Lenord+Bauer

Lenord+Bauer
Lenord, Bauer & Co. GmbH (Lenord + Bauer)
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Rechtsform GmbH
Gründung 1965
Sitz Oberhausen, NRW, Deutschland
Leitung Hans-Georg Wilk, Geschäftsführer
Mitarbeiter 190 (2007)
Umsatz etwa 25 Millionen Euro (2007)
Branche Automatisierungstechnik
Produkte Drehgeber, Absolutwertgeber, Einbaudrehgeber, Umrichter, Speicherprogrammierbare Steuerungen
Website www.lenord.de

Die Lenord, Bauer & Co. GmbH ist ein deutsches Unternehmen für Automatisierungstechnik und weltweit führend in Entwicklung und Produktion von magnetischen Drehzahlsensoren für Hochgeschwindigkeitsspindeln.[1] Es wurde 1965 von Horst Lenord, Günther Bauer, Hans Look und Dieter Westerhoff gegründet, die noch heute Gesellschafter des Unternehmens sind.

Seit der Gründung im Jahr 1965 hat sich das Unternehmen von einem Anbieter kundenspezifischer Sondergeräte zu einem Anbieter industrieller Steuerungstechnik entwickelt.

Entwickelt, produziert und verkauft werden Sensoren und Industriesteuerungen für die Bewegungsautomatisierung. Insbesondere die Anwendung von GMR- und AMR-Sensoren führten zu Entwicklungskooperationen mit Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstituten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach der Gründung 1965 stellte Lenord + Bauer seit 1969 kompakte Industriesteuerungen als kundenspezifische Lösungen her. Vier Jahre später begann die Firma 1973 mit dem Verkauf der ersten Produkte für den Industriemarkt. Mit damals zwölf Mitarbeitern wurde ein eigenes Betriebsgebäude bezogen. In den folgenden Jahren expandierte Lenord + Bauer weiter. 1984 wurden weiterentwickelte Kompaktsteuerungen auf dem Markt eingeführt. Mit 45 Mitarbeitern musste eine Gebäudeerweiterung vorgenommen werden. In dieser Zeit fand die Entwicklung elektronischer Zähler und der ersten am Markt verfügbaren magnetischen inkrementalen Drehgeber statt, die 1986 ausgeliefert wurden. 1993 wurde das Portfolio um miniaturisierte Einbaudrehgeber erweitert. Bei einer Belegschaftsstärke von über 100 Mitarbeitern folgte eine weitere Gebäudeerweiterung. 1996 fand erstmals in der Firmengeschichte ein Wechsel in der Unternehmensleitung statt. Mit dem Diplom-Ökonom Hans-Georg Wilk übernahm ein langjähriger Mitarbeiter von Lenord + Bauer die Geschäftsführung. Die technische Entwicklungsarbeit wurde fortgesetzt. 1997 wurden in Lenord + Bauer-Steuerungen Kurvenscheibenfunktionalitäten integriert und 2001 Sensorelemente entwickelt. Im selben Jahr folgte die dritte Betriebserweiterung.

Innovationsführerschaft

Im Jahr 2005 wurde die in der Sensortechnik bislang übliche Feldplatte durch GMR-Sensorelemente ersetzt, wofür Lenord + Bauer den Innovationspreis 2005 des Zenit e.V. erhielt.[2]

Mit dem GEL 235 wurde 2007 der weltweit erste Absolutwertgeber auf den Markt gebracht, der auf Basis der Nonius-Auswertung mit GMR-Sensorelementen ausgestattet ist.[3] Durch diese Technik erreicht der GEL 235 eine Singleturn-Auflösung von 16 bit und eine Genauigkeit besser als 0,1°.[4] Für den Sensor wurde Lenord + Bauer mit dem Industriepreis 2007 der Initiative Mittelstand in der Kategorie Maschinenbau ausgezeichnet.[5]

Produktlinien und Marktführerschaft

Lenord + Bauer vertreibt zwei Produktlinien. Die Sensorline konzentriert sich auf Sensoren auf Basis des magnetischen Messprinzips. In der Motionline finden sich die Steuerungsanlagen des Herstellers. Eingesetzt werden die Produkte der Firma in verschiedenen industriellen und technischen Umgebungen, so etwa in den ICE-Zügen oder in Windkraftanlagen.[6]

Lenord + Bauer verfügt im Bereich von Drehzahlsensoren über einen weltweiten Marktanteil von rund 80% Prozent.[1]

Engagement

2006 wurde Lenord + Bauer in die Liste der „Top-Arbeitgeber in Deutschland 2006“ aufgenommen und belegte im Bereich Work-Life-Balance den 4. Platz.[7]

Lenord + Bauer unterstützt das 2004 ins Leben gerufene Projekt „Unternehmen Schule“ in Oberhausen, das den Kontakt zwischen Schulen und Unternehmen verbessern möchte. In Zusammenarbeit mit dem Heinz-Nixdorf-Berufskolleg in Essen vergibt Lenord + Bauer Abschlussprojekte an Teilnehmer der Technikerausbildung.

Seit 2005 veranstaltet Lenord + Bauer gemeinsam mit dem Verein Science on Stage Deutschland e.V. den internationalen Schülerwettbewerb „Innovative Ideen bewegen Europa“. Der Wettbewerb wurde 2007 mit dem Sonderpreis der Initiative „Zukunft durch Innovation.NRW“ des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.[8]

Lenord + Bauer wendet ein nach ISO 9001 und ISO 14001 zertifiziertes Qualitätsmanagement- und Umweltmanagementsystem an, das regelmäßig durch externe Gutachter geprüft wird. Seit 2008 ist Lenord + Bauer mit dem IRIS-Standard (Bahnstandard) zertifiziert.

Mitgliedschaften

Gründungsmitglied

  • Innovationsplattform Magnetische Mikrosysteme – Innomag e.V.
  • patentverein.de e.V.
  • Zentrum für Innovation und Technik in NRW – Zenit

Fördermitglied

Auszeichnungen

  • 2005: Innovationspreis des Zenit e.V.
  • 2006: Aufnahme in die Liste „Top-Arbeitgeber in Deutschland 2006“ der Corporate Research Foundation Germany.
  • 2007: Innovationspreis Industrie der Initiative Mittelstand für den Absolutwertgeber GEL 235.
  • 2007: Sonderpreis der Initiative „Zukunft durch Innovation.NRW“ des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen für den Wettbewerb „Innovative Ideen bewegen Europa“.
  • 2008: Auszeichnung als "Familienfreundliches Unternehmen" der Stadt Oberhausen.

Einzelnachweise

  1. a b Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.
  2. ZENIT e.V.
  3. Artikel des Fachportals industrie.de vom 13. Mai 2008
  4. Zeitschrift Elektrotechnik + Automation, 01/2007
  5. Initiative Mittelstand, Rückblick Industriepreis 2007 Auswahl: Maschinenbau
  6. OpenPR, Pressemitteilung vom 9. Januar 2008
  7. Corporate Research Foundation (Hrdg.): Top-Arbeitgeber in Deutschland 2006. Bertelsmann 2006, S. 254–260.
  8. Zukunft durch Innovation.NRW, Pressemitteilung vom 3. Dezember 2007

Weblinks


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