- Landkreis Deggendorf
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Wappen Deutschlandkarte 48.7813Koordinaten: 48° 47′ N, 13° 0′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Verwaltungssitz: Deggendorf Fläche: 861,13 km² Einwohner: 117.005 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 136 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: DEG Kreisschlüssel: 09 2 71 NUTS: DE224 Kreisgliederung: 26 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Herrenstr. 18
94469 DeggendorfWebpräsenz: Landrat: Christian Bernreiter (CSU) Lage des Landkreises Deggendorf in Bayern Der Landkreis Deggendorf liegt in der Mitte des bayerischen Regierungsbezirks Niederbayern zu beiden Seiten der Donau. Nachbarlandkreise sind im Norden der Landkreis Regen, im Osten der Landkreis Freyung-Grafenau, im Südosten der Landkreis Passau, im Süden der Landkreis Rottal-Inn, im Südwesten der Landkreis Dingolfing-Landau und im Westen der Landkreis Straubing-Bogen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Kreisgebiet Deggendorf hat im Norden und Osten Anteil am Bayerischen Wald. In der Mitte durchzieht die Donau von Nordwesten nach Südosten das Kreisgebiet. Südwestlich von Deggendorf mündet die Isar, von Südwesten kommend in die Donau. Um das Mündungsgebiet hat sich eine Auenlandschaft erhalten, an die sich südlich der Isar der Gäuboden anschließt, die eine der Kornkammern Bayern ist.
Der höchste Berg im Landkreis Deggendorf ist der Einödriegel in der Gemeinde Grafling (1.120 m), der niedrigste Punkt liegt in der Einöde Lenau in der Gemeinde Künzing mit 303 m ü. N.N.
Klima
Durch seine Lage in Mitteleuropa befindet sich der Landkreis Deggendorf in der warmgemäßigten Klimazone. Dabei liegt die Gemeinde im Übergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen und dem trockenen Kontinentalklima.
Klimatabelle
Die nachfolgende Grafik gibt die Klimawerte des Landkreises wieder (diese können in den Höhenlagen des bayerischen Waldes niedrigere Temperaturwerte aufweisen):
Durchschnittliche Temperatur- und NiederschlagswerteJan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Max. Temperatur (°C) 1 4 9 14 20 22 24 24 19 13 6 2 Ø 13,2 Min. Temperatur (°C) -4 -3 0 4 8 11 13 13 9 5 1 -2 Ø 4,6 Niederschlag (mm) 44,8 45,8 54,4 38,2 71,8 72,8 81,8 63,6 65,1 54,0 55,3 48,0 Σ 695,6 T
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Auch der östliche Teil des Landkreises Deggendorf wurde wie der gesamte östliche bayerische Wald durch das Schneechaos im Winter 2005/2006 getroffen. Gebäudeeigentümer, Feuerwehren, THW, Bundespolizisten, Soldaten der Bundeswehr und freiwillige Helfer schaufelten unzählige Gebäude von den Schneemassen frei. Dennoch stürzten über 20 Hallen, Wohnhäuser und landwirtschaftliche Nebengebäude sowie eine Vielzahl weiterer kleinerer Bauten im Landkreisgebiet ein.
Der Katastrophenalarm im Landkreis Deggendorf wurde am 9. Februar 2006 um 11:20 Uhr durch Landrat Christian Bernreiter ausgerufen und nach fünf Tagen am 14. Februar 2006 um 19:00 Uhr wieder aufgehoben.
Geschichte
Das Kreisgebiet Deggendorf gehört zu den altbayrischen Gebieten. 1803 wurden hier die Landgerichte Deggendorf und Vilshofen errichtet, die ab 1808 zum Unterdonaukreis (Hauptstadt Passau) und ab 1838 zu Niederbayern (Hauptstadt Landshut) gehörten. 1838 wurde für einige Gemeinden des Landgerichtsbezirk Deggendorf das neue Landgericht Hengersberg und für die westlichen Gemeinden des Landgerichtsbezirks Vilshofen das neue Landgericht Osterhofen errichtet. 1862 wurden aus den Landgerichtsbezirken Deggendorf und Hengersberg der Bezirk Deggendorf und aus den Landgerichtsbezirken Vilshofen und Osterhofen der Bezirk Vilshofen gebildet. 1879 schied die Stadt Deggendorf aus dem Bezirk Deggendorf aus und wurde eine kreisunmittelbare Stadt. Ab 1939 wurden beide Bezirke als Landkreise bezeichnet. 1940 wurde Deggendorf in den Landkreis Deggendorf eingegliedert, doch wurde dies 1948 wieder rückgängig gemacht.
