- Lichtenberger Kiez
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Der Lichtenberger Kietz war im 18. und 19. Jahrhundert eine Kolonie in der Lichtenberger Feldmark nahe der Stadt Berlin. Seit der Gründung von Groß-Berlin 1920 liegt der ehemalige Ort im Stadtgebiet von Berlin im Bezirk Lichtenberg.
Geschichte
Das Gebiet, auf dem später die Siedlung entstand, wurde erstmals im Jahr 1571 als Flurstück unter der Bezeichnung Kietzer Lacken urkundlich erwähnt. Der Lichtenberger Kietz wurde 1783 von Kommissionsrat Claar, dem ersten Erbpächter des Gutes Lichtenberg, mit Unterstützung der Landesherrschaft gegründet, um sich einen Stamm von Tagelöhnern zu sichern. 1801 wohnten in der Kolonie 45 Personen, diese Zahl erhöhte sich durch den Ausbau von vier auf sechs Wohnhäuser auf 62 Einwohner im Jahr 1840 und 72 Einwohner im Jahr 1852. Durch den Erwerb von Ländereien und den Bau etlicher Wirtschaftsgebäude umfasste die Kolonie 1889 etwa 33 ha Land.
Im selben Jahr wurde die Siedlung in die neu gegründete Landgemeinde Boxhagen-Rummelsburg einbezogen. Diese Landgemeinde fiel im Jahr 1910 der Stadt Lichtenberg zu, die wiederum 1920 nach Berlin eingemeindet wurde. Von den Kolonistenhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert im Zuge der heutigen Lückstraße sind bis heute einige erhalten, die unter Denkmalschutz stehen.[1]
Literatur
- Hans-Jürgen Rach: Die Dörfer in Berlin. Ein Handbuch der ehemaligen Landgemeinden von Berlin. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1988, ISBN 3-345-00243-4
Einzelnachweise
52.50213.488944444444Koordinaten: 52° 30′ N, 13° 29′ O
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