Tisens, aus zugänglich ist. Dieser Anstieg kann im Frühjahr auch als Skitour begangen werden. Ein weiterer Steig führt von Norden (Buchen im Marauntal) und zuletzt über den Nordostgrat zum Gipfel.[2][4][5]
Die Laugenspitze gilt als beliebter Aussichtsberg, so bietet sich ein beeindruckendes Panorama auf die Texelgruppe im Norden und die Ortlergruppe im Westen. Auch die Dolomiten sowie die Brenta- und die Presanellagruppe sind von hier aus zu sehen.[4][3]
Geschichte
Durch ihre exponierte Lage gilt die Laugenspitze als besonders gewitteranfällig, was auch in zahlreichen Sagen zum Ausdruck kommt. So galt sie in der einheimischen Bevölkerung als Sitz von Wetterhexen.[4][6]
Die erste bekannte Besteigung der Laugenspitze gelang am 24. August 1552 den örtlichen Adligen Jakob von Boymont zu Payrsberg, Regina von Brandis und deren Tochter Katharina Botsch. Dies gilt als eine der ersten dokumentierten Besteigungen eines Berges überhaupt, insbesondere aber als die erste bekannte Frauenbesteigung in der Geschichte des Alpinismus.[7][4][3]
1901 erklomm Thomas Mann die Laugenspitze anläßlich seines Kuraufenthaltes in Mitterbad/Ultental und hinterließ folgendes Gedicht:...Oft stiegen auf die Berge wir - zum Wohle unserer Lungen. Die Laugenpitze erklommen wir da - mit dem Doctor von Hartungen".....
2007 wurde auf der Laugenspitze die Gipfelbibliothek Südtirol Laugen, ein alpines Bookcrossing-Projekt, initiiert.
Einzelnachweise
- ↑ Peter Höll; Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein und Alpenverein Südtirol (Hrsg.): Alpenvereinsführer Ortleralpen. 9 Auflage. Bergverlag Rother, München 2003, ISBN 9783763313136, S. 451 (Google Books, abgerufen am 12. Mai 2011).
- ↑ a b c Kompass Karten (Hrsg.): Digitale Karte Südtirol / Alto Adige. Rum 2007, ISBN 978-3-85491-631-4.
- ↑ a b c Gerhard Hirtlreiter: Südtirol West: Vinschgau, Meran, Kalterer See : 52 Touren zwischen Stilfser Joch und Sterzing, Schnals und Salurn. bergverlag Rother, 2006, ISBN 9783763330256, S. 194 (Google Books, abgerufen am 12. Mai 2011).
- ↑ a b c d Laugen, Hanspaul Menara auf meranerland.com, abgerufen am 12. Mai 2011
- ↑ Heinrich Gruber, Hans Pescoller, Rudolf Weiss: Alpenvereins-Skitourenführer Ostalpen. Südtirol West. 7, Bergverlag Rother, München 1989, ISBN 9783763352296, S. 237 (Google Books, abgerufen am 12. Mai 2011).
- ↑ Adolph Schaubach: Die deutschen Alpen für Einheimische u. Freunde geschildert. Das mittlere und südliche Tirol. 2 Auflage. 4, 1867, S. 152 (Google Books, abgerufen am 12. Mai 2011).
- ↑ Hanspaul Menara, Hannsjörg Hager: Berge und Bergsteiger: Alpingeschichte Südtirols. Athesia, 1994, ISBN 9788870148091, S. 191.
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