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Robert Lebeck (* 21. März 1929 in Berlin) ist ein deutscher Fotojournalist.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
1944, im Alter von 15 Jahren, wurde er zur Wehrmacht eingezogen und kam an die Ostfront, wo er 1945 in Gefangenschaft geriet. Nach seiner Rückkehr absolvierte er am Donaueschinger Fürstenberg-Gymnasium sein Abitur und studierte Völkerkunde in Zürich und New York.
Die Fotografie lernte er autodidaktisch und arbeitete ab 1952 als Fotoreporter, zunächst für verschiedene Heidelberger Zeitungen, später für Illustrierte wie Revue, Kristall und Stern. Von 1977 bis 1978 war er mit Klaus Harpprecht Chefredakteur des Magazins GEO. Ab 1979 arbeitete er wieder für den Stern.
Mit seiner Reportage Afrika im Jahre Null, 1960, wurde er bekannt. Sein Foto eines jungen Afrikaners, der bei den Feierlichkeiten zur Unabhängigkeit des Kongo König Baudouins Degen stahl, ging um die Welt und ist noch heute seine „Visitenkarte“.[1]
Seit 2001 lebt Lebeck wieder in seiner Geburtsstadt Berlin.
Am 11. Mai 2007 wurde ihm im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg der „Henri-Nannen-Preis“ für sein Lebenswerk verliehen.
Zu seinem 80. Geburtstag zeigt der Berliner Martin-Gropius-Bau die bisher umfangreichste Ausstellung seiner Fotos.
Fotobücher
- Afrika im Jahre Null, 1961
- Augenzeuge, 1984
- Romy Schneider, 1986
- Begegnungen mit Großen der Zeit, 1987
- Fotoreportagen, 1993
- Vis à Vis, 2000
- Unverschämtes Glück, 2004
- Neugierig auf Welt. Erinnerungen eines Fotoreporters. Mit Harald Willenbrock, Steidl Verlag, Göttingen 2004, ISBN 978-3-86521-184-2
- Gisela Kayser und Cordula Lebeck (Hrsg.): Robert Lebeck. Fotografien 1955–2005. Steidl, Göttingen 2008, 240 S., ISBN 978-3-86521-873-5, Ausstellungskatalog
Ausstellungen
- „Tokio-Moskau-Leopoldville“, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 1961
- „Sammlung R.L. - Fotografie des 19. Jahrhunderts“, Neue Nationalgalerie, Berlin 1982
- „Augenzeuge Robert Lebeck - 30 Jahre Zeitgeschichte“, Kiel 1983
- „Robert Lebeck - Fotoreportagen“, Perpignan 1991
- „Kiosk. Eine Geschichte der Fotoreportage“, Museum Ludwig, Köln 2001
- „Unverschämtes Glück“, Willy-Brandt-Haus, Berlin 2004
- „Robert Lebeck - Neugierig auf Welt“, Galerie & Edition Bode, Nürnberg 2008
- „Robert Lebeck. Fotografien 1955-2005“, Martin-Gropius-Bau, Berlin 2008
Sekundärliteratur
- Jörn Glasenapp: Die deutsche Nachkriegsfotografie. Eine Mentalitätsgeschichte in Bildern. Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2008, ISBN 978-3-7705-4617-6, S. 13-22.
- Robert Lebeck. Neugierig auf Welt. Schwarz-Weiss-Ikonen einer Fotolegende, in: Highlights-Magazin, Heft 3/2008, S. 46-52, Nürnberg 2008
Filme über Robert Lebeck
- Gesichter Deutschlands - Die unbekannten Bilder des Fotografen Robert Lebeck. Dokumentation, Deutschland, 2009, 5:36 Min., Buch und Regie: Elisabeth Weyer, Produktion: hr, Erstsendung: 4. Januar 2009, online-Video und Filmtext
- Augenzeugen: Thomas Höpker, Robert Lebeck, Stefan Moses. Dokumentation, Deutschland, 1998, Buch und Regie: Thomas Schadt, Produktion: BR, arte, Sendedatum auf arte: 1. Juli 1998, prämiert mit dem Adolf-Grimme-Preis
- Im Bann des Augenblicks - Der Fotograf Robert Lebeck. Dokumentation, Deutschland, 2008, 26 Min., Erstsendung auf arte: 30. März 2008, Buch & Regie: Jeremy JP Fekete, Produktion: rbb/arte, Inhaltsangabe von arte, prämiert mit dem NewYork festivals 2009 Film & Video Award, Categorie: Documentaries "Bronze World Medal", USA, [1]
Belege
- ↑ Vgl. Jörn Glasenapp: Der Degendieb von Léopoldville. Robert Lebecks Schlüsselbild der Dekolonisation Afrikas, in: Gerhard Paul (Hrsg.): Das Jahrhundert der Bilder: 1949 bis heute, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-30012-1, S. 242-249.
Weblinks
- Internetseite von Robert Lebeck
- Robert Lebeck. Fotografien 1955–2005 - Ausstellung 2008/09
- Fotos von Robert Lebeck
- Ausstellungen von Robert Lebeck, Ausstellungsbüro Fahrenberg
- Literatur von und über Robert Lebeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Lebeck, Robert KURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf GEBURTSDATUM 21. März 1929 GEBURTSORT Berlin
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