Liste der Kantonsschulen des Kantons Zürich

Liste der Kantonsschulen des Kantons Zürich
Kantonsschulen des Kantons Zürich
Kantonsschulen der Stadt Zürich

Die Liste der Kantonsschulen des Kantons Zürich zeigt die neunzehn Kantonsschulen des gesamten Kantons Zürich.

Geschichte der Kantonsschulen im Kanton Zürich

Die älteste der heutigen Kantonsschulen ist die Kantonsschule Küsnacht; die 1832 allerdings nicht als Gymnasium, sondern als Lehrerbildungsanstalt gegründet wurde.

Die erste Kantonsschule in der Stadt Zürich wurde am 22. April 1833 mit zwei Abteilungen gegründet, dem Gymnasium und der Industrieschule. Die Kantonsschule bezog 1842 an der Rämistrasse 59 ihr erstes Domizil im heutigen Gebäude der Pädagogischen Hochschule («Alte Kantonsschule»). 1904/05 wurde als dritte Abteilung aus der Industrieschule heraus die «Kantonale Handelsschule Zürich» gegründet. Mit der Übernahme der «Höheren Stadtschule» in Winterthur durch den Kanton 1919 führte die Kantonsschule vier Abteilungen. Bis 1955 war das Angebot an Maturitätsschulen auf die Städte Zürich und Winterthur beschränkt und galt auch nur für Knaben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beschloss der Kanton Zürich zuerst zaghaft, dann in den sechziger Jahren definitiv die Dezentralisierung der Kantonsschule, um die regionale Chancenungleichheit in den Ausbildungsmöglichkeiten zu beheben. So erhielt das Zürcher Oberland mit Wetzikon 1952 als erstes eine regionale Kantonsschule. Vier Projekte wurden schliesslich vorgezogen und in einer Prioritätenliste geordnet: Oerlikon, Bülach, Urdorf und eine zweite Kantonsschule für Winterthur.[1]

Ein weiterer wichtiger Schritt für den Ausbau der Mittelschulen im Kanton Zürich war die Übernahme der Höheren Töchterschule der Städte Zürich und Winterthur in die Kantonsschule 1976 und die damit verbundene Einführung der Koedukation. Damit erhöhte sich die Anzahl der Standorte der Kantonsschule um weitere fünf innerhalb der Stadt Zürich und einen in Winterthur.

Die Aufnahmeprüfung wird seit 2007 im ganzen Kanton einheitlich durchgeführt (Zap)[2]. Die Prüfungsfächer sind nach der zweiten und der dritten Sekundarstufe Deutsch, Französisch und Mathematik.

Zwei Schulen unterscheiden sich von den restlichen: An der Kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene können Erwachsene die Maturität auf dem zweiten Bildungsweg absolvieren. Das vom Kanton Zürich und Italien gemeinsam geführte Liceo Artistico hat Bildnerisches Gestalten als Schwerpunkt.

Liste der Kantonsschulen

Name der Kantonsschule
Offizielle Bezeichnung
Eröffnung Schüler Rektor Ortschaft Bild
Kantonsschule Freudenberg
KFR
1959[3] ca. 600 Niklaus Schatzmann[4] Zürich Kantonsschule Freudenberg
Kantonsschule Rämibühl
MNG/LG/RG/K+S
1833[5] ca. 2000 Ernst Schmid[6] Zürich Der Haupteingang des heutigen MNG
Kantonsschule Wiedikon
KWI
1965[7] ca. 900 Urs Bamert[8] Zürich
Kantonsschule Stadelhofen
KST
1966[9] ca. 600 Markus Zellweger[10] Zürich Kantonsschule Stadelhofen.jpg
Kantonsschule Oerlikon
KSOe
1971 ca. 1000 Daniel Kunz[11] Zürich Blick auf die Aula
Kantonsschule Hottingen
KSH
1949[12] n. v. Peter Stalder[13] Zürich
Kantonsschule Hohe Promenade
HoPro
1913[14] ca. 700 Konrad Zollinger[15] Zürich Kantonsschule Hohe Promenade
Kantonsschule Enge
KEN
1959[16] ca. 950 Christoph Wittmer[17] Zürich Kantonsschule Enge
Kantonsschule Zürich Birch
KZB
2004[18] n. v. Susanne Tognina[19] Zürich Kantonsschulebirch.jpg
Liceo Artistico 1989[20] ca. 240 Markus Fischer[21] Zürich
Liceo Artistico
Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene
KME
1970 n. v. Heinrich Strebel[22] Zürich
Kantonsschule Rychenberg
KRW
1959[23] ca. 1100 Franziska Widmer Müller[24] Winterthur
Kantonsschule Im Lee
KLW
1928[25] 582 Thomas Rutschmann[26] Winterthur
Kantonsschule Büelrain
KBW
1968[27] ca.600 Cornel Jacquemart[28] Winterthur
Kantonsschule Zürcher Oberland
KZO
1955 ca.1200 Martin Zimmermann[29] Wetzikon
Kantonsschule Glattal
KGL
1974[30] 375 Ruth Wullschleger[31] Uster
Kantonsschule Limmattal
KSL
1977[32] ca.620 Werner De Luca[33] Urdorf
Kantonsschule Küsnacht
KSK
1832[34] 469 Peter Ritzmann[35] Küsnacht Kantonsschule Küsnacht
Kantonsschule Zürcher Unterland
KZU
1972 917 Felix Angst[36] Bülach Kantonsschule Zürcher Unterland
Legende
  • Name der Kantonsschule: Name der Kantonsschule sowie eventuelle Zusatzbezeichnungen
  • Eröffnung: Jahr, in dem die Kantonsschule am aktuellen Standort eröffnet wurde
  • Schüler: Gesamte Schüleranzahl
  • Rektor: Aktueller Schulleiter
  • Ortschaft: Ortschaft, in welcher die Kantonsschule liegt

