Lichtparcours 2000

Lichtparcours 2000

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Parallel zur Expo 2000 in Hannover wurde mit dem Lichtparcours Braunschweig 2000 eine Initiative zur künstlerischen Gestaltung des Stadtraums erfolgreich umgesetzt. Für „Bridges over coloured water“, so der Untertitel des Lichtparcours 2000, schufen 13 Künstler Installationen zum Thema Licht und Wasser, speziell für die charakteristischen Brücken des Okerumflutgrabens, der die Braunschweiger Innenstadt umfließt. Bevölkerung und Gästen gestattete dies einen völlig neuen Blick auf ein prägendes, aber bisher weitgehend unbeachtet gebliebenes, städtebauliches Element. Denn neben dem öffentlichen Dialog über Kunst war insbesondere auch die nachhaltige Entdeckung des bis dato nur wenigen bekannten Erlebnisraums der Okerumflut ein vielbeachtetes Ergebnis des Lichtparcours. Der Lichtparcours erweckte in den Medien bundesweit eine große Resonanz. Über 500.000 Besucher haben den Lichtparcours 2000 angesehen.

Zu den Künstlerinnen und Künstlern gehörten unter anderen Daniel Buren, Esther Shalev-Gerz, Fabrizio Plessi, Christina Kubisch und Kazuo Katase.

Braunschweig Parcours 2004

„ZIKZAK“ von Pedro Reyes

Vier Jahre später gab es mit dem Braunschweig Parcours 2004 eine Weiterführung des Parcours-Projektes von temporär aufgestellter Kunst im öffentlichen Raum: Erneut waren zwölf international anerkannte, zeitgenössische Künstler beteiligt und haben ortsspezifische Installationen entwickelt. Wieder bildete der Okerumflutgraben die topographische Klammer, die die einzelnen Stationen miteinander verknüpfte, doch waren die einzelnen Positionen nicht an die Brücken gebunden. Die Künstler widmeten sich unentdeckten Orten in der Stadt, die sie zu neuem Leben erweckten und trugen damit erheblich zu einer Schärfung des öffentlichen Bewusstseins von der gestalterischen Bedingtheit des kulturellen Lebensraumes Stadt bei.

Für den Braunschweig Parcours 2004 konnten namhafte Künstler wie Cosima von Bonin, Mark Dion, Isa Genzken, Tobias Rehberger, Andreas Slominski und Franz West engagiert werden.

Im Jahr 2010 plant die Stadt Braunschweig, einen weiteren Lichtparcours zu realisieren, an dem internationale zeitgenössische Künstler spezifische, temporäre Arbeiten im öffentlichen Raum der Stadt zeigen. Die Künstler haben in ihren Entwürfen einen topografischen, urbanen oder gesellschaftlich-historischen Bezug zur Stadt aufgenommen und zum integralen Bestandteil ihrer Arbeit gemacht, wobei die unterschiedlichsten künstlerischen Positionen die Ansätze dieser Ortsbezogenheit zum Ausdruck bringen. Die Oker hat seit dem Jahr 2000 nichts von ihrer Poesie eingebüßt, deshalb stehen künstlerische Projekte in unmittelbarer Nähe zum Mäander des Okerumflutgrabens besonders im Vordergrund. Diese reichen von narrativen, poetischen, geschichtlichen, architektonischen oder institutionskritischen Bezügen bis hin zu nutzerorientierter Kunst, die beispielsweise für den Zeitraum ihrer Existenz eine nachhaltige Funktion im Stadtraum übernehmen könnte. Allen Entwürfen soll eine Komponente des Umgangs mit Licht zu Eigen sein, die eine Wirkung zu Tages- wie Abendzeiten ermöglicht, ohne das Objekt lediglich zu „beleuchten“.

Literatur

  • Stadt Braunschweig (Hrsg.): Lichtparcours Braunschweig 2000, Internationale Lichtkunst an Braunschweiger Okerbrücken, Katalog 2000.
  • Stadt Braunschweig (Hrsg.): Katalog zum Braunschweig Parcours 2004, Appelhans-Verlag, 2004.

Weblinks


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