Leonhard Wagner

Leonhard Wagner
Zeichnung von Hans Holbein dem Älteren
Leonhard Wagner (links) und Nikolaus Bertschi mit Frau

Leonhard Wagner (* 1453 in Schwabmünchen; † 1522 in Augsburg) war der bedeutendste Kalligraph der deutschen Renaissance.

Der auch als „Meister Leonhard“ oder Wirstlin zitierte Mönch wirkte ab etwa 1480 im Benediktinerorden der Augsburger Reichsabtei St. Ulrich und Afra. Die Kunst des Schönschreibens lernte er in anderen Klöstern. Im Skriptorium der Reichsabtei verfasste Wagner über 50 Manuskripte und schuf dabei eine besonders prägnante kalligraphische Frakturschrift.

Dem deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. war der Mönch besonders verbunden. Das Prachtwerk „Vita Sancti Simperti“, das zudem Illustrationen von Hans Holbein der Ältere schmücken, entstand im Auftrag des Herrschers. Ihm gewidmet ist das Musterbuch mit über 100 Schriftarten „Proba centum scripturarum una manu exaratarum“, Wagners Meisterwerk aus dem Jahr 1507. Dort sind einige von diesem Kalligraphen selbst entwickelte Schriften verewigt.

Nach ihm benannt wurden die Leonhard-Wagner-Schulen in Schwabmünchen.

Weblinks

 Commons: Leonhard Wagner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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