- Loher GmbH
-
Loher GmbH Rechtsform GmbH Gründung 1895 Sitz Ruhstorf an der Rott, Deutschland Mitarbeiter etwa 1.300 (Stand: 2008) [1] Umsatz etwa 350 Mio. Euro
(Stand: 2008)[1]Branche Elektrotechnik Produkte Elektromotoren und Generatoren, Umrichter Website www.loher.de Die Loher GmbH ist ein deutsches elektrotechnisches Unternehmen, das 1895 von Heinrich Loher als Reparaturwerkstätte für Landmaschinen in Ruhstorf gegründet wurde. Das Ruhstorfer Werk liegt am Ortsrand von Ruhstorf an der Straße nach Bad Höhenstadt. Das Unternehmen gehört neben den anderen ortsansässigen Unternehmen wie der Motorenfabrik Hatz, Aggretech und weiteren regionalen größeren Arbeitgebern wie z. B. ZF, BMW oder Schwarzmüller zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region [2].
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1895 gründete Heinrich Loher sen. eine Reparaturwerkstätte für landwirtschaftliche Maschinen und Feinmechanik. Ab 1919/1920 begann der Firmengründer zusammen mit seinen Söhnen Hans und Heinrich Junior die Herstellung von Drehstrommotoren, ein damals neuartiges Antriebselement. 1935 erfolgte die Umstellung auf Leichtmetalldruckgußgehäuse.
Diese fortschrittliche Maßnahme ermöglichte eine bessere Wärmeabfuhr und damit eine drastische Reduzierung der Abmessungen und des Gewichtes der Elektromotoren. 1940 konnte in Passau im Stadtteil Innstadt ein Zweigwerk in einer ehemaligen Porzellanfabrik erbaut werden, welches in den 90ern wieder aufgelöst wurde. Heute stehen auf dem früheren Anwesen die Reha-Klinik "Jesuitenschlößl", das Golf- u. Tagungshotel "Am Jesuitenschlößl", diverse Einkaufsmärkte und Wohnhäuser.
1948 entwickelte Loher in Zusammenarbeit mit den Wacker-Werken die Silikon-Isolation zur Serienreife. Damit wurden neue Einsatzgebiete für elektrische Maschinen im Temperaturbereich von + 500 °C bis - 60 °C erschlossen. 1961 ging das Familienunternehmen an die dritte Generation. Um 1980 beschäftigten die Loher GmbH Elektromotorenwerke in Ruhstorf und Passau sowie in den Schwesterbetrieben Waldkraiburg und Ludwigsburg sowie in der österreichischen und schweizerischen Tochtergesellschaft rund 2000 Mitarbeiter.
1986 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. 1991 kam es zur Mehrheitsbeteiligung der Flender AG, 2001 wurde die Rechtsform von einer AG wieder in eine GmbH umgewandelt. 2001 gliederte man die Geschäftseinheit Windenergie in die Winergy AG aus. Seit 2005 ist die Loher GmbH ein rechtlich selbständiges Tochterunternehmen der Siemens AG [3].
Das Unternehmen ist im Siemens Sector Industry, Drive Technology, Large Drive (I DT LD L) eingegliedert. Der Umsatz beträgt mittlerweile über 350 Mio. €.
Produkte
Zur Produktpalette von Loher zählen unter anderem Asynchronmaschinen, Synchronmaschinen mit Permanentmagneten und Frequenzumrichter.
Bei den Asynchronmaschinen handelt es sich um Niederspannung- und Mittelspannungsmotoren und Generatoren. Bei den Frequenzumrichter bedient das Unternehmen den Niederspannungsbereich.
Eine Besonderheit des Unternehmens ist das Anwendungsgebiet der Produkte im Explosionsschutzbereich z. B. in der Öl- und Gasindustrie, Chemieindustrie oder im schlagwettergeschützten Bereich z. B. Bergbau. Hier hat das Unternehmen weltweit eine marktführende Position.
Zu den Kundengruppen gehören u. a. OEM (z. B. Pumpen-, Kompressoren-, Lüfter-, Extruderhersteller), Ingenieurunternehmen und Anlagenbauer.
Standorte
Ruhstorf an der Rott, Deutschland
Beteiligungen
Weblinks
Quellen
- „Bei Loher in Ruhstorf läuft das Geschäft 'so gut wie nie zuvor'“. In: PNP 214/2006 (16.09.), S. 7
Einzelnachweise
- ↑ a b Nach Angabe auf der Website des Unternehmens, Über uns, abgerufen 8. Dezember 2008
- ↑ Analyse der Wirtschaftsregion Passau: Stärken, Herausforderungen, Potenziale, Stand: 30. April 2007 (PDF), auf wiwo-passau.de, abgerufen 8. Dezember 2008
- ↑ Siemens kann jetzt auch Mechanik, Beitrag in: Antriebspraxis, 02/2005, S. 40-41 (anläßlich der Übernahme von Flender durch Siemens), auf antriebspraxis.de, abgerufen 8. Dezember 2008
Kategorien:- Motorenhersteller
- Elektronikhersteller
- Unternehmen (Niederbayern)
- Ruhstorf an der Rott
Wikimedia Foundation.