- Leolo
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Filmdaten Deutscher Titel: Léolo Originaltitel: Léolo Produktionsland: Frankreich, Kanada Erscheinungsjahr: 1992 Länge: ca. 103 Minuten Originalsprache: Französisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Jean-Claude Lauzon Drehbuch: Jean-Claude Lauzon Produktion: Aimée Danis
Lyse LafontaineMusik: Richard Grégoire Kamera: Guy Dufaux Schnitt: Michel Arcand Besetzung - Gilbert Sicotte: Erzähler (Stimme)
- Maxime Collin: Léolo / Léo Lauzon
- Ginette Reno: Mutter
- Julien Guiomar: Großvater
- Pierre Bourgault: Dompteur der Worte
- Giuditta Del Vecchio: Bianca
- Andrée Lachapelle: Psychiater
- Denys Arcand: Direktor
- Germain Houde: Lehrer
- Yves Montmarquette: Fernand
- Lorne Brass: Fernands Feind
- Roland Blouin: Vater
- Geneviève Samson: Rita
- Marie-Hélène Montpetit: Nanette
- Francis St-Onge: Léo im Alter von 6
Léolo ist ein französisch-kanadischer Film aus dem Jahr 1992. Jean-Claude Lauzon führte Regie und schrieb das Drehbuch.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film erzählt die Geschichte von Léo Lauzon, einem 14-jährigen Jungen, der mit seiner dysfunktionalen Familie in ärmlichen Verhältnissen in einem Haus in Montreal lebt. Er benutzt seine Phantasie, um seinem realen Leben zu entfliehen und von Angst frei zu sein. Er träumt und schreibt inmitten von geisteskranken Verwandten. Er entscheidet sich, dass seine geliebte Mutter nicht von seinem Vater geschwängert wurde, sondern - über eine importierte Tomate - von einem Sizilianer, und nennt sich ab sofort Léolo. Seine Sexualität erwacht, während er vom etwas älteren italienischen Nachbarsmädchen Bianca träumt. Am Ende holt ihn die unter seinen Angehörigen verbreitete Krankheit ein und bringt ihn in die Psychiatrie.
Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: „Die Erinnerungsarbeit setzt einen rauschhaften Strom von Bildern frei, unkontrolliert, aber von verstörender Schönheit. Eine schonungslose filmische Selbsttherapie, die auch Monstrositäten und Schockmomente birgt.“[1]
- 2005 benannte das Nachrichtenmagazin TIME Léolo als einen der 100 besten Filme aller Zeiten. [2]
- Roger Ebert schrieb am 31. Juli 2005 in der Chicago Sun-Times, die technische Brillanz des Films sei erstaunlich. Das Werk wäre voll von Leidenschaft. Die Charaktere seien grotesk, menschlich und sympathisch. [3]
- Fischer Film Almanach 1994: „Lauzon gelingt es, mit deftigen Bildern und poetischen Texten des Ich-Erzählers Léolo eine Intensität zu entwickeln, die den Betrachter in ihren Bann zieht. Léolo, das ist Lauzon selbst. Um sich von seinen Kindheitserinnerungen zu befreien, verarbeitet er sie in Filmen.“[4]
Auszeichnungen
- 1992 gab es drei Genie Awards, und zwar François Barbeau für das beste Kostümdesign, Michel Arcand für den besten Schnitt und Jean-Claude Lauzon für das beste Originaldrehbuch. In sechs weiteren Kategorien wurde der Film nominiert.
- 1992 gewann Lauzon beim Toronto International Film Festival für den besten kanadischen Kinofilm.
- 1992 gewann Lauzon beim Vancouver International Film Festival für das beste kanadische Drehbuch.
- 1992 gewann Lauzon bei der Semana Internacional de Cine de Valladolid den Hauptpreis Goldene Ähre.
- 1992 wurde Lauzon in Cannes in der Kategorie Goldene Palme – Bester Film nominiert.
- 1993 gewann Lauzon beim Fantasporto den Publikumspreis und als bester Regisseur. Nominiert wurde er für den besten Film.
Hintergründe
Gedreht wurde in Italien und Montreal.
Dies war Lauzons zweiter und letzter Kinofilm. Er starb 1997 bei einem Flugzeugabsturz, während er an seinem nächsten Projekt arbeitete.
Weblinks
- Léolo in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Artikel auf arte.tv
- Kritiken zu Léolo auf Rotten Tomatoes (englisch)
Quellen
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