- Les Copains
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Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Singles als Frank Farian
- So muss Liebe sein
- DE: 38 - 1973 - 3 Wo.
- Rocky
- DE: 1 - 1976 - 26 Wo.
- Spring über deinen Schatten, Tommy
- DE: 12 - 1976 - 21 Wo.
- Sie war erst siebzehn (und neu in der Stadt)
- DE: 49 - 1977 - 1 Wo.
Singles der Frank Farian Corporation
- Mother and Child Reunion
- DE: 24 - 1985 - 5 Wo.
- Stairway to Heaven
- DE: 14 - 1985 - 11 Wo.
Single der Far Corporation
- UK: 8 - 1985 - 6 Wo.
Frank Farian (* 18. Juli 1941 als Franz Reuther in Kirn, Rheinland-Pfalz) ist ein deutscher Musikproduzent, Komponist und Sänger. Die Produktionen Farians erhielten im Laufe seiner Karriere mehr als 800 Gold- und Platinauszeichnungen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Farian ist seit Mitte der 1970er Jahre Produzent von Popmusik. Er „erfand“ weltweit erfolgreiche Gruppen wie Boney M. und Milli Vanilli, deren erste Schallplatten schon fertig eingespielt waren, bevor die Darsteller zusammengestellt wurden. Als dies in den 1980ern über Milli Vanilli bekannt wurde, führte es zu einem Skandal. Dass auch bei Boney M. mit Liz Mitchell und Marcia Barrett nur zwei der vier Gruppenmitglieder an den Aufnahmen beteiligt waren und die männliche Stimme von Farian selbst kam, interessierte dagegen kaum.
Farian, der als Kind durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs ins saarländische Altenkessel verschlagen wurde, war zunächst Koch und verbrachte seine musikalischen Anfangsjahre in Elversberg, in der Blumenstraße und in der Straße „Am Ring 8“. Dort im Dachgeschoss hatte er ein Studio – heute hat er drei Studios in Brüssel, Miami und auf der kanarischen Insel Lanzarote.
Seine produktive Zeit als Komponist und Musikproduzent begann mit dem Duo „Les Copains“ und erreichte ihren Zenit mit Boney M. Im saarländischen St. Ingbert eröffnete er in der Pfarrgasse die Diskothek „Rendezvous“, nachdem er zuvor jahrelang mit seiner Frau Brigitte die „hoch Trepp“ in der Josefstaler Str. bewirtschaftet hatte. Hier wurden seine Bands und Titel vorab in der Öffentlichkeit getestet. Nachdem Farian einige Produktionen (unter anderem mit Boney M.) in Offenbach-Bieber durchgeführt hatte, erwarb er später ein Anwesen mit Wohnhäusern, Pool und einem Studio auf der Sang in Rosbach vor der Höhe, das er bis 2005 nutzte. Zur Zeit wohnt Farian in der Nähe von Engers bei Koblenz.
Er trat zunächst als Rocksänger „Frank Farian und seine Schatten“ auf. Als Schlagersänger sang er Titel wie Dana my Love (1969) und Rocky (1976), eine Version des englischsprachigen Lieds Rocky von Austin Roberts und sein einziger Nummer-1-Hit als Sänger. Danach verlieh er auch seine Stimme der von ihm produzierten Gruppe Boney M., trat aber nie als deren Mitglied auf; bei Bühnenauftritten bewegte der Tänzer der Gruppe Bobby Farrell seine Lippen zu Farians Gesang vom Playback.
Seine größten Erfolge als Produzent waren die Single Rivers of Babylon (eine Bearbeitung zu einem Kirchenlied über Psalm 19 und 137) und das Album Nightflight to Venus von Boney M. (1978). Dabei war Boney M. nicht nur in den westlichen Nationen erfolgreich, sondern feierte auch auf dem gesamten afrikanischen Kontinent und in der Karibik große Erfolge. Einige der Stücke sind in Swahili verfasst.
Mit dem Projekt Far Corporation, an dem unter anderem Bobby Kimball, David Paich und Steve Lukather von der US-Band Toto sowie der Schlagzeuger Curt Cress beteiligt waren, spielte er überwiegend Rockklassiker wie Stairway to Heaven von Led Zeppelin, Sebastian von Cockney Rebel und Mother and Child Reunion von Paul Simon ein. Stairway to Heaven war dabei mit dem achten Platz in der britischen Hitparade (1985) der größte Erfolg.
1983 wurde Farian mit der Goldenen Stimmgabel, 1997 für sein Lebenswerk mit dem Echo ausgezeichnet. Nach rund 30-jähriger Zusammenarbeit endete 2004 das Vertragsverhältnis zwischen Farian und Hansa (Ariola-Sony BMG). Zwei Jahre später unterschrieb er einen neuen Vertrag bei Sony BMG Deutschland.
Farian gibt als sein persönliches Lieblings-Musikstück das Lied Voices von Russ Ballard aus dem Jahr 1984 an. Dessen Text hat Analogien zu ihm selbst, der als Sänger beim Publikum erfolglos blieb, während andere mit seiner Musik sehr erfolgreich wurden und teilweise auch, wie Boney M., mit seiner Stimme.
Im September 2006 hatte in London das Musical Daddy Cool Premiere, in dem Farian nicht nur viele Hits von Boney M., sondern zum Beispiel auch von Milli Vanilli und Eruption verarbeitet hat. Im Frühjahr 2007 kam Daddy Cool auch nach Berlin. Die Premiere war am 26. April 2007. Weitere Veranstaltungsorte sind geplant. Zur Zeit arbeitet er an dem neuen Projekt Daddy Cool Kids, bei dem auch seine Tochter mitsingt.
Produktionen
Farian produzierte unter anderem:
- Boney M.
- Milli Vanilli
- The Real Milli Vanilli
- La Bouche
- No Mercy
- Bell Air
- Lori Glori
- Try NB
- Zorro (alias Ricky Shane)
- Michael Holm
- Les Copains
- Benny
- John Davis
- The Gift
- Ferris
- Lusthansa
- Daniel Lopes
- Herlinde
- Janosch Rosenberg
- Nemorin
- Chill
- Marvin & Marcello
Literatur
- Frank Farian, Reginald Rudorf, Dieter Kaltwasser: Stupid Dieser Bohlen. Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit über den Pop-Hochstapler., Berlin 2004, ISBN 3-98095-310-6
Weblinks
- Literatur von und über Frank Farian im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internetpräsenz des Künstlers
Personendaten NAME Farian, Frank ALTERNATIVNAMEN Reuther, Franz (bürgerlicher Name) KURZBESCHREIBUNG deutscher Musikproduzent, Komponist und Sänger GEBURTSDATUM 18. Juli 1941 GEBURTSORT Kirn, Rheinland-Pfalz
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