Loricakiefer

Loricakiefer
Schlangenhaut-Kiefer
Schlangenhaut-Kiefer (Pinus heldreichii)

Schlangenhaut-Kiefer (Pinus heldreichii)

Systematik
Klasse: Pinopsida
Ordnung: Kiefernartige (Pinales)
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Unterfamilie: Pinoideae
Gattung: Kiefern (Pinus)
Art: Schlangenhaut-Kiefer
Wissenschaftlicher Name
Pinus heldreichii
H.Christ

Die Panzer- oder Schlangenhautkiefer (Pinus heldreichii, Syn.: P. leucodermis Antoine), meist Lorica-Kiefer genannt, ist eine Pflanzenart (Pinophyta) aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie wächst auf Felsen und bildet an ihren Standorten zusammen mit der Rotbuche meist die Baumgrenze.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Schlangenhaut-Kiefer (Pinus heldreichii).

Die Panzer-Kiefer wächst als Baum. Sie wird nicht selten bis zu 1000 Jahren alt.Auffallend sind die schimmernde in vieleckige Platten zerteilte Borke, die ein wenig an den Panzer eines Krokodils erinnern und namensprägend war. Charakteristisch auch der pittoreske verdrehte Wuchs von Lorica-Kiefern die einzeln oder in kleinen Gruppen wachsen. In kleinen Lorica-Wäldern dagegen wächst diese Kiefer ziemlich gerade. Sie findet sich meist an felsigen, oft exponierten Standorten, was ihr ein einzigartiges Aussehen verleiht.

Gruppe von Schlangenhautkiefern im Orjen in Montenegro.

Vorkommen

Typische Vegetationseinheiten der Schlangenhautkiefer ist das Pinion heldreichii. Diese azonalen xerobasiphilen Schlangenhautkiefer Felswälder sind mit dem Dinarischer Karst-Blockhalden-Tannenwald Oreoherzogio-Abietetum illyricae Fuk. auf Felspartien und windbeeinflussten Graten als Dauerpioniere skelettreicher Standorte beispielsweise im Orjen in Montenegro schön ausgebildet.[1]

Sie kommt in einigen Gebirgen des Balkans (Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Albanien, Mazedonien, Serbien, Nordgriechenland) vor und wächst als Eiszeitrelikt an der Baumgrenze an zwei Stellen im südlichen Apennin (Monte Pollino und Monte Sirene). Hier findet man sie in Höhenlagen zwischen 900 und 2500 Metern.

Weißtanne und Panzerkiefer im Kalkbuchenwald im Orjen

Die schwachwüchsige aber langlebige Kiefer findet sich zumeist auf Kalk. Typisch in der Grenzregion des Waldes in den Karst Bergen des Orjen (Montenegro), Prenj (Herzegowina), Pirin (Bulgarien), sowie Pindos (Griechenland). Mehrhundertjährige Exemplare mit Stammdurchmessern von zwei Meter sind nicht selten.

Besonderheiten

Quellen

Einzelnachweise

  1. Milorad M. Janković: Peucedano-Pinetum heldreichii M. Jank., nova asocijacija subendemi_nog balkanskog bora Pinus heldreichii na Orjenu (predhodno saopštenje). In: Glasnik Bot. Zavoda i Bašte Univ. Beograd. 2(1-4), 1967, S. 203–206.

Weblinks

  • Pinus heldreichii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 2. Januar 2009

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