Linos AG

Linos AG
Linos AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1898
Unternehmenssitz Göttingen
Unternehmensleitung

Volker Brockmeyer

Mitarbeiter ca. 807 (2007)
Umsatz 93,8 Mio. EUR (2007)[1]
Branche Optik
Website

http://www.linos.de

Die Linos AG ist ein deutsches Unternehmen, das optische Systeme sowie Komponenten für optische Geräte herstellt und verkauft.

Inhaltsverzeichnis

Produktbereiche

Linos entwickelt und liefert Geräte und Komponenten für Anwendungen in Bereichen wie Laser, Messtechnik, Medizin, Biotechnologie und Halbleiter. Beispiele hierfür sind Head-Up-Displays, 3D-vermessende Dentalkameras, Optische Systeme für die Augenchirurgie, Kameralösungen für Röntgenbildverstärker und Objektive für Mobiltelefone.

Im Bereich klassischer, passiver Feinoptik bietet Linos Standard-Bauelemente wie Linsen, Spiegel, Prismen und Polarisatoren mit einer breiten Anzahl von Varianten an. Linos ist einer der wenigen Hersteller von Faraday-Isolatoren und Pockelszellen[2].

Ein weiterer großer Produktbereich sind mechanische Komponenten zur Halterung und Positionierung von optischen Elementen. Dies reicht von einfachen Linsenfassungen über Schienen-Systeme und Spiegelhalter bis zu optischen Tischen. Auch in diesem Bereich ist Linos bestrebt, ein vollständiges Angebot bis hin zu Spezialanfertigungen anzubieten.

Standorte

Entwickelt und produziert wird an den Standorten Göttingen, München und Regen. In den wichtigen Exportländern Großbritannien und Frankreich unterhält Linos eigene Vertriebsgesellschaften. Die ehemalige Vertriebsgesellschaft in den USA fusionierte zum 1. Januar 2009 mit der US-Tochter der Qioptiq Group zur Qioptiq Linos Inc.[3]

Firmengeschichte

Die Ursprünge der Linos AG gehen in das Jahr 1898 zurück. In diesem Jahr wird in Göttingen das Unternehmen Spindler & Hoyer gegründet.

1983 beginnt Prof. Dr. Gerd Litfin seine Tätigkeit in der Geschäftsleitung der Spindler & Hoyer GmbH.

Im Februar 1996 erwirbt Gerd Litfin durch einen Management-Buy-out die Firma Spindler & Hoyer und benennt sie in Linos um. In den folgenden Jahren werden gezielt Hersteller von Feinoptik-Komponenten erworben: Unter anderem die Steeg & Reuter Präzisionsoptik und die Franke Optik Vertriebsgesellschaft in Gießen, die Gsänger Optoelektronik GmbH in Planegg sowie die Rodenstock Präzisionsoptik in München.

Im September 2000 erfolgt der Börsengang der Linos AG. Die Erstnotiz der Linos-Aktie liegt bei 73 Euro, einige Tage später erreicht sie einen Höchststand von 115,10 Euro. Ein Jahr später, im September 2001, übernimmt Linos den Hersteller von hochwertigen Spiegelhaltern Lees Optical Instruments Co. Inc., Boulder, Colorado/USA. Im September 2003 meldet die Linos AG für die ersten drei Quartale 2003 einen Verlust von 8,7 Millionen Euro (EBIT).[4] Der Kurs der Aktie sinkt auf 2,30 Euro.

Nach dem Verkauf des Werkes in Gießen an Jenoptik im April 2004 sowie umfangreichen Rationalisierungsmaßnahmen wird ein Gewinn von 9,7 Mio Euro für das Jahr 2004 erwirtschaftet. Im gleichen Zeitraum steigt der Aktienkurs allmählich wieder auf etwa 10 Euro.

Ab 2005 wird mit einem Investitionsvolumen von rund 5,3 Mio. Euro ein Produktionszentrum in Regen gebaut und im Sommer 2006 in Betrieb genommen.

Im Oktober 2006 übernahm die Qioptiq Group die Linos AG durch Kauf von mehr als 75 % der Aktien.[5] Auf der Hauptversammlung am 25. August 2008 wurde ein Squeeze Out beschlossen, zu dem Zeitpunkt hält die Qioptiq Group bereits mehr als 95% der Linos-Aktien.[6]

Quellen

  1. http://www.linos.com/pages/home/linos-ueberblick/investor-relations-home/konzernkennzahlen/
  2. Linos Katalog 2006/2007
  3. US-Tochter von LINOS Photonics geht in Qioptiq LINOS, Inc. auf, Handelsblatt, 24.02.2009
  4. Linos-Aktie kämpft um die nächsthöhere Kursstufe. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Oktober 2004
  5. Qioptiq Group Takeover of Linos AG Successful
  6. http://de.biz.yahoo.com/27082008/356/dgap-news-linos-hauptversammlung-beschliesst-squee-0.html

Weblinks


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