- Liebfrauenkirche (Goch)
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Die Liebfrauenkirche ist eine der drei katholischen Kirchen der Stadt Goch am unteren linken Niederrhein. Sie wurde 1933 geweiht.
Geschichte
Die Zahl der Gemeindemitglieder wuchs Anfang des 20. Jahrhunderts zusehends. So gab der damalige Pfarrer Brimmers 1927 den Bedarf einer weiteren Kirche für Goch bekannt. Der Kirchenvorstand beschloss schließlich 1932 den Bau der Liebfrauenkirche. Der erste Spatenstich erfolgte am 22. Mai 1932. Nach dem Richtfest am 14. September 1932 wurde die Kirche 1933 fertig gestellt und am 30. April 1933 eingeweiht. Bis 1940 war Liebfrauen Pfarrrektorat, anschließend entstand die selbstständige Pfarrgemeinde Liebfrauen mit Dr. Ferdinand Zumegen als erstem Pfarrer. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Liebfrauenkirche zunächst als Schule genutzt, da die Gocher Schulen als Herberge für Soldaten dienten. So waren infolge staatlicher Verordnung ab 1940 auch Fronleichnams-, Pfarr-, und Kevelaer-Prozessionen untersagt. Der Wunsch nach gemeinsamem Gebet war jedoch so stark, dass die Gläubigen in kleinen Gruppen nach Kevelaer pilgerten und 1944 sogar eine Fronleichnamsprozession auf dem Kirchengelände stattfand. Am 30. September 1944 wurde die Kirche durch Minen bei einem dreifachen Fliegerangriff arg beschädigt. Die Zerstörungen waren so groß, dass die Messen nur noch in der Krypta abgehalten wurden.
Im Januar 1945 wurden die Priester der Liebfrauenkirche durch polizeiliche Verfügung aus Goch vertrieben und das Kirchengebäude der Waffen-SS als Munitionslager zur Verfügung gestellt. Bei einem Großangriff durch alliierte Luftstreitkräfte wird die Stadt zwar in Trümmer gelegt, die Liebfrauenkirche kommt jedoch mit vergleichsweise geringen Schäden davon. Erst als deutsche Fallschirmjäger die Kirche bei ihrem Rückzug schließlich sprengen, stürzt auch der Turm ein.
Nach dem Krieg feierte man die ersten Gottesdienste schon ab August 1945 mit bis zu 500 Gläubigen im Keller. Später wurde aus diesen Räumlichkeiten die Liebfrauenbücherei. Auch der Liebfrauenkindergarten war bis 1968 dort untergebracht. In den 1980er Jahren wurde die Kirche komplett renoviert. Eine neue Orgel schmückt die Liebfrauenkirche seit ihrer Einweihung am 13. April 1997, sie besitzt 1296 Pfeifen und 20 Register verteilen sich auf 2 Manuale und Pedal. Derzeit finden hier auch Chor- und Theateraufführungen statt, da die Kirche eine gute Akustik hat.
Aktuelle Situation
Die Kirche gehörte nach der Fusion der Gocher Kirchengemeinden der St.-Arnold-Janssen-Gemeinde an. Die Profanierung der Liebfrauenkirche erfolgte entgegen dem erklärten Willen und nach teils öffentlichen Protesten der betroffenen Gläubigen am 22. November 2009, dem Christkönigsfest.
Die aktuelle Situation des Kirchengebäudes ist noch ungeklärt. Presseberichten zufolge beziffert ein in 2009 erstelltes Gutachten den Wert des Gebäudes einschließlich des umgebenden Grundstückes auf ca. 800.000 €.
Weblinks
Commons: Liebfrauenkirche (Goch) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Homepage der Gemeinde St. Arnold Janssen Goch
- Dokumentation und Erinnerung an die Liebfrauenkirche
- 75 Jahre Liebfrauenkirche – Zum 75-jährigen Weihejubiläum am 30. April 2008
51.6794444444446.1641666666667Koordinaten: 51° 40′ 46″ N, 6° 9′ 51″ OKategorien:- Bauwerk in Goch
- Kirchengebäude im Kreis Kleve
- Kirchengebäude im Bistum Münster
- Marienkirche in Nordrhein-Westfalen
- Liebfrauenkirche
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