- Lokalbahn Libochowitz–Jenschowitz
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Libochovice–Straškov–Vraňany Kursbuchstrecke (SŽDC): ČD 095 Streckenlänge: 37,458 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h Legendevon Louny 0,000 Libochovice 165 m nach Lovosice ~2,7 Žabovřesky nad Ohří 170 m ~4,9 Břežany nad Ohří 160 m Eger 6,551 Budyně nad Ohří 160 m ~8,3 Vrbka 175 m ~9,7 Martiněves u Libochovic 190 m 12,348 Mšené Lázně 220 m ~15,4 Charvatce 265 m ~20,3 Račiněves 230 m von Zlonice 22,155 Straškov 220 m nach Roudnice nad Labem 24,637 Mnetěš früher Netěš 215 m ~28,0 Ctiněves 235 m ~29,9 Kostomlaty pod Řípem 235 m ~33,9 Horní Beřkovice 210 m von Děčín 37,458 Vraňany früher Jenšovice 175 m nach Prag Die Lokalbahn Libochowitz–Jenschowitz (tschech.: Místní dráha Libochovice–Jenšovice) war eine private Lokalbahn im heutigen Tschechien. Die Strecke führt von Libochovice über Straškov nach Vraňany (früher Jenšovice) in Mittelböhmen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 5. Dezember 1907 wurde die Konzession zum Baue und Betriebe einer als normalspurige Lokalbahn auszuführenden Lokomotiveisenbahn von der Station Libochowitz der Lokalbahn Laun–Libochowitz über Mscheno, Ctiňowes und Kostomlat bis zur Station Jenschowitz der priv. österreichisch-ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft erteilt.[1] Am 13. Oktober 1907 wurde die Strecke eröffnet.
Den Betrieb führten die k.k. österreichischen Staatsbahnen (kkStB) im Auftrag der Lokalbahn Libochowitz–Jenschowitz aus. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an Stelle der kkStB die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD.
Am 1. Januar 1925 wurde die Lokalbahn Libochowitz–Jenschowitz per Gesetz verstaatlicht und die Strecke wurde ins Netz der ČSD integriert.[2]
Ab 1931 kamen auf der Strecke erstmals Motorzüge zum Einsatz, welche eine deutliche Erhöhung der Reisegeschwindigkeiten im Personenverkehr ermöglichten.
Zwischen dem 1. Juni 1985 und dem 1. Juli 1987 war der Verkehr zwischen Libochovice und Straškov wegen der Erneuerung von Gleisen und Anlagen komplett eingestellt.
Infolge der Teilung der Tschechoslowakei ging die Strecke von den ČSD zum 1. Januar 1993 auf deren Nachfolger Tschechische Bahnen ČD über.
Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 wurde der Reisezugverkehr durch den verantwortlichen Ústecký kraj auf dem Abschnitt Libochovice–Straškov abbestellt. Seitdem findet Reisezugverkehr nur noch zwischen Straškov und Vraňany statt. Der aktuelle Fahrplan 2008 verzeichnet zwischen Straškov und Vraňany zehn Reisezugpaare an Werktagen, die in einem angenäherten Zweistundentakt verkehren. Seit dem 9. Dezember 2007 wird auch wieder der Haltepunkt Račiněves im Reisezugverkehr bedient.
Im Oktober 2010 gab das tschechische Verkehrsministerium die beabsichtigte Stilllegung der Strecke zwischen Libochovice und Račiněves im Dezember 2010 bekannt.[3]
Fahrzeugeinsatz
Auf Rechnung der Lokalbahn Libochowitz–Jenschowitz beschafften die kkStB zwei Lokomotiven der Reihe 178. Die Lokomotiven besaßen die Betriebsnummern 178.49–50. Die Lokomotive 422.025 (ex 178.49 „ARCHIVEVODA KAREL“) blieb erhalten und gehört heute als betriebsfähige Museumslokomotive zum Bestand des Technischen Nationalmuseums Prag.
Heute kommen im Reisezugverkehr ausschließlich die ab Ende der 70er Jahre in Dienst gestellten Triebwagen der Baureihe 810 (ČSD-Baureihe M 152.0) zum Einsatz.
Literatur
- Zdeněk Hudec u.a.: Atlas drah České republiky 2006-2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
Einzelnachweise
- ↑ http://alex.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=rgb&datum=19070004&seite=00001085
- ↑ http://www.psp.cz/eknih/1920ns/ps/tisky/t5205_01.htm
- ↑ Aktuelles auf www.zelpage.cz - abgerufen am 21. Oktober 2010
Weblinks
- Vraňany–Libochovice auf www.zelpage.cz
- Beschreibung (tschechisch)
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
- Ehemalige Bahngesellschaft (Österreich)
- Ehemalige Bahngesellschaft (Tschechoslowakei)
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