Lexus GS

Lexus GS
Lexus GS
Hersteller: Toyota
Produktionszeitraum: seit 1991
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines

Lexus GS bezeichnet eine Baureihe der oberen Mittelklasse des japanischen Herstellers Lexus. Eingeführt wurde sie 1991 in Japan, zwei Jahre später dann auch in den USA und Europa. Der GS soll die Lücke zwischen den Lexus-Baureihen IS und LS schließen.

Inhaltsverzeichnis

Erste Generation (1991–1997)

Lexus GS 300

Die Karosserie der ersten Generation war von Italdesign Giugiaro designt und wurde als Toyota Aristo im Oktober 1991 in den japanischen Markt eingeführt. Es wurden zwei unterschiedliche 3,0-Liter-Reihen-6-Zylinder-Motoren, eine mit einem Twin Turbo, angeboten. Ab 1992 gab es auch einen V8-Motor mit Luftfederung und Allradantrieb.[1] Es gab auch einen Allradantrieb als Option. Für die Export-Märkte war nur der normale 3,0-Liter-Motor verfügbar.[2]

Der GS sollte die Lücke füllen, die der LS hinterlassen hatte, nachdem dieser für die Oberklasse konzipiert war.

Zweite Generation (1998–2005)

Lexus GS (1998–2001)

Die zweite Generation des GS erschien 1998 wieder als Toyota Aristo in Japan. Die internen Codes für diese Modelle sind JZS160 und JZS161. Als Motoren wurden wieder zwei 3,0-Liter-Reihen-6-Zylinder angeboten. Für die Twin-Turbo-Version wurde eine elektronische Vierradlenkung und ein Automatikgetriebe mit manueller Eingriffsmöglichkeit angeboten. Allradantrieb wurde nicht angeboten. Das Design wurde von Toyota selbst entwickelt.

Für den US-Markt wurde die leistungsstärkere Variante GS 400 mit einem V8-Motor und 224 kW (305 PS) Leistung angeboten.[2]

2001 wurde der GS einem Facelift unterzogen. Dabei bekam er neue Rückleuchten, einen neuen Kühlergrill und neue Scheinwerfer. Ebenso wurden Scheinwerfer mit Xenonlicht eingeführt. Der Innenraum wurde überarbeitet und erhielt ein Navigationsgerät mit Touchscreen. Das Automatikgetriebe mit der manuellen Eingriffsmöglichkeit war nun auch im GS 300 erhältlich. Der GS 430, ein überarbeiteter 400er, wurde seitdem auch in Deutschland angeboten.

Der GS wurde in den USA mit den Preisen Motor Trends: Import Car of the Year for 1998 und Car and Driver Magazine’s Car and Driver Ten Best von 1998 bis 2000 ausgezeichnet.

Dritte Generation (2005–2012)

3. Generation
Lexus GS (2005–2009)

Lexus GS (2005–2009)

Produktionszeitraum: 2005–2012
Motoren: Ottomotoren:
3,0–4,6 Liter
(183–255 kW)
Hybridantrieb:
218–254 kW
Länge: 4825 mm
Breite: 1820 mm
Höhe: 1430 mm
Radstand: 2670 mm
Leergewicht: 1645–1940 kg
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[3] Crashtest-Stern 5.svg

Die dritte Generation des GS wurde 2005 auf der North American International Auto Show vorgestellt. Eingeführt wurde sie 2005 mit den Modellen GS 300, (Code: GRS190) mit einem 3,0-Liter-Motor und Benzin-Direkteinspritzung, und GS 430, (Code: UZS190) mit dem bekannten 4,3-Liter-V8. Diese Generation wurde in Japan nicht als Toyota Aristo eingeführt, sondern ebenfalls als Lexus GS. Toyota wollte das Modell weltweit unter dem gleichen Namen anbieten.

Auf der New York International Auto Show 2005 wurde die Variante GS 450h (Code: GWS191) mit Hybridantrieb vorgestellt. Dieses Modell wurde 2007 auf den Markt gebracht. Der Antrieb setzt sich zusammen aus einem herkömmlichen 3,5-Liter-V6-Ottomotor und einem Elektromotor. Verbunden werden beide über ein stufenloses Getriebe. Es wird Toyotas Hybrid-Synergy-Drive-Technik verwendet. Durch die größeren Batterien geht ein Teil des Kofferraums verloren.

Der GS 450h wiegt 1940 kg. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h und beschleunigt in 5,9 s von 0 auf 100 km/h. Der Verbrauch wird von Lexus mit 7,7 Litern angegeben.[4] Anders als andere Hybridfahrzeuge wie der Toyota Prius hat der GS keinen geringeren Verbrauch in der Stadt (9,3 l/100km) als auf der Langstrecke (7,1 l/100km).

Seit 2008 ist der neue 4,6-l-V-8-DualVVT-ie mit 255 kW (347 PS), 460 Nm Drehmoment und 8-Stufen-Automatik im neuen GS 460 verfügbar. Der GS 460 erhielt außerdem ein dezentes Facelift (vergrößerte Ausschnitte an den Fernlichtscheinwerfern sowie veränderte Stege an den unteren Lufteinlässen) und ersetzt den GS 430.

Auszeichnungen

  • Das Lexus Hybrid Drive System des Lexus GS 450h hat den Paul Pietsch Prize for Advanced Technology in 2007 bekommen. Der Preis wird von Auto Motor und Sport vergeben.[5]
  • Der Lexus GS 450h bekam den IF product design award 2007.[6]
  • Er bekam den Auto 1 of Europe-Preis von Auto Bild als beste Limousine.[7]

Vierte Generation (ab 2012)

Im August 2011 wurde in Kalifornien die vierte Generation des GS vorgestellt in der Version 350 mit Allradantrieb. Auf der IAA 2011 folgt dann die Vorstellung der Hybrid-Motorvariante. Welche weiteren Motorvarianten außerdem angeboten werden ist noch unklar, sicher scheint als Einstiegsmodell ein 250 mit 2,5l-V6-Motor.

Rückruf- und Serviceaktionen

Im Oktober 2010 machte Toyota zwei Rückrufaktionen für den GS 300 der zweiten und dritten Generation. In Deutschland betraf dies 1.270 Fahrzeugen aus dem Bauzeitraum 28. September 2004 bis 28. Februar 2006, bei denen der interne elektrische Anschluss der Kraftstoffpumpe ersetzt werden muss.[8] Die zweite Rückrufaktion betrifft Fahrzeugen aus dem Bauzeitraum 28. September 2004 bis 9. Dezember 2005, bei denen die hintere Abdichtung des Hauptbremszylinders (Sekundärabdichtung) betroffen ist.[9]

Weblinks

 Commons: Lexus GS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Toyota Aristo - Lexus GS 300 - Import Cars
  2. a b Dawson, Chester. Lexus: The Relentless Pursuit. 2004: Jon Wiley & Sons, NJ.
  3. Crash-Test Lexus GS
  4. http://www.lexus.de/range/gs/index.aspx
  5. Continued global awards success for Lexus
  6. iF Design List of winners for the iF product design award 2007
  7. "Auto 1" Awards, Auto Bild Group
  8. http://www.autoservicepraxis.de/zusaetzliche-probleme-mit-der-kraftstoffpumpe-979970.html
  9. http://www.autoservicepraxis.de/4-600-lexus-in-deutschland-betroffen-979602.html

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