- Libertas
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Libertas (lateinisch Freiheit) ist in der römischen Mythologie die personifizierte Göttin der Freiheit.
Ursprünglich war sie neben Civitas (Bürgerrecht) und Familia (Familienstand) Voraussetzung für die persönliche Rechtsfähigkeit des römischen Bürgers. Verlor der Bürger die „Freiheit“, etwa durch Kriegsgefangenschaft oder durch Todesurteil, erlitt er damit eine Capitis deminutio maxima (größte Personenstandsänderung). Er wurde zum Sklaven erniedrigt und fortan als Sache betrachtet. Libertas wurde in dieser Zeit auf Münzen als schöne, reichgeschmückte Frau dargestellt.
Gegen Ende der Römischen Republik wandelten sich ihre Attribute möglicherweise in ein Zepter und einen von freigelassenen Sklaven aufgesetzten Hut (pileus). Während des nachfolgenden Prinzipats ging ihre Stellung vom individuellen auf einen allgemein-staatlichen Freiheitsbegriff über. Nach heutiger Auffassung wurde dieser zusammen mit Securitas (Mythologie) vom Kaiser bestimmt.
Libertas-Tempel wurden auf dem Palatin (Rom) und dem Aventin gefunden.
Portraits der Libertas zieren viele Münzen, beispielsweise die Fünf-, Zehn- und Zwanzigrappenmünzen der Schweiz und diversen Münzen aus den USA.
Literatur
- Eliane Stoffel: Libertas. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 7, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01477-0, Sp. 144–145.
- Rainer Vollkommer: Libertas. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band VI, Zürich/München 1992, S. 278–284.
- Wirszubski, Chaim : Libertas als politische Idee im Rom der späten Republik und des frühen Prinzipats. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1967 (Dissertation, Cambridge, 1946)
- Georg Wissowa: Libertas. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,2, Leipzig 1897, Sp. 2031–2034 (Digitalisat).
Weblinks
Commons: Libertas – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Römische Gottheit
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