Lengericher Tunnel

Lengericher Tunnel

Durch den 581 m langen Lengericher Tunnel führt die Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg bei Lengerich. Der Tunnel stellt in mehrfacher Hinsicht eine Besonderheit dar: Zum einen ist der Lengericher Tunnel der nördlichste Eisenbahntunnel Deutschlands, der unterhalb eines Gebirges verläuft. Zum anderen stellt eine seiner beiden Tunnelröhren eine Investitionsruine dar.

In den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts sollte die Bahnstrecke vom Ruhrgebiet nach Hamburg auf insgesamt vier Gleise ausgebaut werden, im Zuge der Vorarbeiten wurde der bereits vorhandene 765 m lange und von der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft unterhalb des Teutoburger Waldes erbaute Tunnel durch das heutige parallel verlaufende Bauwerk ersetzt. Den ursprünglichen Tunnel setzte man instand und legte ihn anschließend still, um ihn in den folgenden Jahren für die beiden zusätzlich geplanten Gleise zu nutzen. Der Zweite Weltkrieg verhinderte den viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke, statt dessen wurde im alten Tunnel eine U-Verlagerung unter dem Decknamen „Rebhuhn“ (Projekt A1) eingerichtet. Die beiden parallelen Tunnel haben eine horizontale Entfernung ihrer Achsen von 29 Metern; in der Vertikalen liegt die neue Röhre etwa einen Meter tiefer als die alte. Wegen des tieferen südlichen Einschnitts ist der neue Tunnel trotzdem kürzer.

Die denkmalgeschützte erste Tunnelröhre des Lengericher Tunnels existiert heute noch, die Zugänge sind aber wegen Baufälligkeit und akuter Einsturzgefahr des Tunnels verschlossen.

Literatur

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