- Daniel Buren
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Daniel Buren (* 25. März 1938 in Boulogne-Billancourt bei Paris) ist französischer Maler und Bildhauer und gilt als Vertreter der analytischen Malerei und der Konzeptkunst.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Buren studierte von 1957 bis 1960 Skulptur und Malerei an der École des Metiers d’Art in Paris. Nach einem kurzen Aufenthalt an der École Nationale Supérieure des Beaux Arts entschied er sich für die Malerei.
Daniel Buren war Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel im Jahr 1972 in der Abteilung Idee + Idee/Licht und auf der Documenta 6 (1977) und der Documenta 7 im Jahr 1982 als Künstler vertreten.
Werk
Als Burens Markenzeichen gelten Streifen unterschiedlicher Farbe, die immer exakt 8,7 cm breit und auf unterschiedlichsten Formen und Materialien aufgebracht sind, so zum Beispiel bei einer Aktion in der Ausstellung Prospekt 68 in Düsseldorf im Jahre 1968 auf einem Bauzaun. Buren arbeitet vorwiegend im öffentlichen Raum, erhält aber auch Aufträge von internationalen Institutionen zu raumgreifenden Installationen.
Neuere Arbeiten Burens sind der Fußboden im Hauptbahnhof Wolfsburg oder das begehbare Kunstwerk Les Deux Plateaux (1985/86) im Palais Royal (Paris); auch im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster befinden sich Werke des Künstlers. Von Buren stammt die Gestaltung der Haltestellen der Linie 2 der Straßenbahn in Mülhausen im Elsass, die 2006 in Betrieb ging.
„Buren greift in seinen Werken die Charakteristika des Ortes auf, indem er sie reflektiert, visualisiert und so transparent macht“ so eine Schweizer Zeitung, „Buren will nicht bloße Dekoration, also Verschönerung städtebaulicher Mängel – für Buren ist das Kunstwerk nicht ein Ding, das es zu sehen gibt, sondern eine Sache, die das Sehen erst erlaubt.“
2010 wurden im Haus der Kunst in München in der Konzeptkunst - Ausstellung Weniger ist mehr. Bilder, Objekt, Konzepte aus Sammlung und Archiv von Herman und Nicole Daled, 1966 - 1978 zwölf große frühe Streifenbilder des Künstlers aus den siebziger Jahren gezeigt. Diese hatten bei dem Sammlerehepaar bis dato in einer Sporttasche "geruht".
In der Synagoge (Stommeln) in Stommeln zeigte er im Jahre 2010 Multiplikationen durch Spiegelungen des Innenraums. [1] 2011 fand in der Kunsthalle Baden-Baden die Ausstellung Daniel Buren. Allegro Vivace statt.
2007 wurde Buren mit dem Praemium Imperiale ausgezeichnet.
Literatur
- Daniel Buren: »Achtung!«. Texte 1967–1991, hrsg. von Gerti Fietzek und Gudrun Inboden, mit einem Vorwort von Gudrun Inboden, Verlag der Kunst, Dresden u.a. 1995, ISBN 3-364-00313-0 (=FUNDUS-Band 129).
- Francisco Calvo Seraller: (Einl.): Guggenheim Museum Bilbao Collection. Guggenheim Bilbao 2009, ISBN 978-84-95216-61-8
- Dorothea von Hantelmann: How to Do Things with Art. Zur Bedeutsamkeit der Performativität von Kunst, diaphanes Verlag, Zürich/Berlin 2007, ISBN 978-3-03734-009-7
- Daniel Buren: Les Cadres Décadres Travaux Situés; Dokumente unserer Zeit – Band XXXVI, Text von Klaus Bußmann, Mainz 2007, ISBN 978-3-926663-36-8
- Markus Pilgramm: Kritik und Wahrnehmung im Werk von Daniel Buren oder Vom unmittelbaren Sehen des unauffällig Aufdringlichen. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-496-01327-3
- Daniel Buren. Allegro Vivace zur Ausstellung in der Kunsthalle Baden-Baden, Walther König, Köln 2011 ISBN 978-3-86560-960-1
Einzelnachweise
- ↑ FAZ vom 2. September 2010, Seite 31
Weblinks
Commons: Daniel Buren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Daniel Buren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Official Home Page
- Xavier Hufkens - Daniel Buren
- Daniel Buren auf kunstaspekte.de
- Materialien von und über Daniel Buren im documenta-Archiv
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