Einzelnachweise

  1. Walter Kronbichler: Die Zürcherischen Kantonsschulen 1833–1983. Festschrift zu 150-Jahr-Feier der staatlichen Mittelschulen des Kantons Zürich. Zürich 1983, S. 45–43.
  2. [1]/
  3. 1959–1976 «Gymnasium Freudenberg», 1976–1979 «Literatur- und Realgymnasium Freudenberg»
  4. Schulleitung. Abgerufen am 21. April 2009.
  5. 1905/47 Trennung in Literar- und Realgymnasium, 1959–1976 «Literar-/Realgymnasium Zürichberg», bzw. 1959–1974 «Kantonale Oberrealschule Zürich», 1974–1976 Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl», 1971 Bezug des neuen Schulhauses Rämibühl
  6. Vorstand MNG Rämibühl. Abgerufen am 21. April 2009.
  7. 1965–1976 «Töchterschule Abteilung V, Wiedikon».
  8. KWI - Schulleitung und schulische Gremien. Abgerufen am 21. April 2009.
  9. 1875 Gründung der «Höheren Töchterschule Zürich», 1966 Umzug des Lehrerinnenseminars aus dem Schulhaus Hohe Promenade ins Schulhaus Stadelhofen, bis 1976 «Töchterschule Abteilung IV, Stadelhofen».
  10. Kantonsschule Stadelhofen - Schulleitung. Abgerufen am 21. April 2009.
  11. Kantonsschule Oerlikon. Abgerufen am 21. April 2009.
  12. 1875 Gründung der «Höheren Töchterschule Zürich», 1949 Umzug der Handelsschule aus dem Grossmünsterschulhaus, bis 1976 «Töchterschule Abteilung II, Hottingen».
  13. Kantonsschule Hottingen - Schulleitung. Abgerufen am 21. April 2009.
  14. 1875 Gründung der «Höheren Töchterschule Zürich», 1913 Umzug aus dem Grossmünsterschulhaus ins Schulhaus Hohe Promenade, 1949–1976 «Töchterschule Abteilung I, Hohe Promenade».
  15. Kantonsschule Hohe Promenade - Organisation. Abgerufen am 14. Januar 2011.
  16. 1904–1972 «Kantonale Handelsschule Zürich», 1959 Verlegung ins Schulhaus Freudenberg, 1972–1976 «Wirtschaftsgymnasium und Handelsschule Freudenberg», 1976–1980 «Kantonsschule Freudenberg, Wirtschaftsgymnasium und Handelsschule».
  17. Rektor Kantonsschule Enge. Abgerufen am 11. März 2011.
  18. 1875 Gründung der «Höheren Töchterschule Zürich», nach dem Umzug nach Riesbach 1972–1976 «Töchterschule Abteilung III, Riesbach», 1976–2004 Kantonsschule Riesbach am jetzigen Standort der KME/
  19. Die Schulleitung der Kantonsschule Zürich Birch. Abgerufen am 21. April 2009.
  20. Filiale der Kantonsschule Freudenberg.
  21. Liceo Artistico - Schulleitung. Abgerufen am 21. April 2009.
  22. kme - Schule - Schulleitung. Abgerufen am 21. April 2009.
  23. Nach der Trennung von der Kantonsschule Winterthur 1959–1975 «Kantonales Gymnasium und Mädchenschule der Stadt Winterthur».
  24. Kantonsschule Rychenberg Winterthur. Abgerufen am 22. April 2009.
  25. 1832 Gründung der «Höheren Stadtschule Winterthur», 1919 Überführung in die Kantonsschule, 1928 Umzug ins neue Gebäude.
  26. Kantonsschule Im Lee. Abgerufen am 26. April 2009.
  27. 1968 als «Kantonale Handelsschule Winterthur» vom Technikum Winterthur abgetrennt, 1972–1975 «Wirtschaftsgymnasium und Handelsschule Winterthur».
  28. Kantonsschule Büelrain. Abgerufen am 22. April 2009.
  29. Kantonsschule Zürcher Oberland. Abgerufen am 22. April 2009.
  30. Eröffnet 1958 als Filiale des Unterseminars Küsnacht in Oerlikon, 1974 als Filiale der Kantonsschule Zürcher Oberland nach Dübendorf verlegt. Seit 2004 Teil des Bildungszentrums Uster. Auf 2012 ist die Verlegung nach Uster geplant.
  31. Kantonsschule Glattal. Abgerufen am 22. April 2009.
  32. 1973 eröffnet als Filiale der Kantonsschule Freudenberg, 1977 verselbständigt.
  33. Kantonsschule Limmattal. Abgerufen am 10. Dezember 2010.
  34. Bis 1983 «Unterseminar Küsnacht».
  35. Kantonsschule Küsnacht. Abgerufen am 22. April 2009.
  36. Kantonsschule Zürcher Unterland. Abgerufen am 22. April 2009.

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