- Lord Killanin
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Michael Morris, 3. Baron Killanin, MBE (* 30. Juli 1914 in London; † 25. April 1999 in Dublin) war ein anglo-irischer Journalist und Sportfunktionär. Er war der sechste Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
Killanin war Mitglied einer der vierzehn Familien, die die Stämme von Galway bildeten. Er besuchte zunächst die Schule in Eton und das Magdalene College (Cambridge). In den späten 30ern begann er eine Karriere als Journalist. Er unterbrach jedoch diese Tätigkeit und meldete sich als Freiwilliger für den Zweiten Weltkrieg.
1950 übernahm Killanin den Vorsitz des Olympischen Komitees von Irland und wurde 1952 in das IOC gewählt. 1968 stieg er zum Vizepräsidenten auf und im Anschluss an die Olympischen Spiele 1972 in München wurde er zum Präsidenten des IOC gewählt.
Während seiner Präsidentschaft durchlief die Olympische Bewegung schwierige Phasen. Die Spiele von 1976 und 1980 wurden erstmals in breiter Front aus politischen Gründen boykottiert.
1980 trat er im Anschluss an die Olympischen Spiele zurück. Seine Position wurde von Juan Antonio Samaranch übernommen.
Neben seinen Ämtern im Sport war Killanin auch Direktor einiger Firmen. Unter anderem mischte er in der Filmindustrie mit und produzierte 1952 zusammen mit seinem langjährigen Freund John Ford den Film The Quiet Man.
Killanin starb am 25. April 1999 im Alter von 84 Jahren in seinem Haus in Dublin. Nach einem Trauergottesdienst in Spiddal (Grafschaft Galway) wurde er in der Familiengruft auf dem New Cemetery von Galway beigesetzt.
Präsidenten des Internationalen Olympischen KomiteesDemetrius Vikelas | Pierre de Coubertin | Godefroy de Blonay (komm.) | Pierre de Coubertin | Henri de Baillet-Latour | Sigfrid Edström | Avery Brundage | Lord Killanin | Juan Antonio Samaranch | Jacques Rogge
Personendaten NAME Killanin, Michael Morris KURZBESCHREIBUNG anglo-irischer Journalist und Sportfunktionär GEBURTSDATUM 30. Juli 1914 GEBURTSORT London STERBEDATUM 25. April 1999 STERBEORT Dublin
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