- Liberale Partei Italiens
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Partito Liberale Italiano Gründung 1943 Hauptsitz Via Frattina, Rom Ideologie liberal Europäische Partei ELDR Parteizeitung L’Opinione Partito Liberale Italiano (PLI) war eine liberale Partei in Italien. Sie war zu Zeiten des Kalten Krieges an vielen Regierungen beteiligt, verlor mit dem Umbruch im italienischen Parteiensystem infolge weit verbreiteter Korruption 1992/1993 aber an Einfluss und löste sich schließlich am 6. Februar 1994 auf. Die Region mit ihren besten Ergebnissen war, kurz vor der Auflösung, Piemont, besonders Magliano Alpi, im ärmeren Süditalien war die Partei dagegen sehr schwach. Der hohe protestantische Anteil, wie auch der Wohlstand der gesamten Region waren die Ursachen der guten Wahlergebnisse im Piemont.
Geschichte
Die Partei wurde kurz nach dem Sturz Benito Mussolinis 1943 von Benedetto Croce gegründet und wurde Mitglied im CLN.Sie beruft sich aber auf die Tradition der italienischen Liberalen in Italien aus dem 19. Jahrhundert, wie z. B. den italienischen Staatsgründer Camillo Benso von Cavour. Die Partei stellte mit dem ehemaligen Präsident der Abgeordnetenkammer Enrico De Nicola und dem Gouverneur der Banca d'Italia Luigi Einaudi die ersten zwei italienischen Staatspräsidenten. Der langjährige Chef der Partei und der Liberalen Internationalen Giovanni Malagodi war kürzlich Präsident des Senats im Jahr 1987. Die Liberalen waren in sechs Perioden (1947-1950, 1954-1957, 1972-1973, 1979-1980, 1981-1987, 1987-1992) an der italienischen Regierung beteiligt.
Wahlergebnisse bei Parlamentswahlen:
- 1948: 3,8% - 19 Mandate
- 1953: 3,0% - 13 Mandate
- 1958: 3,5% - 17 Mandate
- 1963: 7,0% - 39 Mandate
- 1968: 5,3% - 31 Mandate
- 1972: 3,9% - 20 Mandate
- 1976: 1,3% - 5 Mandate
- 1979: 1,9% - 9 Mandate
- 1983: 2,9% - 16 Mandate
- 1987: 2,1% - 11 Mandate
- 1992: 2,8% - 17 Mandate
Generalsekretäre
- 1944 Giovanni Cassandro, Richter des italienischen Verfassungsgerichts
- 1944 Manlio Brosio, Stellvertreter Ministerpräsident, Generalsekretär der NATO
- 1944-1945 Leone Cattani, Minister für Öffentliche Arbeiten
- 1945-1947 Giovanni Cassandro
- 1947-1948 Roberto Lucifero d'Aprigliano
- 1948-1954 Bruno Villabruna, Bürgermeister der Stadt Turin, Minister für Industrie
- 1954-1972 Giovanni Malagodi, Schatzminister, Präsident des Senats
- 1972-1976 Agostino Bignardi
- 1976-1985 Valerio Zanone, Verteidigungsminister, Bürgermeister der Stadt Turin
- 1985-1986 Alfredo Biondi, Vizepräsident der Abgeordnetenkammer, Justizminister
- 1986-1993 Renato Altissimo, Minister für Industrie
- 1993-1994 Raffaele Costa, Minister für Gesundheit, Präsident der Provinz Cuneo
Vorsitzende
- 1946-1947 Benedetto Croce
- 1947-1961 Raffaele De Caro
- 1961-1967 Gaetano Martino
- 1967-1972 Vittorio Badini Confalonieri
- 1972-1976 Giovanni Malagodi
- 1976-1979 Agostino Bignardi
- 1979-1987 Aldo Bozzi
- 1987-1991 Salvatore Valitutti, Rektor der Ausländeruniversität Perugia, Erziehungsminister
- 1991-1993 Valerio Zanone
- 1993-1994 Alfredo Biondi
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