- Lingolsheim
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Lingolsheim Region Elsass Département Bas-Rhin Arrondissement Strasbourg-Campagne Kanton Illkirch-Graffenstaden Koordinaten 48° 33′ N, 7° 41′ O48.55757.6830555555556145Koordinaten: 48° 33′ N, 7° 41′ O Höhe 145 m (139–150 m) Fläche 5,69 km² Einwohner 16.802 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 2.953 Einw./km² Postleitzahl 67380 INSEE-Code 67267 Website http://www.lingolsheim.fr/ Lingolsheim ist eine Stadt im französischen Département Bas-Rhin in der Region Elsass. Sie gehört zum Stadtverband Straßburg,[1] also dem unmittelbaren Ballungsraum um Straßburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lingolsheim liegt 6 Kilometer südwestlich von Straßburg zwischen den Nachbargemeinden Eckbolsheim im Norden und Ostwald im Südosten. Die Bruche fließt durch das Gemeindegebiet[2] und die D392 führt durch die Stadt.
Geschichte
Bei Ausgrabungen auf dem Gemeindegebiet wurden Funde von Artefakten aus der Bandkeramischen Kultur dem Frühneolithikum (5.500–5.000 v. Chr.) gemacht. Die Großgartacher Kultur hinterließ 42 Gräber aus dem Mittelneolithikum (5.000–4.500/4.300 v. Chr.) und die Michelsberger Kultur (4.400–3.500 v. Chr.) hinterließ zwei Gräber, Letztere sind besonders interessant weil in einem Grab ein menschlicher Schädel gefunden wurde an dem man Trepanationen vorgenommen hatte. Es gibt nur zwei solche Funde im Elsass. Aus der Späten Bronzezeit wurde ein Gräberfeld der Urnenfelderkultur (1300-800 v. Chr.) gefunden, das 21 Gräber und 60 Urnen umfasst.
Ein Friedhof mit acht Grabstätten aus der Merowingerzeit (5.-8. Jahrhundert) befindet sich zwischen Lingolsheim und Geispolsheim. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde die Stadt als Lingolsvesheim im 12. Jahrhundert. Im Laufe der Zeit wurde sie Lingolsvisheim und Lingolslzheim genannt. Erst 1620 wurde sie zum ersten Mal urkundlich mit dem heutigen Namen genannt. Der Ortsname entstand aus dem germanischen Namen Lingolf und der fränkischen Ortsnamensendung „-heim“.[3]
Wirtschaft, Kultur und Sehenswürdigkeiten
In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg war Lingolsheim als "Hauptstadt des Leders" bekannt, da sich dort mit Adler & Oppenheimer eines der größten Lederwerke der damaligen Zeit befand. Nach Beschlagnahme des Unternehmens 1919 wurde die Fabrik in Lingolsheim an französische Investoren verkauft. Der Betrieb firmierte dann als "Tanneries de France".[4]
Lingolsheim ist mit zwei Blumen im Conseil national des villes et villages fleuris (Nationalrat der beblümten Städte und Dörfer) vertreten.[5] Die „Blumen“ werden im Zuge eines regionalen Wettbewerbs verliehen, wobei maximal drei Blumen erreicht werden können.
Weblinks
Commons: Lingolsheim – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Lingelsheim in der Topographia Alsatiae (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Die CU Straßburg auf der offiziellen Webpräsenz der Stadt (französisch) Abgerufen am 8. Januar 2010
- ↑ Lingolsheim auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 8. Januar 2010
- ↑ Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. 2, Librairie Droz, 1996, ISBN 9782600001335, S. 815 (in Google Books, abgerufen am 8. Januar 2009). (französisch)
- ↑ http://www.lingolsheim.fr/decouvrir_lingo/cuir.html
- ↑ Bas-Rhin, Palmarès des communes labellisées (französisch) Abgerufen am 8. Januar 2010
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