- Lorenz Christoph Mizler
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Lorenz Christoph Mizler von Kolof (* 26. Juli 1711 in Heidenheim (Mittelfranken); † 8. Mai 1778 in Warschau) war ein deutscher philosophischer Gelehrter, Schriftsteller, Mediziner, Buchhändler, Buchdrucker, Musiktheoretiker, und Musikwissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Mizler gründete 1738 in Leipzig die „Correspondierende Societät der musicalischen Wissenschaften“, auch kurz „Mizlersche Societät“ genannt, die aus heutiger Sicht die erste musikwissenschaftliche Vereinigung darstellt. Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach (ab 1747), Georg Friedrich Händel und Carl Heinrich Graun waren einige ihrer Mitglieder. Als Magister hielt Mizler Vorlesungen an der Leipziger Universität. Ab 1743 folgte eine Vielzahl von Tätigkeiten in seinem neuen Wirkungskreis in Polen. Hier trat er sowohl als Doktor der Philosophie als auch der Medizin in Erscheinung. Philosophische Dissertationen Mizlers erschienen in den Jahren 1734 und 1736 (Dissertatio in zwei Auflagen 1734/36 und Programma de usu atque praestantia Philosophiae in Theologia, Iurisprudentia, Medicina 1736). Den medizinischen Doktorgrad erlangte er 1747 in Erfurt.
Verdienste
Neben der Gründung der Correspondierenden Societät machte er sich vor allem als Herausgeber mehrerer Zeitschriften einen Namen. Heute ist er uns als Übersetzer von Johann Joseph Fux' Gradus ad Parnassum bekannt. Dieses Lehrwerk erschien original in lateinischer Sprache 1725, in Mizlers deutscher Übersetzung 1742.
Literatur
- Carl Krebs: Mizler von Kolof, Lorenz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 426–429.
Weblinks
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Wikisource: Werkverzeichnis und Digitalisate – Quellen und Volltexte
- Homepage Lorenz Christoph Mizler
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