- Linda de Mol
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Linda Margaretha de Mol [də ˈmɔl] (* 8. Juli 1964 in Hilversum) ist eine niederländische Showmasterin und Schauspielerin, die durch die Sendung Traumhochzeit bekannt wurde.
Neben den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich, wo sie ihre ersten Shows moderierte, wurde sie besonders im deutschsprachigen Raum bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Moderatorin
Ihr Vater John de Mol sen. war ein in den Niederlanden bekannter Schlagersänger, ihr Bruder John de Mol gründete die Fernsehproduktionsfirma Endemol. Linda de Mol studierte an der Freien Universität Amsterdam Jura und bewarb sich 1984 beim britischen Sender Sky Channel als Moderatorin der Chartshow Eurochart Top 50. Es folgten Sendungen wie DJ Kat und In touch with the Dutch. So brachte es Linda de Mol in den ersten beiden Jahren ihrer Karriere auf über 400 Fernsehshows. Dann wechselte sie zu ihrem heimischen Sender TROS TV und kam später zum deutschen Privatsender RTL.
Im Jahr 2005 unterschrieb Linda de Mol einen Vertrag, der sie in den Niederlanden an den von ihrem Bruder gegründeten Fernsehsender Tien bindet. Sie präsentierte im Auftrag der staatlichen Lottogesellschaft (niederländisch: PostcodeLoterij) die Show Miljoenenjacht, das niederländische Pendant der deutschen Reihe Der Millionendeal. Sie moderierte die Sendung bereits zuvor bei der TROS auf einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender der Niederlande. Zusammen mit Beau van Erven Dorens kreierte sie eine neue Talkshow, Linda en Beau op zondag.
2006 präsentierte sie außerdem eine 32–teilige, wochentägliche Quizshow mit dem Titel De Slimste. 2007 präsentierte sie zusammen mit Gordon das Format Just the two of us, ein Gesangswettstreit, indem Prominente zusammen mit professionellen Sängern versuchen zu singen. Neben ihren Tätigkeiten vor der Kamera ist sie seit Herbst 2003 ferner Chefredakteurin ihres zweimonatlich erscheinenden Magazins Linda.
Nach einem Bericht des niederländischen Branchenblattes Quote verdient Linda de Mol etwa 9 Millionen Euro pro Jahr für ihre Arbeit als Fernsehmoderatorin (Stand: 2007). Damit ist sie die bestbezahlte Moderatorin der Niederlande.
Im Mai 2008 moderierte Linda de Mol nach ihrer acht Jahre währenden RTL-Moderation (1992-2000) der „Traumhochzeit“ eine einmalige, neue Ausgabe der Sendung im Rahmen eines Pilotprojekts des ZDF.[1]
Schauspielerin
Seit 1999 arbeitet sie auch als Schauspielerin, zuerst in der Fernsehserie Spangen, in der sie eine Kommissarin spielte. Die Dreharbeiten liefen Ende 2004 aus. Danach entwickelte sie die Idee für die Dramaserie Feine Freundinnen (Gooische Vrouwen), in der sie auch eine der Hauptrollen spielt. Die Serie läuft seit 2005 auf Tien, ab Juli 2007 auch im ZDF und wurde in weitere europäische Länder verkauft.
TV-Skandal 2001
Im Jahre 2001 hatte Linda de Mol in einer niederländischen Quizshow einen Kandidaten, der den Komponisten des Deutschlandliedes nicht kannte und die Frage falsch beantwortete, mit der Bemerkung getröstet: „Ach, het is toch een rotlied.“ (dt.: Ach, das ist eh ein Scheißlied.)[2][3]. Auf die darauf folgende Empörung in Deutschland, unter anderem von der Bild-Zeitung durch eine Anzeige bei der Hamburger Staatsanwaltschaft ausgedrückt, reagierte de Mol mit einer Entschuldigung: „Sollte sich ein Deutscher dadurch angegriffen fühlen, bitte ich dies zu entschuldigen, es war absolut nicht in meinem Sinn.“.
Privatleben
Linda de Mol hat zwei Kinder. Von 1994 bis 2007 lebte Linda mit dem TV-Regisseur Sander Vahle zusammen. Seit Januar 2008 ist Linda mit dem niederländischen Musiker Jeroen Rietbergen liiert.
Gemeinsam mit Harry Wijnvoord gründete de Mol im Jahre 2006 die Rudi-Carrell-Stiftung für Nachwuchstalente im Show-Business.
