- Lokalbahn Deggendorf–Metten
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Deggendorf–Metten Kursbuchstrecke: 426b 1957 Streckenlänge: 4,22 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Zwiesel 0,0 Deggendorf 323 m nach Plattling 4,2 Metten 312 m 5,3 Steinbruch Metten Die Aktiengesellschaft der Lokalbahn Deggendorf–Metten war eine Bahngesellschaft in Ostbayern, die eine normalspurige Lokalbahn zwischen Deggendorf und Metten erbaute und betrieb.
Die Gesellschaft wurde gegründet, um einerseits dem durch das Kloster Metten bekannten Ort Metten einen Bahnanschluss zu verschaffen und andererseits um die Erzeugnisse der in der Umgebung des Ortes gelegenen Granit-Steinbrüche mit der Bahn abtransportieren zu können.
Die Konzession wurde am 7. September 1890 erteilt, im gleichen Jahr konnte mit dem Bau begonnen und am 17. Oktober 1891 der Betrieb eröffnet werden. Die Streckenlänge der Paterbahn, wie sie im Volksmund genannt wurde, betrug 4,22 Kilometer, dazu kam in Metten noch ein 1,1 Kilometer langes Anschlussgleis zu den Steinbrüchen. Die beiden Dampfloks dieser Bahn hatten die Namen Deggendorf und Metten (Krauss, Baujahre 1891, Fabriknummern 2451 und 2452, Bauart B n2t, verschrottet 1965 bzw. 1953).
Die Bahn wurde am 1. Februar 1928 von der Regentalbahn AG übernommen und von dieser weiterbetrieben. Von ihr kamen die stärkeren Lokomotiven Osser (Maffei, Baujahr 1922, Fabriknummer 5478, Bauart C h2t) und die neue Deggendorf (Maffei, Baujahr 1927 Fabriknummer 5684, Bauart D h2t). Die letzte Lokomotive war die Bayerwald (baugleich mit Deggendorf, Fabriknummer 5683), ab 1975 wurde nur noch ein Triebwagen (Dessau, Baujahr 1937) auch für den Güterverkehr eingesetzt. Nach Einstellung des Personenverkehrs übernahm die Deutsche Bundesbahn die Zustellung der Wagen.
Am 6. November 1975 fuhr der letzte Dampfzug auf der Strecke. Am 23. September 1983 war der letzte Reisezug unterwegs. Der Güterverkehr wurde am 1. Juni 1991 eingestellt und am 1. August 1993 die Strecke endgültig stillgelegt. Auf der Bahntrasse verläuft heute ein Radweg zwischen Deggendorf und Metten.
Sonstiges
- Die Strecke ist in ihrem Bauzustand von 1983 Teil der am 22. Oktober 2006 erschienenen Erweiterung „German Railroads Volume 7 Der Bayerische Wald“ des Microsoft Train Simulators.
Weblinks
Literatur
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 7: Bayern. EK Verlag, Freiburg 2002, ISBN 3-88255-666-8, S. 115–123
- Andreas Fried, Klaus-Peter Quill: Regentalbahn. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1999
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
- Nebenbahn in Bayern
- Ehemalige Bahngesellschaft (Deutschland)
- Verkehr (Landkreis Deggendorf)
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