Ledde

Ledde
Ledde
Koordinaten: 52° 14′ N, 7° 49′ O52.2391666666677.8152777777778Koordinaten: 52° 14′ 21″ N, 7° 48′ 55″ O
Fläche: 16,34 km²
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 49545
Vorwahl: 05482

Ledde ist ein Dorf im Tecklenburger Land und hat etwa 2200 Einwohner. Vor allem die alten Fachwerkhäuser und die evangelische Dorfkirche sind sehenswert. Ledde liegt in einem Tal zwischen dem Schafberg und dem Teutoburger Wald an der Ibbenbürener Aa. Seit 1975 ist Ledde ein Ortsteil von Tecklenburg.

Inhaltsverzeichnis

Ortsgeschichte

Die Geschichte Leddes lässt sich bis in die Zeit zwischen 9600 und 6500 v. Chr. zurückverfolgen, als dort eine mittel- bis jungsteinzeitliche Nomadensiedlung entstand. Viele archäologische Funde aus Ledde wie Pfeilspitzen und Steinbeile sind im Westfälischen Museum für Archäologie in Herne ausgestellt.

Nach der Christianisierung entstand rund um eine erste romanische Kirche eine Siedlung von Handwerkern und Kaufleuten. Urkundlich wurde Ledde erstmals um 1160 als Lytha erwähnt. Im 13. Jahrhundert machte sich die Pfarrei Ledde von Ibbenbüren unabhängig. In der Reformationszeit wurde der Ort evangelisch.

Im Jahre 1809 unter der Napoleonischen Herrschaft wurde Ledde der Mairie und dem Kanton Tecklenburg unterstellt. Ab 1836 hatte Ledde einen eigenen Bürgermeister. Ab 1844 entstand ein Amt Ledde, das seit 1856 zum Amt Tecklenburg gehörte.

Mit der Gemeindereform und der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, verlor Ledde endgültig seine Unabhängigkeit. Das Amt Tecklenburg wurde aufgelöst, und Ledde ist seitdem ein Ortsteil von Tecklenburg.[1]

Wappen

Ortswappen von Ledde

Seit 1967 hat Ledde ein eigenes Wappen: In Silber über einem mit einer silbernen Grubenlampe belegten roten Dreiberg zwei rote Pflugscharen. Die Pflugscharen symbolisieren die Landwirtschaft, während die Grubenlampe auf die Bergbautradition hinweist.

Infrastruktur

Ledder Wassermühle

In Ledde gibt es eine Grundschule, mehrere Gaststätten und verschiedene Einkaufsmöglichkeiten. Die Ledder Werkstätten beschäftigen über 1000 Menschen mit Behinderungen.

Sonstiges

In Ledde Danebrock existierte bis 1906 das Schwefelbad Bad Ledde.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks


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