Anton Leuthe

Anton Leuthe

Anton Leuthe (* 21. November 1922 in Singen) war ein deutscher Gewichtheber.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Anton (Toni) Leuthe begann mit 16 Jahren mit dem Gewichtheben. Er stammte aus Singen/Hohentwiel und erlernte dort den Beruf eines Werkzeugschlossers, den er später u. a. auch in der Schweiz ausübte. Krieg und Nachkriegszeit hemmten ihn in seiner sportlichen Entwicklung, so dass er erst 1950 erstmals von sich reden machte, als er als Angehöriger des SV Fellbach in einem Freundschaftskampf gegen die schwedische Nationalmannschaft im Leichtgewicht (bis 67,5 kg Körpergewicht) 315 kg erzielte und nur knapp dem Schweden Persson, der 317,5 kg erzielte, unterlag. 1951 sorgte er für einen Paukenschlag, als er in Thalwil/Schweiz mit 107,5 kg im Reißen, 135 kg im Stoßen und 345 kg im olympischen Dreikampf drei neue deutsche Rekorde erzielte. Jedoch konnte er diese Leistungen, mit der er zur absoluten Weltspitze gehört hätte, nie mehr bestätigen. Toni Leuthe blieb bis 1960 aktiv und hob ab 1953 im Mittelgewicht (bis 75 kg Körpergewicht). Leistungsmäßig stand er etwa auf Höhe der deutschen Spitzenheber der späten 1930er Jahre. Für internationale Erfolge reichte dieses Niveau nicht mehr aus.

Ergebnisse

Internationale Meisterschaften

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Le = Leichtgewicht, Mi = Mittelgewicht, Ls = Leichtschwergewicht)

Länderkämpfe

  • 1950 gegen USA, Le, 320 kg – Joseph Pitman, 340 kg;
  • 1952 gegen Österreich, Le, 320 kg – Josef Tauchner, 322,5 kg;
  • 1952 gegen Frankreich, Le, 305 kg – Nogues, 297,5 kg;
  • 1954 gegen Österreich, Mi, 345 kg – Bröckl, 305 kg;
  • 1954 gegen Frankreich, Mi, 350 kg – Firmin, 360 kg;
  • 1955 gegen Frankreich, Mi, 335 kg – Gerber, 317,5 kg;
  • 1957 gegen Frankreich, Mi, 352,5 kg – Marcel Paterni, 377,5 kg

Deutsche Meisterschaften

  • 1950, 1. Platz, Le, VK, mit 395 kg, vor Fritz Schwemmer, Nürnberg, 362,5 kg und Heinz Kilian, Duderstadt, 360 kg;
  • 1951, 1. Platz, Le, mit 310 kg, vor Kilian, 292,5 kg;
  • 1953, 1. Platz, Mi, mit 335 kg, vor Adolf Wagner (Gewichtheber), Essen, 332,5 kg und Schwemmer, 325 kg;
  • 1954, 1. Platz, Mi, mit 350 kg, vor Karl-Heinz Haag, Moers, 332,5 kg und Schwemmer, 320 kg;
  • 1955, 1. Platz, Mi, mit 347,5 kg, vor Fritz Schneider, TSV 1860 München, 345 kg und Schwemmer, 320 kg;
  • 1956, 1. Platz, Mi, mit 360 kg, vor Konrad Schwarzbauer, Schrobenhausen, 357,5 kg und Schneider, 352,5 kg;
  • 1957, 4. Platz, Mi, mit 35 kg, hinter Roland Lortz, Groß-Zimmern, 375 kg, Alfred Hintz, Hannover, 372,5 kg und Schwarzbauer, 360 kg;
  • 1959, 2. Platz, Mi, mit 355 kg, hinter Helmut Werheid, Köln, 355 kg und vor Gerd Schuster, Bitburg, 345 kg;
  • 1960, 2. Platz, Ls, mit 370 kg, hinter Helmut Kienert, Berlin, 372,5 kg und vor Willi Müller, Flözlingen, 352,5 kg

Deutsche Rekorde

  • im beidarmigen Drücken: 117,5 kg, 1956 in Stuttgart, Mi
  • im beidarmigen Reißen: 107,5 kg, 1951 in Thalwil/Schweiz, Le
  • im beidarmigen Stoßen: 135 kg, 1951 in Thalwil/Schweiz, Le
  • im olympischen Dreikampf: 345 kg, 1951 in Thalwil/Schweiz

Quellen

  • Fachzeitschrift "Athletik" aus den Jahren 1950 bis 1960

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Leuthe — ist der Familienname folgender Personen: Anton Leuthe (* 1922), deutscher Gewichtheber Max Leuthe, österreichischer Fußballspieler Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichnete …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Les–Lez — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Kienert — Helmut Kienert (* 1927; † 2000) war ein deutscher Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Deutsche Meisterschaften 4 Quellen // …   Deutsch Wikipedia

  • Helmut Kienert — (* 1927; † 2000) war ein deutscher Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Deutsche Meisterschaften 4 Quellen …   Deutsch Wikipedia

  • Karl-Heinz Haag — (* 20. Februar 1929 in Meerbeck bei Moers; † 28. August 1959) war ein deutscher Gewichtheber. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Länderkämpfe …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Österreich — (getauft 17. März 1664 in Magdeburg; † 6. Juni 1735 in Wolfenbüttel) war ein deutscher Komponist des Barock. Er gilt als Begründer der sogenannten „Sammlung Bokemeyer“, die sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin befindet und als eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Fußball-Nationalspieler Österreichs — Die Liste der österreichischen Nationalspieler im Fußball gibt einen Überblick über alle Spieler, die zumindest ein Match für die österreichische Fußballnationalmannschaft seit ihrem ersten offiziellen Länderspiel 1902 absolviert haben. Es werden …   Deutsch Wikipedia

  • Truppen des Schwäbischen Reichskreises — Die Truppen des Schwäbischen Reichskreises waren Bestandteil der Reichsarmee des Heiligen Römischen Reiches. Ab 1694 unterhielt der Schwäbische Reichskreis als einziger Reichskreis ein stehendes Heer. Inhaltsverzeichnis 1 Kreismiliz 2 Truppen des …   Deutsch Wikipedia

  • Grand Prix moto de France 1987 — Détails de course Course n°8/15 du Championnat du monde de vitesse moto 1987 Date 19 juillet 1987 Lieu Le Mans Course Circuit Bugatti 3,387 …   Wikipédia en Français

  • MEDALS — The significance of Jewish medals is both historical and artistic; they illustrate the history of the Jews in the widest sense of the word. (See Table: Jewish Medals). Opinions widely   differ on the classification of Jewish medals. Bruno Kisch… …   Encyclopedia of Judaism

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”