- Anthony Tillmon Williams
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Dieser Artikel behandelt nicht den Motorbootrennfahrer Tony Williams aus Großbritannien. - 1964 : Lifetime
- 1965 : Spring
- 1969 : Emergency!
- 1970 : Turn It Over
- 1971 : Ego
- 1972 : The Old Bum's Rush
- 1975 : Believe It
- 1976 : Million Dollar Legs
- 1978 : The Joy Of Flying
- 1982 : Third Plane
- 1985 : Foreign Intrigue
- 1986 : Civilization
- 1988 : Angel Street
- 1989 : Native Heart
- 1991 : The Story of Neptune
- 1992 : Live in Tokyo
- 1996 : Wilderness
- 1998 : Young At Heart
- Una Mas
- Seven Steps To Heaven
- Four And More
- Cookin' At The Plugged Nickel
- My Funny Valentine
- ESP
- Miles Smiles
- Sorcerer
- Nefertiti
- Miles In The Sky
- In A Silent Way
- Third Plane
- Empyrean Isles
- Maiden Voyage
- V.S.O.P
- Sunlight
- The Word
- VH1 Tony Williams Biography (englisch)
- Tony Williams bei drummerworld.com (englisch)
Tony Williams, eigentlich: Anthony Tillmon Williams (* 12. Dezember 1945 in Chicago, Illinois, USA; † 23. Februar 1997 in Daly City, Kalifornien, USA) war ein US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger.
Er ist sicher als einer der wichtigsten Jazz-Schlagzeuger zu nennen. Neben Billy Cobham entwickelte er die Verbindung von Jazz und Rockrhythmen. Seine unnachahmliche Spielweise ist sofort hörbar. Dazu kommt, dass er immer einen bestimmten Sound an seinem Schlagzeug hatte, was diese Einmaligkeit unterstützte. Beeinflusst wurde er von Max Roach, Philly Joe Jones, Roy Haynes, Elvin Jones, aber auch vom damals umstrittenen konzeptionell denkenden Schlagzeuger Sunny Murray.
Leben
Tony Williams' Karriere begann früh im Alter von 16 Jahren in der Band des Saxophonisten Jackie McLean, der ihn nach New York holte und mit dem er seine erste Aufnahme einspielte. Schon mit 17 wurde er von Miles Davis in dessen Band geholt, die später als das berühmte zweite Miles Davis Quintett bekannt wurde. Durch sein junges Alter ergaben sich amüsante Szenen, da Tony Williams noch unter 21 war. Er hatte daher eigentlich keinen Zutritt zu den Clubs, in denen Miles Davis spielte. Daher musste er öfter Clubs durch den Hintereingang betreten. Auch ließ er sich einen Oberlippenbart wachsen, um älter zu wirken.
Williams' Beitrag im Miles Davis Quintett war ein Meilenstein in der Entwicklung des Jazz-Schlagzeugs. Hier entwickelte er die schnelle Spielweise des Bop oder Bebops weiter. Während vorher Drummer triolisch oder ternär spielten, änderte er dies in eine binäre Spielweise. Williams steuerte das rhythmische Geschehen, indem er das Tempo beschleunigte, zurücknahm oder zuweilen ganz aussetzte und damit seine Mitspieler kreativ herausforderte. Dadurch wurden Räume geöffnet, die bei durchgängigem Einhalten eines starren Beats verschlossen geblieben wären. Er war ein Meister des Spiels auf dem Ride-Becken und verzichtete oft auf den bis dato gewohnten Einsatz der Hi-Hat, die er eher zur klanglichen Gestaltung denn zur Betonung des Backbeat verwendete. Er war aber auch der Erste, der die Hi-Hat bisweilen für alle Zählzeiten einsetzte, dies oft bei atemberaubenden Tempi. Damit folgte er Konzepten, die seit dem Aufkommen des Free Jazz bereits im Entstehen waren. Williams wurde durch sein filigranes und schwungvolles Spiel zum Gegenpol seines Kollegen im John Coltrane Quartet, Elvin Jones, der eher mit Kraft und wuchtigem Spiel seinen Chef mit Drive und Energie versorgte. 1969 verließ er Miles Davis, sein Nachfolger wurde Jack DeJohnette.
Zusammen mit dem Gitarristen John McLaughlin und dem Organisten Larry Young gründete er Anfang der 1970er Jahre die Gruppe Lifetime, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Verbindung von Jazz mit Rockelementen hatte und damit stilprägend für die Entwicklung des Jazz-Rocks, bzw. der Fusion-Musik war. Diese seine eigene Band Tony Williams Lifetime war einer der wichtigsten Bands im Jazz-Rock, erfuhr aber nicht die ihr gebührende Aufmerksamkeit seitens Publikum und Fachwelt.
Zusammen mit den anderen Sidemen des Miles Davis Quintett, Herbie Hancock, Ron Carter und Wayne Shorter trat er mit Freddie Hubbard ab 1976 als V.S.O.P auf.
In den 1980er Jahren studierte er Komposition und trat mit eigenen Bands u.a. mit dem Trompeter Wallace Roney auf. Aus dieser Zeit stammt auch Sister Cheryl, eine mittlerweile zum Standard gewordenene Komposition von Tony Williams. 1990 komponierte er im Auftrag ein vielbeachtetes Stück für Streichquartett, Klavier, Schlagzeug und Becken, welches in San Francisco aufgeführt wurde. 1995 erhielt er einen Grammy für die beste Jazz-Aufnahme des Jahres für A Tribute to Miles.
Tony Williams starb 1997 an Herzversagen im Zuge einer Routine-Gallenblasenoperation.
Ausgewählte Diskographie
Tony Williams
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Williams, Tony |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger |
GEBURTSDATUM | 12. Dezember 1945 |
GEBURTSORT | Chicago, Illinois, USA |
STERBEDATUM | 23. Februar 1997 |
STERBEORT | Daly City, Kalifornien, USA |
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