Im Zuge der Gebietsreform 1972 wurde der Landkreis Deggendorf mit dem Westteil des Landkreises Vilshofen (Bereich des früheren Amtsgerichts Osterhofen, der Ostteil kam zum Landkreis Passau) und der kreisfreien Stadt Deggendorf zum neuen Landkreis Deggendorf vereinigt. Die Stadt Deggendorf erhielt durch den Verlust der Kreisfreiheit den Status einer Großen Kreisstadt. Damit erreichte der Landkreis Deggendorf seine heutige Ausdehnung.
Politik
Landräte
- Mai 1945–Mai 1946: Erich Chrambach
- Mai 1946–April 1948: Alois Weinzierl
- Mai 1948–Februar 1963: Ludwig Heigl (CSU)
- Februar 1963–Mai 1972: Josef Krug
- Juni 1972–30. April 1978: Walter Fritsch (SPD)
- 1. Mai 1978–30. April 2002: Georg Karl (CSU)
- seit 1. Mai 2002: Christian Bernreiter (CSU)
Kreistag
CSU Freie Wähler SPD Junge Liste B90/Grüne ödp REP FDP Gesamt 2002 28 13 12 4 2 - 1 - 60 2008 26 11 11 4 3 2 2 1 60 Kreispartnerschaften
Seit dem 20. Juni 2001 besteht eine Partnerschaft mit dem tschechischen Okres Plzeň-sever (Bezirk Pilsen-Nord).
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die AG der Bayerischen Ostbahnen eröffnete schon 1860 im Donautal die Strecke Regensburg - Passau. An ihr entstand in Plattling ein wichtiger Bahnknoten, als 1866 die Plattling-Deggendorfer Eisenbahn-Gesellschaft den Betrieb aufnahm; sie wurde 1877 durch die Ostbahngesellschaft weiter in den Bayerischen Wald hineingeführt.
Wenige Jahre zuvor (1875) hatte die Ostbahn ihre Strecke in Richtung Landau eröffnet, die heute nach München weiterführt.
Auch Deggendorf wurde Ausgangspunkt zweier Nebenbahnen: 1891 begann der Betrieb auf der Lokalbahn-AG Deggendorf-Metten, die später zur Regentalbahn kam. 1913/14 entstand die Staatsbahnstrecke am Fuß des Bayerischen Waldes nach Hengersberg – Kalteneck.
Das Netz umfasste nunmehr genau 100 km. Davon wurde in den Jahren 1981/83 etwa ein Drittel stillgelegt:
- 1981: Deggendorf Hbf – Hengersberg – Kalteneck 31 km
- 1983: Deggendorf Hbf – Metten 4 km
Straßen: A 3 Passau – Deggendorf – Nürnberg
A 92 Deggendorf – Plattling – München
B 8
B 11
B 533 Hengersberg – Grafenau – FreyungBildung
Höhere Bildung
Der Landkreis Deggendorf kann als Zentrum der höheren Bildung bezeichnet werden, was an der Existenz einer Fachhochschule und von vier Gymnasien ablesbar ist. Auffällig dabei ist das hohe Engagement kirchlicher Träger im Bildungsbereich:
- Hochschule Deggendorf
- Comenius-Gymnasium Deggendorf (staatlich)
- Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf (staatlich)
- St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich (Träger: Kloster Niederaltaich)
- St.-Michaels-Gymnasium Metten (Träger: Kloster Metten)
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2010[2])
- Deggendorf, Große Kreisstadt (31.661)
- Osterhofen (11.669)
- Plattling (12.746)
- Hengersberg (7583)
- Metten (4377)
- Schöllnach (4960)
- Winzer (3803)
- Lalling
(Gemeinden Grattersdorf, Hunding, Lalling und Schaufling) - Moos
(Gemeinden Buchhofen und Moos) - Oberpöring
(Gemeinden Oberpöring, Otzing und Wallerfing) - Schöllnach
(Gemeinde Außernzell und Markt Schöllnach)
Keine Gemeindefreien Gebiete
- Aholming (2297)
- Auerbach (2157)
- Außernzell (1440)
- Bernried (4892)
- Buchhofen (917)
- Grafling (2728)
- Grattersdorf (1346)
- Hunding (1183)
- Iggensbach (2141)
- Künzing (3123)
- Lalling (1579)
- Moos (2155)
- Niederalteich (1923)
- Oberpöring (1160)
- Offenberg (3284)
- Otzing (1958)
- Schaufling (1511)
- Stephansposching (3040)
- Wallerfing (1372)
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende)
Weblinks
Commons: Landkreis Deggendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website des Landkreises
- Landkreis Deggendorf: Wappengeschichte vom HdBG
- Literatur von Landkreis Deggendorf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Landkreis Deggendorf: Amtliche Statistik des LStDV
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