Fernsehen
Auftritte im ausländischen Fernsehen (vorwiegend auf den Sendern RTL4, Talpa, TROS und Sky Channel):
- Eurochart Top 50
- The DJ Kat Show (englisch)
- In touch with the Dutch
- Linda (Talkshow)
- Billy Hot Dog
- A to Z
- Dierenbingo
- De Leukste Thuis
- Love letters (Niederländische Version von Traumhochzeit, Endemol) (1990-1995, 1999-2005)
- Homerun (Niederländische Version von Hausfieber, Endemol, Start 25. Dezember 1997)
- Spangen (Rolle als Kripobeamtin Nicky Spoor, 1999–2006)
- Postcodeloterij Miljoenenjacht (Niederländische Version von Der Millionendeal) ab 2000
- Feine Freundinnen ab 2005
- Linda en Beau op zondag (2005)
- De Slimste (2006)
- De gouden kooi (2006)
- m/v (2006-2007)
- Just the two of us (2007)
- Ik hou van Holland ab 2008
Auftritte im deutschen Fernsehen (vorwiegend auf dem Sender RTL):
- Traumhochzeit (1992–2000, Sendestart: 19. Januar 1992)
- Kollegen, Kollegen (1992, Sendestart: 15. September 1992)
- Surprise Show (1994, Sendestart 30. Oktober 1994, zusammen mit Kai Pflaume)
- Hausfieber
- Kinder für Kinder (Aktion der UNESCO, 25. Dezember 1993 und 13. November 1994)
- Die Prominenten Playback Show (16. September 1995 und 7. Dezember 1996, Benefiz für hilfebedürftige Kinder)
- Soundmix-Show (30. Dezember 1995–31. März 1996 und 4. Januar 1997–1. Februar 1997, zusätzlich internationale Sendung am 27. April 1996)
- Domino Day (1998–2002)
- Einer gegen 100 (2002, Sendestart: 12. Januar 2002)
- Der Millionendeal (2004, Sat.1, Sendestart: 1. Mai 2004)
Hauptrolle:- 2006 Mr. Nanny – Ein Mann für Mama (mit Florian Fitz)
- 2008 Kleine Lüge für die Liebe (mit Robert Lohr)
Revival (Moderation):
- 2008 Traumhochzeit 2008 (einmaliges Pilotprojekt des ZDF am 11. Mai 2008)
Auszeichnungen
- 1987 Beliebteste Fernsehmoderatorin (Stiftung Entertainment Music)
- 1989 Belgische Diamond Award
- 1990 Firato Award (AVRO)
- 1990 Verleihung des 'Goldenen Herzens' der Stadt Rotterdam
- 1992 Marcanti Plaza Award
- 1992 'Silberner Otto' (Bravo)
- 1992 Goldene Kamera
- 1993 Preis der beleidigten Zuschauer
- 1993 Bayerischer Fernsehpreis
- 1993 Bronze Kabel
- 1994 'Beste weibliche Moderatorin' und 'Beste Unterhaltungssendung' (TROS TV Ster)
- 1999 Goldener Löwe
- 1999 Bambi
- 2001 Lifetime Achievement Award (TVBabes Awards)
- 2001 'Den silbernen Stern' (TeleVizier)
Trivia
In den Niederlanden gibt Linda de Mol das Lifestyle-Magazin „Linda“ für Frauen heraus. Schlagzeilen machte das Magazin, als sie einen Callboy als Abo-Prämie verloste.[4] De Mol wurde daraufhin als „Zuhälterin“ beschimpft und ihr wurde Menschenhandel vorgeworfen. Ebenfalls war sie leicht bekleidet auf dem Titelbild des Magazins zu sehen.
Die Punkband Terrorgruppe veröffentlichte 1995 auf ihrem Album "Musik für Arschlöcher" mit "Linda" ein Lied über sie, in dem auch Samples aus Traumhochzeit Verwendung fanden. [5] [6]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ZDF: Einmaliges Comeback der «Traumhochzeit» – quotenmeter.de
- ↑ Unfreiwilliges Déjà-vu für Linda de Mol – Netzzeitung vom 3. September 2001
- ↑ Eine Schmähung der Deutschen war nicht beabsichtigt – Spiegel Online vom 25. April 2001
- ↑ Linda de Mol: Als Abo-Prämie einen Callboy
- ↑ [1]
- ↑ http://lyrics.wikia.com/Terrorgruppe:Linda
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